Spurenstoffe - eine gesellschaftliche und technische Herausforderung

Der Fachbeitrag beleuchtet die gesellschaftliche und technische Herausforderung durch organische Spurenstoffe im Abwasser, insbesondere im Kontext der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Es wird die Notwendigkeit der gezielten Entfernung dieser Stoffe durch eine vierte Reinigungsstufe in Kläranlagen diskutiert, obwohl es bislang keine rechtlichen Regelungen gibt. Einige Kläranlagen in Deutschland haben bereits solche Maßnahmen freiwillig implementiert, unterstützt durch finanzielle Anreize und Kompetenzzentren. Diese Zentren spielen eine zentrale Rolle bei der Forschung, Bewertung und Moderation von Diskussionen rund um Spurenstoffe. Der Beitrag hebt auch die Bedeutung von Stofflussmodellierungen hervor, die ganze Einzugsgebiete betrachten und sinnvolle Maßnahmen zur Verringerung von Spurenstoffeinträgen ableiten. Besonders spannend sind Projekte zur Kombination von Spurenstoffelimination mit anderen Reinigungsprozessen wie der Phosphor-Elimination oder der Entfernung von Keimen und Mikroplastik. Schließlich betont der Text die Notwendigkeit der Kommunikation und Bewusstseinsbildung auch außerhalb der Wasserwirtschaft, um die Einträge in die Abwassersysteme zu reduzieren. Der Fachbeitrag bietet vielfältige Anregungen und Diskussionen, die das Interesse an weiterführenden Maßnahmen und Technologien wecken.