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2000 | Buch

Standortverteiltes Änderungsmanagement

Explorative Analyse zur Gestaltung standortübergreifender Produktänderungen

verfasst von: Dieter Riedel

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : Markt- und Unternehmensentwicklung Markets and Organisations

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Technische Änderungen im Rahmen standortverteilter Forschung und Entwicklung
Zusammenfassung
Globalisierung, Kooperation und innovative Unternehmenskonfigurationen scheinen gemäß der aktuellen Diskussion, nicht zuletzt auf Grund der Einsatzmöglichkeit innovativer Technologien, ein nahezu unerschöpfliches Potential zur Optimierung betrieblicher Aktivitäten zu besitzen. Gestaltungsprinzipien neu diskutierter Managementkonzepte werden zudem häufig als die Patentlösung diskutiert, bei deren Umsetzung innovative Unternehmen entstehen (sollen), die mit einer Vielzahl unterschiedlicher Attribute versehen werden. Die agile, kreative, lernende, modulare, fraktale oder virtuelle Unternehmung sind derartige Ausprägungen. Rahmenbedingungen und Beschränkungen solcher Konzepte werden zumeist ausgeblendet oder auf demselben Abstraktionsniveau beschrieben wie die Gestaltungsbereiche selbst. Dabei geraten aber zunehmend organisatorische Fragestellungen in den Hintergrund, die vordergründig eine eher konservative und vielfach als weitgehend gelöst angesehene Gestaltungsproblematik beinhalten. Die Ausblendung solcher Themenfelder führt aber möglicherweise gerade zum Scheitern der erstgenannten innovativen Managementkonzepte.
Dieter Riedel
2. Grundlagen standortverteilter Produktentwicklung und Produktänderungen
Zusammenfassung
Voraussetzung für eine differenzierte wissenschaftliche Analyse in jedem Untersuchungsfeld ist eine eindeutige Definition und Abgrenzung der verwendeten Begriffe. Während bei den Begriffen des täglichen Lebens der Gebrauch die Bedeutung verstehen lässt, wird für die Termini der Wissenschaft eine ausdrückliche Vereinbarung gefordert.73 Schon innerhalb einer Wissenschaftsdisziplin ergeben sich aber durch die Bildung unterschiedlicher Schulen und deren Lehrmeinungen häufig Inkonsistenzen.74 Die Unterschiede sind partiell darauf zurückzuführen, dass die verschiedenen Schulen zum Zweck der Profilsuche vermeintlich neue Begriffe und Erklärungsmuster in die Wissenschaft einführen, die allerdings viele Gemeinsamkeiten zu bereits bestehenden wissenschaftlichen Ansätzen aufweisen. Der Abbau der resultierenden definitorischen Unterschiede steht häufig im Mittelpunkt wissenschaftlicher Diskussionen auf verschiedenen formellen75 oder informellen Ebenen.
Dieter Riedel
3. Standortverteilte Forschung und Entwicklung
Zusammenfassung
Klassische Ansätze einer zentralen Entwicklung, die Produkte möglichst detailliert plant und diese in derselben, durch eine hohe Leistungstiefe geprägten Unternehmung erprobt und produziert, verlieren zunehmend an Bedeutung. Vielmehr zwingen Produktvielfalt, Zeitdruck, lokal verschiedene Produkt- und Marktanforderungen sowie ein hohes zu erfüllendes Qualitätsniveau zu zeitlich überlappenden Entwicklungsaktivitäten durch spezialisierte Entwickler.331 Ein unternehmensinterner und standortzentrierter Aufbau von Entwicklerkapazitäten, die diesen Anforderungen gerecht werden, lässt sich in vielen Fällen ökonomisch nicht rechtfertigen.332
Dieter Riedel
4. Ergebnisse zum Änderungsmanagement in standortverteilten Strukturen
Zusammenfassung
In der industriellen Praxis sind bis heute vielfach Strukturen eines als traditionell zu bezeichnenden Änderungswesens zu beobachten, welches sich seit den 60er bzw. 70er Jahren nur geringfügig geändert hat. Kennzeichnend sind dabei aufbau- und ablauforganisatorische Regelungen, die im Rahmen von betriebsspezifischen Verfahrensanweisungen oder Werk-Normen437 zumeist starre Vorgaben über die Einlastung und Durchführung von Änderungen vorgeben. Änderungsspezifische D1fferenzierungen auf Basis von Klassifikationen werden nur vereinzelt vorgeschlagen.438 Der Änderungsvorgang in deutschen Unternehmen ist häufig an dem in der DIN 199 — Teil 4 dargestellten Schema orientiert (vgl. Abb. 4–1). Hauptschritte sind dabei der Änderungsvorlauf mit der Formulierung, Begutachtung und Genehmigung des Änderungsantrages sowie die Änderungsdurchführung mit der Umsetzung der genehmigten Änderungsmaßnahmen.
Dieter Riedel
5. Ansatzpunkte für ein standortverteiltes Änderungsmanagement
Zusammenfassung
Ausgangspunkt für Fortentwicklung ist Aufbau auf Bekanntem und Bewährtem. Das Konzept des Integrierten Änderungsmanagement diente daher in Kapitel 4 als Analyseraster für die vorliegende Arbeit. Dabei haben die Ausführungen in Kapitel 4.1.3 gezeigt, dass die Bedingung der Standortverteilung auf einen Teil der Aktionsfelder des Integrierten Änderungsmanagements deutlichen Einfluss nimmt, andere Aktionsfelder hingegen kaum betroffen sind. Hinzutretende Anforderungen an die Aktionsfelder auf Grund der Standortverteilung wurden aufgenommen und wo möglich- Hinweise auf Erweiterungsmöglichkeiten der Aktionsfelder gegeben. Ergänzend zeigten die Erkenntnisse aus den Fallstudien sowie der schriftlichen Befragung Anpassungsbedarf des Integrierten Änderungsmanagements unter der Bedingung der Standortverteilung auf. Dabei wurde deutlich, dass dieser teilweise nur mehreren Aktionsfeldern zugeordnet werden kann.
Dieter Riedel
6. Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
Ziel der Arbeit war es, Besonderheiten der Standortverteilung für ein Management technischer Produktänderungen zu beleuchten. Dazu waren im Rahmen eines zyklischen Vorgehens unter Ausleuchtung durch geeignete theoretische Erkenntnisinstrumente Phänomene und Probleme der Praxis zu untersuchen.
Dieter Riedel
Backmatter
Metadaten
Titel
Standortverteiltes Änderungsmanagement
verfasst von
Dieter Riedel
Copyright-Jahr
2000
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-663-08970-4
Print ISBN
978-3-8244-7254-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-08970-4