Das Jahr 2020 war für Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung ein Stresstest. In der Verwaltung mussten im Frühjahr innerhalb kurzer Zeit Lösungen gefunden werden, bei denen zum einen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschützt und zum anderen die Leistungen für die Bevölkerung aufrechterhalten werden. Dies ist vielen Verwaltungen in einer beeindruckenden Geschwindigkeit gelungen. Auch wenn vieles zurzeit immer noch provisorisch ist, zeigt die schnelle Anpassung an die neue Situation auch, wie flexibel die öffentliche Verwaltung sein kann. Corona hat den öffentlichen Sektor gezwungen, die Digitalisierung noch schneller voranzutreiben - eine Chance, die nun genutzt werden sollte. Viele Experten erwarten, dass die jetzigen Veränderungen wie zum Beispiel das Homeoffice auch nach der Krise bleiben. Und das ist gut so. Denn die Situation hat das digitale Arbeiten zur Normalität werden lassen und dazu beigetragen, dass Ängste und Vorbehalte gegenüber der Digitalisierung weiter abgebaut wurden. Das hilft dabei, diese zukünftig schneller in der Fläche zu etablieren. Diese Aufgabe können Kommunen, Länder und Bund jedoch nur gemeinsam bewältigen, sagt Johann Bizer in seinem Beitrag "Digitale Daseinsvorsorge gemeinsam gestalten" (Seite 32 f.) und plädiert für mehr kooperative Lösungen. …