2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
Steuercontrolling und -Reporting
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Die Komplexität des Steuerrechts, die Variationen innerhalb der verschiedenen nationalen und internationalen Regelungen verleiten zunächst zu der Annahme, dass ein klassisches Controlling, verstanden auch als Steuerung von steuerlichen Positionen nicht möglich ist. Mit der noch darzulegenden Zunahme der Bedeutung des sog. Tax Accounting im Rahmen der Globalisierung des Rechnungslegungsstandards erfährt das Steuerrecht, das Steuercontrolling und -reporting eine neue Dimension. Naheliegend erscheint es deshalb, über die Bedeutung und Ausgestaltung des Steuercontrollings vertieft nachzudenken. Ziel eines jeden nationalen Steuerrechtsystems ist es, den Steuerbürger, die steuerpflichtige Unternehmung, die Gesellschaft im zivilrechtlichen Sinne (AG, GmbH) entsprechend seiner/ihrer Leistungsfähigkeit zu besteuern und dadurch Staatseinnahmen zu schaff en. Das dadurch betroff ene privatwirtschaft lich geführte Unternehmen möchte Steuern als Teil der Kosten des Unternehmens möglich vermeiden, was ein monetäres Ziel für das Unternehmen bedeutet. Außerdem ist der Zusammenhang zwischen Steuern und Liquidität off ensichtlich, wenn Steuern entweder den Bestand an liquiden Mitteln, an Vermögenswerten, das Nettovermögen oder die Zahlungsfähigkeit einer Unternehmung beeinflussen. Das Liquiditätsziel, die relative Minimierung der relevanten Steuerbelastung, wirkt nicht nur in die Gegenwart, sondern auch und insbesondere in die Zukunft. Denn jede Steuerzahlung oder -erstattung wirkt sich unmittelbar auf die Liquidität des (steuerpflichtigen) Unternehmens aus. Die latenten Steuern gewinnen mit einer Liquiditätsprojektion zunehmend an Bedeutung.