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Supply Management Research

Aktuelle Forschungsergebnisse 2014

  • 2014
  • Buch
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Über dieses Buch

​Der siebente Band „Supply Management Research“ stellt wissenschaftliche Fortschritte in den Bereichen Einkauf, Materialwirtschaft, Supply Chain Management und Logistik vor. Er ist zugleich Tagungsband des an der Universität Würzburg durchgeführten „7. Wissenschaftlichen Symposiums Supply Management“. Wissenschaftliche und anwendungsnahe Beiträge fördern die qualifizierte Auseinandersetzung im Themenbereich und befruchten den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis. Präsentiert werden Arbeiten zu Maverick Buying, zur Gestaltung der Supply Chain in Abhängigkeit der Wachstumsstrategie, zum Management kooperativ genutzter Kapazitäten, zur strategischen Planung von nachhaltigen Wertschöpfungsnetzwerken u.v.m.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Teil A Wissenschaftliche Forschungsbeiträge

Frontmatter
Development of a risk-oriented strategic sourcing (ROSS) framework for the construction and electronics manufacturing industries
Abstract
Strategic sourcing has increased in importance in recent years, and now plays an important role in companies’ planning. The current volatility in supply markets means companies face multiple challenges involving lock‐in situations, supplier bankruptcies or supply security issues. In addition, their exposure can increase due to natural disasters, as witnessed recently in the form of bird flu, volcanic ash and tsunamis. Therefore, the primary focus of this study is risk management in the context of strategic sourcing. Few studies discovered the real risk impact and status of risk management in strategic sourcing, and evaluation across countries within the electronics manufacturing sector. This study contributes findings from twenty cases across Germany and the United Kingdom. These are based on the validation of contemporary requirements and a critical evaluation of the existing situation. The development of a risk‐oriented strategic sourcing framework considering two risk portfolios is the primary contribution, which allows a structured process to manage risk in strategic sourcing. Further, the findings highlight, which supplier selection criteria are applied and identify a missing link to critical success factors.
Martin Kotula, William Ho
Split or pool? Fundamental trade‐offs in supplier selection problems
Abstract
We investigate a setting where a purchasing manager (PM) decides whether to single or to dual sourcing and how to allocate volume in case of dual sourcing. Single sourcing is attractive to the PM because suppliers offer volume discounts for increasing volume allocations. The PM considers dual sourcing to safeguard against a potential default of suppliers. In case of a supply disruption a second supplier has the potential to compensate. The investigation reveals that a PM who is purely interested in risk mitigation bases his decision on a risk ratio and a cost ratio. Contrary to management intuition our results show that it is not strictly risk cost minimizing to split volume among suppliers. Moreover, our analysis reveals the PM’s fundamental trade‐off between a purchasing cost effect and a failure and compensation cost effect to find a total cost minimizing sourcing strategy. We evaluate different dual sourcing strategies based on this trade‐off and show that the underlying motives to select either splitting or pooling in many (realistic) instances contradict conventional wisdom. We also apply our model to two typical supplier selection situations and delineate under which circumstances pre‐defined sourcing strategies are applicable.
Alexander Rothkopf, Richard Pibernik
Determinanten zur Wahl von concurrent sourcing als duale Beschaffungsstrategie – Eine explorative empirische Untersuchung in der Landmaschinen- und Chemieindustrie
Abstract
Concurrent sourcing ist eine duale Beschaffungsstrategie, bei der Unternehmen ein spezifisches Gut sowohl selbst herstellen als auch gleichzeitig am Markt fremdbeziehen. Da Eigenerstellung und Fremdbezug in der Literatur als sich theoretisch ausschließende Alternativen betrachtet werden, sind die verschiedenen Facetten dieser dualen Beschaffungsform wissenschaftlich bisher weitestgehend unbeleuchtet geblieben. Dies steht in Kontrast zu einer Reihe empirischer Belege, welche die unternehmenspraktische Relevanz des Phänomens belegen. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, welche Determinanten der unternehmerischen Entscheidung zur Verwendung von concurrent sourcing als Beschaffungsstrategie zugrunde liegen. Die Untersuchung erfolgt auf Basis von sechs Fallbeispielen für die simultane Eigenerstellung und Fremdbeschaffung, die im Rahmen von Experteninterviews in der Landmaschinen‐ und Chemiebranche erhoben wurden.
Holger de Bie, Norbert Bach, Wolfgang Buchholz

