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2013 | Buch

Strategie, Steuerung und Governance außeruniversitärer Forschungseinrichtungen

herausgegeben von: Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth, Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Ulrich Küpper, PD Dr. Mischa Seiter

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Buchreihe : ZfB-Special Issues

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Über dieses Buch

Außeruniversitäre Wissenschaftseinrichtungen sind eine wesentliche Säule des deutschen Wissenschaftssystems. Trotz ihrer wichtigen Rolle wurden sie bisher in der öffentlichen Diskussion eher vernachlässigt. Diese Special Issue gibt anhand zahlreicher Praxisbeispiele einen umfassenden Einblick in die Strategieentwicklung und -umsetzung sowie Governance außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in Deutschland.​

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Strategie, Steuerung und Governance außeruniversitärer Forschungseinrichtungen
Zusammenfassung
Außeruniversitäre Wissenschaftseinrichtungen sind eine wesentliche Säule des deutschen Wissenschaftssystems. Trotz ihrer unbestritten wichtigen Rolle wurden sie bisher in der öffentlichen Diskussion – aber auch im Schrifttum – eher vernachlässigt. Im Vordergrund stand und stehen dort die Universitäten und Fachhochschulen. Die Bundesregierung sieht zu Recht die Bedeutung der außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen und will sie mittels des „Wissenschaftsfreiheitsgesetzes (WissFG)“ von bürokratischen Fesseln befreien, damit sie ihren Aufgaben noch effektiver gerecht werden können. Die gewährte Gestaltungsfreiheit bedingt die Notwendigkeit, wirksame Steuerungssysteme in den Einrichtungen zu etablieren.
P. Horváth, H.-U. Küpper, M. Seiter
Kooperationen als wichtiges Gestaltungsfeld außeruniversitärer Forschungseinrichtungen
Zusammenfassung
Mehr als eine halbe Million Menschen arbeiten in Deutschland in Forschung und Entwicklung – so viele wie noch nie. Ihre Arbeit ist erfolgreich: Im internationalen Vergleich liegt Deutschland bei transnationalen Patentanmeldungen auf dem dritten Platz und ist mit einem Welthandelsanteil von rund 12 Prozent für forschungs- und technologieintensive Güter einer der führenden Exporteure auf diesem Gebiet. Auf diesem Erfolg dürfen wir uns nicht ausruhen.
Annette Schavan, Hans-Jörg Bullinger, Peter Gruss, Karl Ulrich Mayer
Strategisches Management und Governance außeruniversitärer Forschungseinrichtungen
Zusammenfassung
Strategisches Management und Governance sind zwei wesentliche Konzepte der Steuerung von Organisationen. Strategieentwicklung und -umsetzung fokussieren auf die Aufgaben einer Organisation. Governance bezieht sich auf die institutionelle und prozessuale Verankerung der Steuerung in der Organisation. Ziel des Beitrags ist es, die spezifischen Aspekte des Strategischen Management und der Governance in außeruniversitären Forschungseinrichtungen darzustellen und zu diskutieren.
P. Horváth, M. Seiter
Neuorientierung eines öffentlichen Forschungsinstituts – das Beispiel INM
Zusammenfassung
Das INM – Leibniz-Institut für Neue Materialien in Saarbrücken erforscht und entwickelt neue Materialien vom Molekül bis zur Pilotfertigung. Nach einer externen Evaluierung im Jahre 2005 wurde das Institut als modernes, interdisziplinäres Forschungszentrum neu gestaltet, wobei auch strukturell neue Wege gegangen wurden. Der Artikel beschreibt diese Konzepte und deren erfolgreiche Umsetzung in den letzten Jahren. Entscheidend waren die internationale Rekrutierung von wissenschaftlichem Personal, die stärkere Einbeziehung junger Forscherinnen und Forscher, die Schaffung einer flachen Hierarchie sowie die Umsetzung wirksamer Kommunikationsstrategien. Die Balance zwischen hervorragender Grundlagenforschung und indus trieller Anwendung ist einem dauernden Optimierungsprozess unterworfen. Als in der Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH geführte, selbstständige Einrichtung verfügt das INM über einen kaufmännischen Bereich, dessen Strukturen und Prozesse zur Unterstützung der Forschung, der Projektakquise sowie der Verwertung ebenfalls neu aufgestellt wurden und sich damit an den Anforderungen des heutigen Wissenschaftsmanagements orientiert.
