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Erschienen in: Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft 1/2018

09.01.2018 | Aufsätze

Vor- und Nachteile einer punktebasierten Zuwanderungssteuerung für den Arbeitsmarkt. Lehren aus einem internationalen Vergleich der Zuwanderungsregelungen klassischer Einwanderungsländer

verfasst von: PD Dr. Uwe Hunger, Sascha Krannich

Erschienen in: Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft | Ausgabe 1/2018

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Zusammenfassung

Der Aufsatz untersucht die unterschiedlichen punktebasierten Einwanderungsregelungen in den klassischen Einwanderungsländern Kanada, Australien und Neuseeland, und versucht hieraus Schlussfolgerungen für die Politikgestaltung in Deutschland zu ziehen. Dabei ist festzustellen, dass keines der Punktesysteme eins zu eins auf Deutschland übertragbar ist. Vielmehr wird deutlich, dass jedes System immer auf die sozialen, ökonomischen, politischen, aber auch geografischen Besonderheiten eines Landes ausgerichtet sein muss. Dennoch wurden grundsätzlich Vorteile und Risiken eines Punktesystems aus der Darstellung der verschiedenen Fälle deutlich, die bei der Gestaltung eines Punktesystems für Deutschland berücksichtigt werden sollten.

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Fußnoten
1
Derzeit findet eine umfangreiche Zuwanderung nach Deutschland vor allem über den Asylweg und im Rahmen der EU-Binnenmigration statt. Allein in den letzten beiden Jahren sind zusammen über zwei Millionen Flüchtlinge und EU-Binnenmigranten nach Deutschland gekommen. Allerdings sind die Qualifikation sowie die Bleibe- und Integrationsperspektive der Flüchtlinge noch weitgehend ungeklärt. In der Bevölkerung hat sich zudem der Eindruck festgesetzt, dass es sich bei der Zuwanderung nach Deutschland nur in begrenztem Maße um eine gesteuerte Zuwanderung handelt.
 
2
Vgl. für Australien und Neuseeland Bedford (2006), Bedford et al. 2010, Buchanan et al. 2013 und für Kanada insbesondere Hawthorne 2011, 2014.
 
3
Bei der Literatur- und Dokumentenanalyse stand vor allem die Auseinandersetzung mit den Einwanderungsregelungen zu Erwerbs- und Ausbildungszwecken in Deutschland und den Steuerungsmöglichkeiten von Arbeitsmigration im Allgemeinen und zu den konkreten Punktesystemen in den Vergleichsländern im Mittelpunkt. Dabei lieferten insbesondere die offiziellen Onlineangebote der für die Einwanderung zuständigen Ministerien und Behörden umfangreiche und aktuelle Informationen bzgl. der Kriterien und Gewichtungen der Punktesysteme sowie über den Antrags- und Bewerbungsprozess im Rahmen der Punktesysteme. In Kanada war dies vor allem das CIC (Citizenship and Immigration Canada), in Australien das Department of Immigration and Border Protection und das Department of Immigration and Citizenship sowie in Neuseeland das Immigration New Zealand. In Deutschland wurden insbesondere das Aufenthaltsgesetz (AufenthG), die Beschäftigungsverordnung (BeschV) und die Allgemeinen Verwaltungsvorschriften zum Aufenthaltsgesetz (VwV-AufenthG) sowie Statistiken der Bundesagentur für Arbeit (BA) analysiert.
 
4
Die Experteninterviews wurden durchgeführt, um die Analyse abzusichern und offene Fragen in den jeweiligen Ländern zu klären und einen Einblick in die Einwanderungspolitik aus der Perspektive des jeweiligen Landes zu bekommen. Zudem wurden auch Interviews mit Experten in Deutschland geführt, um mögliche Optionen der Einwanderungssteuerung hierzulande zu diskutieren und um Schlussfolgerungen für Deutschland abzuleiten. Insgesamt wurden 14 Experteninterviews durchgeführt.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Vor- und Nachteile einer punktebasierten Zuwanderungssteuerung für den Arbeitsmarkt. Lehren aus einem internationalen Vergleich der Zuwanderungsregelungen klassischer Einwanderungsländer
verfasst von
PD Dr. Uwe Hunger
Sascha Krannich
Publikationsdatum
09.01.2018
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Erschienen in
Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft / Ausgabe 1/2018
Print ISSN: 1865-2646
Elektronische ISSN: 1865-2654
DOI
https://doi.org/10.1007/s12286-017-0374-5

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