Weiterleitung von E-Mails an die Konkurrenz

Der Fachbeitrag untersucht die rechtlichen Implikationen der Weiterleitung von E-Mails an die Konkurrenz durch Vertriebsmittler. Ein aktuelles Urteil des Landesarbeitsgerichts Köln dient als Grundlage, um die Grenzen zwischen zulässiger Vorbereitung auf eine zukünftige Wettbewerbstätigkeit und unzulässigem Wettbewerb zu beleuchten. Im Mittelpunkt steht die fristlose Kündigung eines Vertriebsleiters, der E-Mails von Kunden und Anbietern an ein Konkurrenzunternehmen weiterleitete. Das Gericht betonte, dass die Internetpräsenz des Konkurrenzunternehmens bereits als werbende Tätigkeit gewertet wird. Die Weiterleitung von E-Mails wird als Vertrauensbruch und Loyalitätsverstoß interpretiert, selbst wenn keine direkten finanziellen Vorteile erzielt wurden. Der Beitrag analysiert die rechtlichen Kriterien und die Bedeutung der Handlungen des Vertriebsleiters für die Prognose eines zukünftigen Vertrauensverlustes. Die Entscheidung des Gerichts bietet wertvolle Einblicke in die rechtlichen Rahmenbedingungen für Vertriebsmittler und Unternehmen, die sich mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sehen.