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2015 | Buch

Suchmaschinen verstehen

verfasst von: Dirk Lewandowski

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Xpert.press

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SUCHEN

Über dieses Buch

Das Buch betrachtet das Thema Suchmaschinen ausgehend von der täglichen Recherche und führt in die technischen Grundlagen, in Recherchetechniken sowie die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen der Recherche im Web ein. Suchmaschinen sind heute die wichtigsten Werkzeuge, um an Informationen zu gelangen. Wir verwenden Suchmaschinen täglich, meist ohne weiter darüber nachzudenken. Doch wie funktionieren diese Suchwerkzeuge eigentlich genau?
Neben einer ausführlichen Darstellung der in den bekannten Suchmaschinen verwendeten Rankingverfahren wird auch ausführlich auf das Nutzerverhalten eingegangen, das wiederum die Ergebnisdarstellung prägt. Dazu kommen grundlegende Betrachtungen des Suchmaschinenmarkts, der Bedeutung der Suchmaschinenoptimierung und der Rolle der Suchmaschinen als technische Informationsvermittler. Nicht zuletzt wird auch die Seite der Recherche betrachtet und gezeigt, wie man mit den bekannten Suchmaschinen effizient recherchieren kann.
Das Buch verhilft allen, die mit Suchmaschinen recherchieren oder sich beruflich mit der Optimierung, Aufbereitung und Sichtbarmachung von Inhalten beschäftigen, zu einem umfassenden Verständnis der Ansätze, Stärken und Schwächen verschiedener Suchmaschinen und der ihnen zugrunde liegenden Technologien.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
In diesem Buch geht es darum, die Suchwerkzeuge, die wir selbst jeden Tag benutzen, besser zu verstehen. Erst wenn wir grundlegend verstehen, wie Suchmaschinen aufgebaut sind und wie sie funktionieren, können wir sie effektiv in unseren Recherchen einsetzen. Aber nicht nur der Einsatz bestehender Suchmaschinen ist hier von Relevanz, sondern es soll auch darum gehen, was wir von den bekannten Suchmaschinen wie Google lernen können, wenn wir eigene Suchsysteme aufbauen möchten. Der Ausgangspunkt ist dabei, dass die Suchmaschinen des World Wide Web zurzeit die technisch führenden Systeme sind, sowohl hinsichtlich des Suchprozesses als auch des Nutzerverhaltens. Das bedeutet, dass wir uns, wenn wir selbst Suchsysteme aufbauen, an den durch die Web-Suchmaschinen geprägten Gewohnheiten orientieren müssen, ob wir das wollen oder nicht.
Dirk Lewandowski
2. Formen der Suche im Web
Zusammenfassung
Vordergründig mag uns die Suche im Web erst einmal trivial erscheinen: Wir geben eine Suchanfrage ein und erhalten daraufhin eine Suchergebnisseite, auf der wir einen Treffer auswählen. Doch bei diesem Vorgehen handelt es sich nur um eine der vielen Möglichkeiten, an Informationen im Web zu gelangen. In diesem Kapitel werden die verschiedenen Zugänge zu den Informationen im Web beschrieben und es wird erklärt, warum sich der Zugang mittels Suchmaschinen fast exklusiv durchgesetzt hat.
Dirk Lewandowski
3. Wie Suchmaschinen funktionieren
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird die technische Basis der Suchmaschinen beschrieben. Dabei geht es darum, wie die im Web vorhandenen Dokumente überhaupt in die Suchmaschine gelangen, wie sie durchsuchbar gemacht werden können und wie die Verbindung zwischen einer Suchanfrage und den Dokumenten hergestellt wird.
Während im vorangegangenen Kapitel bereits einige Eigenschaften von Suchmaschinen benannt wurden, um sie von den anderen Werkzeugen zum Zugang zu den Inhalten des Web abzugrenzen, brauchen wir nun, da wir uns im Detail mit den Suchmaschinen beschäftigen möchten, eine genaue Definition:
Dirk Lewandowski
4. Wie Suchmaschinen genutzt werden
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Nutzer mit Suchmaschinen umgehen. Die Kenntnis des Nutzerverhaltens hilft uns nicht nur, tatsächliche Suchmaschinennutzer zu verstehen, sondern auch, Kernpunkte dieses Verhaltens auf andere Informationssysteme zu übertragen und ggf. bei der Erstellung unserer eigenen Systeme zu berücksichtigen. Auf der einen Seite haben Suchmaschinen das Verhalten ihrer Nutzer geprägt durch die Suchfunktionen, die sie anbieten und die Art der Ergebnispräsentation. Auf der anderen Seite prägen wir als Nutzer aber auch den Aufbau von Suchmaschinen, die sich unserem Verhalten anpassen.
