„Steter Tropfen …“ - Festigkeitsverluste bei Bruchstein-Staumauern?

Der Beitrag beleuchtet die Festigkeitsverluste bei Bruchstein-Staumauern, insbesondere am Beispiel der Talsperre Lehnmühle in Sachsen. Die Staumauer, erbaut zwischen 1927 und 1931, zeigt trotz problematischer Ergebnisse aus den 1970er- und 2000er-Jahren eine bemerkenswerte Stabilität. Durch umfangreiche Bohrungen und chemisch-physikalische Untersuchungen wurden die mechanischen Kennwerte des Betons und die mineralische Zusammensetzung des Mörtels analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Durchsickerung des Sickerwassers zwar lokal zu Elution führt, jedoch keine globale Festigkeitsreduzierung des Mauerkörpers verursacht. Die Instandsetzungsarbeiten, die sich auf die oberflächennahe Reparatur von Verwitterungsschäden konzentrierten, bestätigen die hohe chemische und strukturelle Qualität des Mörtels. Die systematische Wiederholung von Durchströmungsversuchen an historischen Mörtelproben wird vorgeschlagen, um weitere Erkenntnisse über die Elution zu gewinnen. Der Artikel bietet somit wertvolle Einblicke in die Dauerhaftigkeit und Stabilität historischer Staumauern und zeigt praxisorientierte Lösungen für deren Erhaltung auf.