2012 | OriginalPaper | Buchkapitel
Stoffgeschichten – Ein transdisziplinäres Konzept für die TA-Lehre?
verfasst von : Stefan Böschen
Erschienen in: Technikfolgen abschätzen lehren
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Technikfolgenabschätzung basiert in hohem Maße auf der Kunst, das Unerwartete zu erwarten. Das Wort Kunst ist hier mit Bedacht gewählt. Denn das Unerwartete zu erwarten basiert nicht allein auf der Fähigkeit zum planend-rationalen Handeln, sondern viel mehr noch auf der Fähigkeit, neue Verknüpfungen im Vertrauten und kontextsensible Lesarten im Erforschten zu entdecken. Nicht umsonst wird deshalb auch die Früherkennung als eine zentrale Herausforderung und geradezu als „Achillesferse“ der TA angesehen (vgl. Bechmann 1994). Aber es stellt sich immer wieder von Neuem die Frage, wie man dieser Kunst denn gerecht werden könne, welche Mittel dafür wegweisend seien. Gemessen an der Bedeutung dieser Frage haben bisher Heuristiken einen vergleichsweise randständigen Stellenwert in der Reflexion zu TA zugeordnet bekommen. Dabei stellen Heuristiken genau die „Kunstmittel“ dar, welche bisher unerkanntes Gelände zu kartieren erlauben. Eine solche Heuristik stellt das Konzept der Stoffgeschichte dar.