Dirk Lewandowski
5. Das Ranking der Suchergebnisse
Zusammenfassung
Beim Ranking geht es darum, die gefundenen Suchergebnisse in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen, sodass die relevanten Ergebnisse zuerst angezeigt werden und die weniger relevanten Ergebnisse weiter hinten. Dabei wird nach absteigender Relevanz sortiert, d. h. je weiter oben ein Treffer in der Liste steht, desto relevanter ist er. Es gibt eine langanhaltende Diskussion um die Bestimmung des Begriffs Relevanz, die an dieser Stelle nicht vertieft werden soll. Wir werden jedoch im Folgenden sehen, dass es eine objektive Bestimmung der Relevanz eines Treffers zumindest bei informationsorientierten Suchanfragen nicht gibt. Was für den einen Nutzer relevant ist, kann für jemanden anderes vollkommen nutzlos sein. Ein Beispiel: Ein Student im ersten Semester sucht nach Information Retrieval. Wahrscheinlich möchte er zuerst grundlegende Informationen angezeigt bekommen, die ihm den Begriff erklären und in das Thema einführen. Wenn sein Professor dagegen die gleiche Suchanfrage eingibt, möchte er wahrscheinlich vollkommen andere Ergebnisse sehen, nämlich beispielsweise aktuelle Beiträge aus der Forschung zu diesem Thema. Grundlegendes, das für den Studenten hoch relevant ist, ist für ihn dagegen nicht interessant, da ihm diese Inhalte ja schon bekannt sind.
Dirk Lewandowski
6. Die Präsentation der Suchergebnisse
Zusammenfassung
Wenn wir eine Anfrage bei einer Suchmaschine eingeben, erhalten wir oft Trefferlisten, die vermeintlich viele Tausend oder gar Millionen von Treffern enthalten. Diese Treffer werden nicht nur in einer Liste gerankt, sondern Suchmaschinen haben komplexe Ergebnispräsentationen entwickelt, in denen verschiedene Ergebnistypen zusammengeführt werden („Universal Search“). Neben den Links auf Dokumente werden Suchanfragen teils auch direkt auf der Suchergebnisseite beantwortet (u.a. „Knowledge Graph“). In diesem Kapitel werden die Elemente der Ergebnispräsentationen der Suchmaschinen beschrieben und bewertet.
Dirk Lewandowski
7. Der Suchmaschinenmarkt
Zusammenfassung
Suchmaschinen werden von kommerziellen Unternehmen betrieben und müssen sich daher nicht nur refinanzieren, sondern auch Gewinne erwirtschaften. In diesem Kapitel wird erläutert, welche Suchmaschinen kommerziell eine wichtige Rolle spielen, wie Geld mit Suchmaschinen verdient wird und welche Partnerschaften zwischen Unternehmen auf dem Suchmaschinenmarkt bestehen.
Dirk Lewandowski
8. Suchmaschinenoptimierung
Zusammenfassung
Unter Suchmaschinenoptimierung (search engine optimization; SEO) versteht man alle Maßnahmen, die dazu geeignet sind, die Position von Webseiten im Ranking der Suchmaschinen zu verbessern. Die Maßnahmen reichen von einfachen technischen Maßnahmen, die dabei helfen, die Dokumente überhaupt in für Suchmaschinen indexierbar zu machen bis hin zu komplexen Manipulationen der Verlinkungsstruktur von Seiten, die auf die zu optimierenden Dokumente verweisen. Suchmaschinenoptimierung steht damit im Spannungsfeld zwischen einer Hilfeleistung (auch für die Suchmaschinen) und der Manipulation.
Dirk Lewandowski
9. Alternativen zu Google
Zusammenfassung
In den vorangegangenen Kapiteln wurden Suchmaschinen allgemein betrachtet, allerdings gemäß der überragenden Bedeutung von Google auf dem Suchmaschinenmarkt vor allem in den Beispielen stark auf Google eingegangen. Dieses Kapitel lässt sich – trotz des explizit auf diese Suchmaschine bezogenen Titels – auch als eine Diskussion der Notwendigkeit von Alternativen zu der eigenen Lieblingssuchmaschine (welche auch immer das sein mag) lesen. Dass es in den allermeisten Fällen dabei um Alternativen zu Google geht, ergibt sich schlicht aus den Markt- und Nutzungsverhältnissen. In diesem Kapitel werden nicht noch einmal die konkreten Anbieter, die als Alternativen relevant sind, beschrieben. Es wird nur noch beispielhaft auf die in Abschn. 7.4 genannten Anbieter eingegangen bzw. es werden für besondere Fälle gezielt Alternativen genannt.
Dirk Lewandowski
10. Besser suchen
Zusammenfassung
