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04.09.2013 | Wertpapiergeschäft | Schwerpunkt | Online-Artikel

Neue Policen ähneln Bankprodukten

verfasst von: Stefanie Burgmaier

1:30 Min. Lesedauer

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Die niedrigen Zinsen setzen nicht nur Banken, sondern auch Versicherern zu. Die Branchenführer haben innovative Produkte entwickelt, um gegenzusteuern.

Wer derzeit eine neue Lebensversicherung abschließt, bekommt in der Regel 1,75 Prozent jährliche Verzinsung garantiert. Das klingt nach wenig, ist aber eine Herausforderung für die Kapitalanleger der Versicherungsgesellschaften. Denn am deutschen Kapitalmarkt sind im Schnitt momentan gerade einmal 1,60 Prozent im Jahr zu erzielen.

Die Niedrigzinsphase wird nach Meinung von Experten noch eine ganze Weile anhalten. So hatte Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank, zu Sommeranfang ankündigt, die Zinsen in der Eurozone „für eine längere Zeit“ niedrig zu halten. Was den schwächelnden Volkswirtschaften in Südeuropa auf die Beine helfen soll, trifft alle Sparer, ob sie auf Bankkonten oder in Versicherungsverträgen Geld ansammeln, und alle Kapitalsammelstellen wie Versicherungen, Investmentgesellschaften und Pensionskassen, die diese Gelder verwalten.

Versicherer werden erfinderisch

Nach Angaben des „Handelsblatts“ hat bislang aber nur die Auffanggesellschaft Protektor bei der Finanzaufsicht den Antrag gestellt, die Mindestzuführung zu reduzieren. Stattdessen entwickeln immer mehr Versicherer Produkte, die auf einen Garantiezins verzichten. Damit werden Lebensversicherungen, wie sie Allianz und Ergo anbieten, Bankprodukten immer ähnlicher.

Die Policen ohne Garantiezins versprechen keine fixe Verzinsung mehr, sondern nur noch den Rückfluss der eingezahlten Beiträge. Damit entsprechen die neuen Versicherungen fast Garantiefonds oder Garantiezertifikaten, die ihren Käufern ebenfalls die Rückzahlung des investierten Kapitals garantieren. Anders als die Policen können Fonds und Zertifikate aber während der Laufzeit schwanken.

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Quelle:
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