E. Arzt, R. Rolles
Strategieentwicklung und -umsetzung im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt
Zusammenfassung
Das DLR ist das Forschungszentrum der Bundesrepublik Deutschland für Luft- und Raumfahrt, Dachorganisation des größten nationalen Projektträgers und nimmt als Raumfahrtagentur im Auftrag der Bundesregierung die Planung und Umsetzung der deutschen Raumfahrtaktivitäten wahr. Das diversifizierte Forschungsport folio, die regionale Verteilung der 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf 16 Standorte in Deutschland sowie die Finanzierung aus unterschiedlichen öffentlichen und industriellen Fördermittelquellen wirken sich komplexitätstreibend auf die Strategieentwicklung und -umsetzung des DLR aus. Der Beitr ag zeigt auf, welche Methoden und Instrumente des strategischen Managements eingesetzt, und wie diese vernetzt werden, um gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Prozesse der Strategiefindung, Strategieformulierung und Strategieumsetzung zu gestalten.
K. Hamacher, R. Borrmann, M. Schaschke
Zwischen ideellem Auftrag und wirtschaftlichem Gebot
Wirtschaftliche Steuerung im Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V.
Zusammenfassung
Der Artikel stellt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) als privates Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland hinsichtlich Tätigkeit, Organisa tionsstruktur und wirtschaftlicher Basis vor. Als Non-Profit-Organisation weist es zusammen mit seinen Beteiligungsgesellschaften nach Mitarbeitern die Größenordnung eines mittelständischen Unternehmens auf. Als solches ist es auf eine effiziente betriebswirtschaftliche Steuerung angewiesen. Der Artikel beschreibt die wichtigsten diesbezüglichen Instrumente und Verfahren, unter anderem die rollierende Budgetplanung, den laufenden Soll/Ist-Vergleich, die Abstimmung zwischen den einzelnen rechtlichen Einheiten sowie die Rechnungslegung gegenüber den Aufsichtsgremien. Eine besondere Stellung nimmt dabei das im Jahr 2010 eingeführte interne Reportingsystem ein. Differenziert nach den einzelnen rechtlichen Einheiten des Gesellschaftsverbunds stellt es monatlich die wichtigsten steuerungsrelevanten Parameter für unterschiedliche Adressatenkreise zur Verfügung. So lassen sich frühzeitig Entwicklungstendenzen erkennen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen ergreifen. Dies ist eine unabdingbare Voraussetzung dafür, um die wirtschaftliche Basis für die ideelle Tätigkeit des Instituts dauerhaft zu sichern.
H.-P. Fröhlich
Auf der Suche nach der richtigen Corporate Governance für ein Forschungszentrum: Das Beispiel Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)
Zusammenfassung
Die deutschen Universitäten und Forschungszentren haben in den letzten Jahren einen großen Veränderungsprozess durchlaufen. Stichworte hierfür sind: New Public Management, Exzellenzinitiative, Aufbrechen der Versäulung des Wissenschaftssystems und die Reform der Helmholtz-Gemeinschaft. Damit stellt sich auch die Frage, ob bisherige Governance- Modelle überdacht und angepasst werden müssen. Am Beispiel des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), eines Mitglieds der Helmholtz-Gemeinschaft, wird dargestellt, wie die Verflechtung zwischen Helmholtz-Gemeinschaft und dem DKFZ aussieht, welches Beziehungsgeflecht berücksichtigt werden muss, wenn die Corporate Governance verändert werden soll, und welche Performance-Indikatoren notwendig sind, um das DKFZ zu führen und zu steuern.
J. Puchta
Backmatter
Metadaten
Titel
Strategie, Steuerung und Governance außeruniversitärer Forschungseinrichtungen
herausgegeben von
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Péter Horváth
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Ulrich Küpper
PD Dr. Mischa Seiter
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Electronic ISBN
978-3-658-01677-7
Print ISBN
978-3-658-01676-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-01677-7