Das strategische Controlling ist ein wesentliches Element des Controllings und damit auch der Unternehmenssteuerung. Zur Einordnung des strategischen Controllings in das Gesamtgebilde Controlling und Unternehmenssteuerung ist es zunächst unerlässlich, die Entwicklung des Controllings innerhalb der Unternehmenssteuerung ganzheitlich zu betrachten. Dies schafft ein tieferes Verständnis für die Funktionsweise des Controllings insgesamt und die Wirkungsweise des strategischen Zweigs.
Die strategischen Controllinginstrumente umfassen Methoden und Verfahren zur Ermittlung von Daten und Informationen sowie deren Auswertung und Interpretation. Die Instrumente werden meistens innerhalb des strategischen Controllings angewendet, um die Stärken und Schwächen des Unternehmens sowie die Gelegenheiten und Gefahren in verschiedenen Vorsteuerebenen des Unternehmens bestimmen zu können. Darüber hinaus bedient sich das strategische Controlling bei der Analyse der Ausgangssituation auch der finanzwirtschaftlichen Perspektive des operativen Controllings, da auch hier Stärken und Schwächen des Unternehmens erkennbar sind.
Der Strategiebegriff hat seine Wurzeln im militärischen Bereich. Der militärische Strategiebegriff lässt sich als Mittelwahl zum Erreichen feststehender militärischer Ziele umschreiben (Gälweiler, [2005, S. 59 f.]). Dabei basieren Strategien im Wesentlichen auf einem Ungleichgewicht. Das heißt, Strategien zielen auf das Siegen bzw. Gewinnen ab und suchen bzw. nutzen dabei Ungleichgewichte. Dem liegt der Gedanke zugrunde, dass nur dann ein Sieg errungen werden kann, wenn es ein Ungleichgewicht beispielsweise im Sinne der Schwäche eines Gegners gibt. Das gilt im militärischen Bereich genau so wie bei Spielen wie Schach oder im Wettbewerb zwischen Unternehmen.