Nachdem in den letzten Jahren die Anzahl der Existenzgründer erheblich zurückgegangen war, ist die Gründungsbereitschaft im Vertrieb wieder deutlich angestiegen. Der Weg in die Selbstständigkeit muss jedoch gut geplant werden.
Das Image des Vertriebs ist im Wandel. Dies hat die Centralvereinigung Deutscher Wirtschaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH) e.V., Berlin, durch Informationen aus Mitgliedskreisen festgestellt. Aber selbst wenn vereinzelt noch Vorurteile bestehen, die mit Jobs im Vertrieb verbunden sind – wie hohes Reiseaufkommen oder Klinkenputzen –, halten ambitionierte Menschen nicht von einer Existenzgründung als Handelsvertreter ab.
Weitere Artikel zum Thema |
Das positive Vertriebsklima und die gegenwärtig optimistische Stimmung der Handelsvermittlungen, vermutet der Handelsvertreterverband CDH, sind neben der zunehmenden Attraktivität des Vertriebs Gründe für die erhöhte Gründungsbereitschaft. Das aktuelle CDH-Vertriebsbarometer zeigt an, dass sich über die Hälfte der befragten Handelsvertretungen gegenwärtig in einer durchweg guten Geschäftslage befinden.
Positive Signale aus der Politik
Optimistisch ist auch der Blick in die Zukunft. Die frühere Bundesregierung hatte die Gründungsförderung deutlich zurückgeschraubt. Positive Signale gehen nun jedoch von der Großen Koalition aus. So sieht der Koalitionsvertrag vor, die Gründungsberatung für Arbeitslose zu stärken.
Allerdings ist der Weg in die Selbstständigkeit im Vertrieb kein einfacher. Steffen Ritter, Inhaber des Instituts Ritter und Autor des Springer-Buches "Das Unternehmen Agentur", rät (potenziellen) Existenzgründern dringend, unternehmerisch rentabel zu denken, denn, so Ritter: "Wachsen kann nur, wer Gewinn erzielt!" Es gehe letztlich um den unternehmerischen Erfolg nach dem Aufbau einer Agentur.
Unter dem Titel "Starthilfe für Handelsvertreter" hat die CDH einen Wegweiser für Existenzgründer und Jungunternehmer in diesem Wirtschaftsbereich herausgegeben.