2004 | OriginalPaper | Buchkapitel
Staat und Markt im internationalen Vergleich — Empirische Mosaiksteine einer facettenreichen Arbeitsverschränkung
verfasst von : Nico A. Siegel, Sven Jochem
Erschienen in: Politik und Markt
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die Diskussion um den „Rückzug des Staates“hat den Übergang ins dritte Jahrtausend nicht nur unbeschadet überstanden, sondern sich in den vergangenen Jahren, scheinbar jeglichen Sättigungsgrenzen trotzend, als weiterhin populärer Wachstumsmarkt entpuppt. Seit Mitte der 1970er Jahre hält in den westlichen Demokratien die Debatte über die Grenzen des Staates, dessen Überlastung durch einen vermeintlich zu hohe Ansprüche artikulierenden demos, an (Crozier et al. 1975). Beiträge zur Krise des Staates, zur „alten“und „neuen“Unregierbarkeit (Grande 2003) und zum „Staatsversagen“bereicherten den politischen und politikwissenschaftlichen Diskurs auf der rechten wie auf der linken Flanke des politischen Spektrums. Die Diskussion über die Auswirkungen von Globalisierungs- und Europäisierungsprozessen auf die Staat-Markt-Beziehungen hat der Diskussion über Kontinuität und Wandel der politischen Regulierung von Märkten während der vergangenen Jahre noch einmal besonders kräftigen Rückenwind gespendet (vgl. hierzu Genschel 2003).