Teil A 2 Beschaffungs‐ und Supply‐Chain‐Performance

Frontmatter
Savings measurement for capital equipment purchasing: Procedures, challenges, contingencies, and behavioral aspects
Abstract
Savings measurement for CEP is a significant topic in corporate practice but faces special challenges, such as missing reference prices, the importance of related lifecycle costs and manipulation of the results. The research takes up this issue and is structured into three research phases. First, a descriptive case study as well as a literature review are carried out to give a general overview of the research field and to allow conceptual considerations. In the second research phase, qualitative interviews with 18 companies are conducted to examine contingent factors in savings measurement for CEP. In research phase 3, two laboratory experiments with 114 participants each are run to test behavior‐specific aspects of savings measurement for CEP. The results show, amongst others, that procedure‐specific and behavior‐specific challenges in savings measurement for CEP can be distinguished. Furthermore, the findings reveal that contingent factors of general management control systems play an important role for the case of savings measurement for CEP, and that different savings calculation methods lead to different outcomes in CEP.
Daniel Maucher
Von der Strategie bis zur finanziellen Steuerung der Performance in Supply Chains: Hintergründe und Forschungsprogramm für die Zukunft
Abstract
Fragen zum unternehmensübergreifenden Management in und von Wertschöpfungsnetzwerken stehen zunehmend in Wissenschaft und Praxis im Mittelpunkt des Interesses. Hierbei kommt vor allem dem Konzept des Supply Chain Managements (SCM) eine Schlüsselrolle zu. Die strategische und finanzielle Sicht im SCM unter Berücksichtigung der wertorientierten Steuerung wurden bislang noch nicht gemeinsam vertieft beleuchtet. Der vorliegende Aufsatz greift diese Punkte auf, indem er das SCM systematisch um Impulse aus der Strategiediskussion, der Finanzwirtschaft und Wertorientierung weiterführt und Empfehlungen für ein zukünftiges Forschungsprogramm aufzeigt. Der Beitrag entstammt aus – in zum Teil unveränderten Textpassagen – der Habilitationsschrift des Autors zum Thema „Interorganizational Operations Management“. Die Habilitation wurde im September 2012 an der Betriebswirtschaftlichen Abteilung der Universität St.Gallen eingereicht und 2013 im Springer Gabler‐ Verlag veröffentlicht (Hofmann, 2014).
Erik Hofmann

Teil A 3 Beschaffungs‐ und Supply‐Chain‐Optimierung

Frontmatter
Integrierte Planung von Bestellmengen und Milkruns mit korrelierten Bedarfen
Abstract
Unternehmen, die Milkruns in ihrer Beschaffungslogistik einsetzen, stehen vor der Herausforderung, kostengünstige Standardtouren zu definieren, die robust gegenüber Schwankungen in den Transportmengen sind. Unter Ausschluss von Teillieferungen sind die Transportmengen aber gleichzeitig die Bestellmengen, die vom Bedarf der Produktion und dem Lagerbestand maßgeblich abhängen. Daher müssen zur Planung von kostengünstigen Milkruns Bestellmengen‐ und Tourenplanung integriert betrachtet werden. In der Literatur werden nur Ansätze verfolgt, die von unabhängigen und damit unkorrelierten Bedarfen ausgehen. In der Praxis sind aber teilweise sehr starke Korrelationen zu beobachten. Bei Nichtberücksichtigung der Korrelationen kann dies zu unzulässigen Tourenplänen führen oder die benötigte Transportkapazität wird zu hoch angesetzt. Somit ist es Ziel dieses Beitrages, einen Ansatz zu entwickeln, der Bestellmengen‐ und Tourenplanung zur Planung von Milkruns integriert betrachtet, unter der Berücksichtigung von korrelierten Bedarfen. Dazu wird ein bestehender Ansatz zur Planung von Milkruns um die Berücksichtigung von korrelierten Bedarfen erweitert. In einem Fallbeispiel, basierend auf realen Daten eines Automobilherstellers, wird die Vorteilhaftigkeit des neuen Ansatzes gegenüber Ansätzen aus der Literatur und dem Ausgangsansatz ohne Berücksichtigung von Korrelationen gezeigt.
Martin Grunewald, Thomas Volling, Thomas S. Spengler
Kooperativer Einkauf von logistischen Dienstleistungen im Liefernetzwerk der Automobilindustrie: Analyse der gemeinsamen Nutzung von Kapazitäten eines Logistikdienstleisters mittels der Prinzipal‐Agenten‐Theorie
Abstract
Der Einkauf bietet Unternehmen großes Potenzial, um relevante Wettbewerbsvorteile zu erzielen und Kosteneinsparungen erreichen zu können. Dieses Potenzial kann durch Kooperationen gesteigert werden. Vor allem bei kleinen und mittelständischen Unternehmen können durch Kooperationen im Einkauf nicht nur Kostenvorteile erzielt, sondern auch Nachteile durch die geringe Größe ausgeglichen werden. Im Lichte der Prinzipal‐Agenten‐Theorie delegiert ein Zulieferer (Prinzipal) im Bereich des Einkaufs Leistungen an einen Logistikdienstleister (Agent). Im Falle des kooperativen Einkaufs von logistischen Dienstleistungen besteht die Besonderheit darin, dass mehrere Einkäufer (Prinzipale) die Leistung eines Logistikdienstleisters (Agenten) in Anspruch nehmen. Für diesen Fall untersuchen wir mit Hilfe einer Fallstudie in der deutschen Automobilzuliefererindustrie, inwiefern sich die Prinzipale gegenseitig beeinflussen und wie sich der Umgang mit der Informationsasymmetrie zwischen den Prinzipalen sowie zwischen Prinzipal und Agent verhält.
Ralf Elbert, Torsten Franzke
A robust optimization approach for designing an environmentally conscious supply chain with consideration of customer‐specific environmental product requirements
Abstract
Companies are increasingly forced to (re‐)design their supply chain networks according to sustainable requirements of various stakeholders. Not considering these requirements might lead to losing reputation and therefore lower revenues. In this paper, we focus on customers´ requirements regarding the environmental impact of products. We analyze how companies could improve the environmental performance of a product at the supply chain design stage. Therefore, we propose a mixed‐integer linear programming supply chain design model. According to the long‐term planning environment of supply chain design decisions, we assume an uncertain shape of environmental requirements and the product price. To capture this uncertainty, we use a robust optimization approach. A company can improve the sustainable performance of the products sold and comply with customers´ environmental requirements by designing an environmentally conscious supply chain. A numerical example presents the basic advantages of our approach.
Michael Altmann

