4. Stranger than Fiction

Der Beitrag untersucht den Einfluss von alternativen Fakten und fiktionalen Epistemologien auf die Wahrnehmung von Realität und Wirklichkeit. Ein zentrales Beispiel ist der Fall Kellyanne Conway, die den Begriff 'alternative Fakten' prägte, um die falschen Aussagen von Donald Trumps Pressesprecher zu rechtfertigen. Diese Praxis stellt traditionelle epistemologische Modelle infrage, insbesondere die Korrespondenztheorie der Wirklichkeit. Der Text analysiert, wie politische und mediale Praktiken die Grenzen zwischen Wahrheit und Lüge verwischen und neue Perspektiven auf die Konstruktion von Wirklichkeit eröffnen. Besonders interessant ist die Untersuchung der Rolle von Fiktion in der Konstruktion von Realität, wie sie in Filmen wie 'Stranger than Fiction' und 'Room' dargestellt wird. Diese Filme zeigen, wie fiktionale Narrative alternative Epistemologien entwerfen und die traditionellen Vorstellungen von Wahrheit und Wirklichkeit herausfordern. Der Beitrag schließt mit der Feststellung, dass die aktuelle politische Praxis zwar die Glaubwürdigkeit von Nachrichten und Medien infrage stellt, aber nicht die grundlegenden epistemologischen Modelle überwindet. Stattdessen wird die Notwendigkeit einer Wahrheits- und Glaubwürdigkeitstheorie betont, die die Glaubwürdigkeit von Nachrichtenquellen sichert.