Über die Qualität der Suchergebnisse können Nutzer selbst (mit-)entscheiden, in dem sie bessere Suchanfragen stellen bzw. allgemein kompetenter suchen. Dieses Kapitel führt in grundlegende Suchtechniken mit Operatoren und Befehlen ein und gibt Hinweise zur Quellenauswahl und -bewertung.
Dirk Lewandowski
11. Die Qualität der Suchergebnisse
Zusammenfassung
In diesem Kapitel wird die Qualität der Suchergebnisse aus zwei unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet: Zum einen geht es darum, wie man als Suchender die Qualität der einzelnen von einer Suchmaschine angezeigten Ergebnisse beurteilen kann; zum anderen geht es um wissenschaftliche Verfahren, mit denen sich die Qualität der Suchergebnisse systematisch bewerten und vergleichen lässt.
Dirk Lewandowski
12. Das Deep Web
Zusammenfassung
In vorangegangenen Kapiteln wurde schon darauf hingewiesen, dass keine Suchmaschine alle im Web vorhandenen Inhalte finden kann, was sowohl technische als auch finanzielle Gründe hat. In diesem Kapitel soll es nun zwar auch um diese Inhalte gehen, vor allem aber um Inhalte, die zwar über das Web zugänglich sind, jedoch nicht in einer Form im Web liegen, in der sie für die allgemeinen Suchmaschinen zugänglich sind. Solche Informationen liegen vor allem in Datenbanken, deren Suchformulare wir im Web erreichen können, deren Inhalte aber nicht in Form von HTML-Seiten, die von Suchmaschinen erfasst werden können,
Dirk Lewandowski
13. Spezialsuchmaschinen und ihre Recherchemöglichkeiten
Zusammenfassung
In den vorangegangenen Kapiteln wurden Universalsuchmaschinen behandelt; Spezialsuchen wurden im Kontext des speziellen Crawlings (Abschn. 3.3.4) und hinsichtlich ihrer Einbindung in die Universal-Search-Ergebnisseiten (Kap. 6) behandelt. Im letzten Kapitel wurden als zusätzliche Quelle für spezialisierte Recherchen die Datenbanken des Deep Web genant. Nun soll es um die Spezialsuchmaschinen selbst gehen. In der Diskussion der Werkzeuge zum Auffinden von Informationen im Web (Kap. 2) wurden Spezialsuchmaschinen von den Universalsuchmaschinen durch ihre freiwillige Beschränkung auf bestimmte Inhalte abgegrenzt. Entsprechend lautet die Definition für Spezialsuchmaschinen:
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14. Suchmaschinen und Social Media
Zusammenfassung
Social Media (Soziale Medien) haben in den letzten Jahren eine enorme Bedeutung erlangt. „Soziale Medien“.
Dirk Lewandowski
15. Suchmaschinen und ihre Rolle als Vermittler von Informationen
Zusammenfassung
Bereits in Abschn. 1.1 wurde die Bedeutung der Suchmaschinen u. a. mit ihrer massenhaften Verwendung begründet. Damit verbunden ist der anscheinend unerschütterliche Glaube der Nutzer an die Qualität und Objektivität der Suchergebnisse, die bereits 2003 mit einem Zitat aus einer Nutzerstudie schön auf den Punkt gebracht wurde: „Of course it’s true, I saw it on the Internet“. Tremel fasst seine Untersuchung zur Glaubwürdigkeit von Suchergebnissen folgendermaßen zusammen: „Nutzer [‚folgen‘] offenbar weitgehend unreflektiert der Maschine und ihrer Relevanzbeurteilung, die sich implizit im Ranking der Treffer ausdrückt.“
Dirk Lewandowski
16. Die Zukunft der Suche
Zusammenfassung
Nach all dem, was in diesem Buch über den aktuellen Stand (und teils auch über die Vergangenheit) der Suchmaschinen gesagt wurde, ist es natürlich abschließend interessant, einen Blick in die Zukunft zu wagen. Dabei soll es nicht um eine Vorstellung davon gehen, wie Suchmaschinen, oder allgemeiner: Suchvorgänge, in 50 Jahren aussehen könnten – wer hätte sich vor 50 Jahren die heutigen Suchmaschinen in ihrer Form vorstellen können? Vielmehr soll ein Blick in die absehbare Zukunft gewagt werden, die Zeitspanne soll also überschaubar sein und die Prognose auf Entwicklungen beruhen, die sich bereits abzeichnen, aber noch nicht zur Blüte gelangt sind. Denn vieles von dem, was sich in den nächsten Jahren als Standard etablieren wird, können wir bereits heute erkennen.
Dirk Lewandowski
Backmatter
Metadaten
Titel
Suchmaschinen verstehen
verfasst von
Dirk Lewandowski
Copyright-Jahr
2015
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-44014-8
Print ISBN
978-3-662-44013-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-44014-8