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07.06.2023 | Synthetische Kraftstoffe | Nachricht | Nachrichten

Benzinsynthese-Großversuchsanlage testet E-Fuel-Produktion

verfasst von: Christiane Köllner

2 Min. Lesedauer

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Dauertest für die E-Fuel-Produktion: Eine Großversuchsanlage an der TU Freiberg soll in den kommenden vier Jahren 380.000 l E-Fuel produzieren. Der Kraftstoff wird aus biogenem oder regenerativ gewonnenem Methanol erzeugt. 

Bis 2026 plant ein Konsortium aus Forschung und Industrie, darunter auch Teams der TU Bergakademie Freiberg und dem Industriepartner Chemieanlagenbau Chemnitz GmbH (CAC), insgesamt 380.000 l "grünes Benzin"(E-Fuel) herzustellen. Der synthetische Kraftstoff wird in einer Demonstrationsanlage im sächsischen Freiberg aus biogenem oder regenerativ gewonnenem Methanol erzeugt. Die Großversuchsanlage für synthetisches Benzin wurde 2009 von CAC an der TU Bergakademie Freiberg errichtet.

Mit der Produktion des E-Fuels über den geplanten Zeitraum von vier Jahren soll das Projekt demonstrieren, dass mithilfe einer Kohlenstoffkreislaufführung eine bis zu 90-prozentige CO2-Einsparung möglich ist. Gefördert wird das Verbundprojekt "Demonstrating a Circular Carbon Economy in Transport along the Value Chain" – kurz DeCarTrans – vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV). Der Kraftstoff soll den Projektpartnern für Kraftstoffuntersuchungen sowie umfangreiche Kfz-Tests zur Verfügung gestellt werden.

Weitere Verbesserung der Benzinqualität

Die ersten im Rahmen des Projektes erzeugten 15.000 l des synthetischen Benzins wurden kürzlich an der Demonstrationsanlage bereitgestellt. "Nach dieser initialen Versuchsfahrt wird die an der TU Bergakademie Freiberg betriebene Benzinsynthese-Großversuchsanlage mit einer optimierten Produktaufbereitung ausgerüstet, die eine weitere Verbesserung der Benzinqualität ermöglicht", erklärt Professor Martin Gräbner. "Danach soll in weiteren mehrmonatigen Versuchskampagnen die Dauerbetriebsfähigkeit des Produktionsverfahrens bestätigt werden", so der Projektleiter und Professor für Energieverfahrenstechnik.

Zur Anwendung des Verfahrens erklärt Jörg Engelmann, Geschäftsführer CAC: "Voraussetzung für die Umsetzung als industrielle Großanlagen sind politische Weichenstellungen, um den Investoren die notwendigen Sicherheiten zu geben. Nur mit Technologieoffenheit und schnellen Entscheidungen lassen sich die Klimaziele im Verkehrssektor erreichen." Ausgehend von Methanol, das unter anderem aus Kohlendioxid (CO2) und "grünem" Wasserstoff (H2) hergestellt werden kann, hat CAC den patentierten Prozess entwickelt.

Weiterhin wollen die Forschenden an der TU Bergakademie Freiberg verschiedene Qualitäten regenerativ hergestellten Methanols testen. Die benötigten Katalysatoren sollen an der Freiberger Professur für Reaktionstechnik optimiert werden, um die Produktion noch effizienter zu machen. 

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