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01.12.2015 | Steuerrecht | Schwerpunkt | Online-Artikel

Was Betriebsprüfer besonders oft beanstanden

verfasst von: Sylvia Meier

2 Min. Lesedauer

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Betriebsprüfer prüfen bestimmte Themen besonders genau - und finden hier häufig Grund zur Beanstandung. Gerade Großunternehmen müssen daher meist mit einer Steuernachzahlung rechnen.

Die aktuelle Studie „Betriebsprüfungen 2015“ der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC zeigt, welche Trends sich bei Prüfungen abzeichnen und welche Probleme Unternehmen häufig beklagen.

Viele Unternehmen berichten, dass Betriebsprüfungen heute viel aufwendiger seien, als noch vor fünf Jahren. Ein interessanter Kritikpunkt, wenn man bedenkt, dass auch die Digitalisierung längst bei Betriebsprüfungen angekommen ist. Der Gedanke wäre also naheliegend, dass Prüfungen heute einfacher und weniger aufwendiger in der Durchführung sind: Doch das enstpricht nicht der Realität.

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Während der Betriebsprüfer sich früher durch ein Meer an Ordnern und Belegen gearbeitet hat um bestimmte Kontenentwicklungen von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) nachvollziehen zu können, gibt es heute ganz andere Möglichkeiten per Datenzugriff. Und diesen nutzen bereits 87 Prozent der Fälle auf digitalem Weg.

Fast jedes Goßunternehmen muss Steuern nachzahlen

PwC vermutet, dass intensivere Prüfungen zu dem steigenden Aufwand führen. Und nicht nur der Zeitaufwand ist groß: Auch Steuernachzahlungen erfolgen in den meisten Fällen: Laut dem Studienergebnis berichten mehr als 80 Prozent der Unternehmen von Steuernachzahlungen. In Großunternehmen sogar nahezu jede Prüfung.

Doch was prüfen die Finanzbeamten so genau? Und welche Themen führen da für zugunsten des Fiskus zum Erfolg? Laut Studienergebnis:

  • Rückstellungen: Besonders die Höhe wird häufig beanstandet.
  • Bewertung von Wirtschaftsgütern: Sind die Wertberichtigungen korrekt?
  • Gewerbesteuer: Hinzurechnung von Lizenzzahlungen und Mieten oder Pachten,
  • Umsatzsteuer-Sonderprüfungen: Ist der Vorsteuerabzug dem Grunde und der Höhe nach richtig vorgenommen worden?
  • Konzerninterne Verrechnungspreise: In fast 60 Prozent der international aufgestellten Unternehmen standen die Verrechnungspreise bei der Betriebsprüfung im Fokus.

Auch die Springer-Autoren Thomas Bittner, Roman Dawid und Susann Metzner stellen in ihrem Buchkapitel "Typische Problemfelder in Betriebsprüfungen" fest: "Dass Verrechnungspreise sich seit Langem zu einem Dauerthema in Betriebsprüfungen entwickelt haben, ist unbestritten."

Laut den Autoren sind bei der Verrechnungspreisdokumentation vor allem folgende Themen immer wieder Streitpunkte:

  • Lizenzen
  • Kostenumlagen und Dienstleistungen
  • Finanztransaktionen
  • Funktionsverlagerung/Umstrukturierung

Zudem betonen die Autoren, dass die Finanzverwaltung immer mehr gut geschulte und spezialisierte Betriebsprüfer einsetzt, die mithilfe von Datenbankanalysen die Verrechnungspreisansätze prüfen. Wie kann man das Risiko einer Beanstandung und Steuernachzahlung minimieren? Die Autoren ziehen als Fazit: "Eine solide Verrechnungspreisdokumentation ist die beste Betriebsprüfungsvorbereitung."

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Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2013 | OriginalPaper | Buchkapitel

Typische Problemfelder in Betriebsprüfungen

Quelle:
Verrechnungspreise

2013 | OriginalPaper | Buchkapitel

Erstellung einer Verrechnungspreisdokumentation

Quelle:
Verrechnungspreise

2013 | OriginalPaper | Buchkapitel

Rechtliche Grundlagen der Verrechnungspreise

Quelle:
Verrechnungspreise