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2006 | Buch

Steuerreformen und Übergangsprobleme bei Beteiligungsinvestitionen

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Auszug
Steuerreformen gehören zu den ordnungspolitischen Maβnahmen, die von einer breiten Öffentlichkeit beobachtet und diskutiert werden. Dabei stellen viele der in den letzten Jahren in Deutschland vollzogenen Steuerreformen lediglich ein Konglomerat von Einzelmaβnahmen dar. Genau genommen verdienen nur zwei Steuerreformen der letzten vier Jahrzehnte den Namen „Reform“: 1977 wurde das körperschaftsteuerliche Anrechnungsverfahren mit der Begründung eingeführt, dass dieses die Attraktivität von Beteiligungen an Kapitalgesellschaften erhöhe, sich damit einhergehend die Kapitalbeschaffungsmöglichkeiten von Kapitalgesellschaften verbessern werden und schlieβlich eine gleichmäβigere Besteuerung von Personen- und Kapitalgesellschaften erreichen lieβe. Im Jahr 2000 wurde das Anrechnungsverfahren, im Wesentlichen mit den gleichen Argumenten, wieder abgeschafft und durch das sogenannte Halbeinkünfteverfahren ersetzt. Gleichzeitig wurde eine ausnahmslose Besteuerung von Gewinnen aus Veräuβerungen von Beteiligungen an Kapitalgesellschaften im Privatvermögen propagiert.
2. Theoretische Grundlagen
Auszug
Von Steuerreformen können eine Vielzahl von Wirkungen auf das Entscheidungsverhälten der Betroffenen ausgehen. Diese Wirkungen sind häufig auf die Abschnittsbesteuerung zurückzuführen. Dadurch, dass Bemessungsgrundlagen in Zeitabschnitten (z.B. Veranlagungszeiträumen) vor und nach einer Steuerreform steuerlich unterschiedlich belastet werden, werden die Ergebnisse ökonomischer Entscheidungen in einem Abschnitt ganz oder zum Teil – hervorgerufen durch steuerliche Vorschriften – in (zahlungswirksame) steuerliche Tatbestände in einem anderen Abschnitt transferiert.
3. Besteuerung von Beteiligungserträgen und Übergangsregelungen
Auszug
In diesem Kapitel wird die Entscheidung eines Investors über die Investition in eine Kapitalgesellschaft betrachtet. Der Ausgangspunkt der Analyse ist ein einfaches Aktienbewertungsmodell, das so genannte Gordonsche Wachtstumsmodell. Dieses wird in seiner Grundform, das heiβt als Modell ohne Berücksichtigung von Steuern, vorgestellt. Im Anschluss daran werden Steuern integriert. Hierzu betrachten wir zunächst ein stark vereinfachtes modelltheoretisches Steuersystem, dann die steuerlichen Vorschriften des Anrechnungsverfahrens und schlieβlich die des Halbeinkünfteverfahrens. Die Modellierung erfolgt jeweils für verschiedene Szenarien, wobei zwischen einem unendlichen und einem endlichen Zeithorizont differenziert wird.
4. Besteuerung von Beteiligungserträgen und Rechtsform neutralität
Auszug
Wahrend im 3. Kapitel die Entscheidungswirkungen der Besteuerung und damit einzelwirtschaftliche Effizienz bzw. Entscheidungsneutralität der Besteuerung als steuerpolitische Normen im Mittelpunkt der Untersuchung standen, wendet sich dieses Kapitel insbesondere dem Einfluss der Steuerreform auf die Gleichmäβigkeit der Besteuerung zu.
5. Schlussbemerkung
Auszug
Die ökonomische Analyse der Wirkungen von Steuerreformen bzw. der Änderung von Steuerrechtssetzungen zeigt, dass man in vielen Fällen ambivalente Ergebnisse erhält. Alle Untersuchungen verdeutlichen, dass auch bei einer Modellierung, in der das Steuerrecht stark vereinfacht integriert wird, eine erhebliche Komplexität steuerlicher Effekte auftritt.
Backmatter
Metadaten
Titel
Steuerreformen und Übergangsprobleme bei Beteiligungsinvestitionen
verfasst von
Caren Sureth
Copyright-Jahr
2006
Verlag
DUV
Electronic ISBN
978-3-8350-9097-2
Print ISBN
978-3-8350-0268-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9097-2