Teil B Anwendungsorientierte Beiträge

Frontmatter
Maverick Buying in deutschen Unternehmen – Gründe, Konsequenzen & Lösungsansätze
Abstract
Das Selbstverständnis, dass jede betriebliche Funktion ihre Einkäufe selbständig und im Sinne der gesamtunternehmerischen Zielsetzung tätigen kann, beherrscht noch viele Unternehmen. Obwohl diese Problemstellung des Maverick Buying in der Praxis immer noch nicht ausreichend gelöst wurde, gibt es – gerade im deutschsprachigen Bereich – kaum Forschungsergebnisse. Aufgrund der mangelhaften empirischen Basis geht dieser Beitrag einen etwas anderen Weg. Zunächst wird auf Basis von internationalen Studien und Literatur ein theoretischer Rahmen geschaffen, der sich mit Arten, Gründen und Konsequenzen des Maverick Buying auseinandersetzt und daran anschließend Lösungswege aufzeigt. Diese theoretischen Erkenntnisse werden mit den Befunden aus elf geführten Tiefeninterviews mit Beschaffungsverantwortlichen deutscher Unternehmen verglichen, um ein erstes Problembewusstsein für Maverick Buying zu schaffen. Gerade vor dem Hintergrund zunehmender Globalisierung und nachhaltiger Beschaffungsaktivitäten können sich Unternehmen diesem Thema zukünftig nicht verschließen, sondern müssen nach systematischen Lösungskonzepten im Sinne z. B. einer verbindlichen Einkaufsrichtlinie oder eines Code of Conduct suchen.
Sonja Moosmann, Elisabeth Fröhlich
Gestaltung der Supply Chain in Abhängigkeit der Wachstumsstrategie bei mittelständischen Unternehmen
Abstract
In den letzten Jahren verzeichneten viele mittelständische Unternehmen ein überdurchschnittliches Unternehmenswachstum. Häufig gerät die Zielsetzung des Unternehmenswachstums jedoch mit anderen Zielen wie Bestandsreduktion oder Kundenund Prozessorientierung in einen Zielkonflikt. Um eine Harmonisierung zwischen den Anforderungen der Wachstumsstrategie und denen der Gestaltung von Supply Chains zu erreichen, bedarf es zunächst einer Identifikation der Wechselwirkungen zwischen den beiden Themenfeldern. Ausgehend von den aus Experteninterviews ermittelten Wechselwirkungen wurde erarbeitet, wie eine strategieadäquate Supply‐Chain‐Gestaltung aussehen sollte. Der in diesem Beitrag vorgestellte Bezugsrahmen beschreibt die angesprochenen Wechselwirkungen und zeigt auf, wie ein Unternehmen eine auf die Wachstumsstrategie angepasste Supply‐Chain‐Gestaltung innerhalb der vier Gestaltungsfelder Prozess, Struktur, Collaboration und IT vornehmen kann.
Daniel Meiners, Wolfgang Buchholz
Backmatter
Titel
Supply Management Research
Herausgegeben von
Ronald Bogaschewsky
Michael Eßig
Rainer Lasch
Wolfgang Stölzle
Copyright-Jahr
2014
Electronic ISBN
978-3-658-06200-2
Print ISBN
978-3-658-06199-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-06200-2

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    Bildnachweise
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