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Systemisch-vernetztes Denken und Sustainability-Transformation

Frederic Vesters Impulse für die Zukunftsfähigkeit von Wirtschaft und Gesellschaft

  • 2025
  • Buch
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Über dieses Buch

Dieses Buch bietet eine Darstellung von Frederic Vesters einflussreichen Arbeiten zum systemischen Denken und zur Sustainability-Transformation. Anlässlich des 100. Geburtstages dieses visionären Vordenkers versammelt der Band aktuelle Beiträge von Kolleginnen und Kollegen, Mitstreitern, Freunden und kritischen Begleitern, die dessen Einfluss auf das systemorientierte Management und die ökologische Transformation beleuchten. Sie geben eine Einführung in den Systemansatz Frederic Vesters und die Anwendung seiner Methodik, die in der heutigen Zeit der Krisen und Transformationen aktueller denn je sind.

Im Mittelpunkt der insgesamt 17 Beiträge stehen zentrale Konzepte des Systemdenkens und der Nachhaltigen Entwicklung, die unter Überschriften wie „Systemdenken und konzeptionelle Sustainability-Themen“ und „Vesters Sensitivitätsmodell – Konzepte und Tools“ vertieft werden. Fragen zur nachhaltigen Mobilität, Stadtgesundheit, Lebensmittelproduktion, Humanökologie, Energiewende und Bioökonomie werden ebenso behandelt wie die Herausforderungen komplexer politischer Entscheidungen. Methodische Beiträge zum Vernetzten Denken, zum Sensitivitätsmodell, zu Planspielen und zu Softwaretools zeigen, wie Vesters Ansätze durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse erweitert werden können.

Das Buch richtet sich an Wissenschaftler, Praktiker und Studierende, die sich mit systemischem Denken und nachhaltiger Entwicklung befassen. Es bietet wertvolle Einblicke und praxisorientierte Beispiele, die dazu inspirieren, Vesters Methoden in ihren eigenen Arbeitsbereichen anzuwenden.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Systemdenken und konzeptionelle Sustainability-Themen

Frontmatter
1. Wege zur nachhaltigen Mobilität – Begegnungen mit dem Visionär Frederic Vester
Zusammenfassung
Der Beitrag thematisiert zum einen die persönlichen Begegnungen und Inspirationen des Autors mit und durch Fredric Vester und zum anderen die Möglichkeiten, dessen Methodik für systemische Analysen im Verkehrsbereich zu nutzen. An seinem Lehrstuhl für Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung der Technischen Universität München (TUM) initiiert und begleitet Gebhard Wulfhorst Forschungsprojekte und Lehrveranstaltungen, in denen die ganzheitliche Systemanalyse nach Vester eine wichtige Rolle spielt, auch mit Kombinationen und Vergleichen zu quantitativen Systemanalyse- und Simulationsansätzen in der Praxis, die gemeinsam zur Entwicklung zukunftsfähiger Konzepte für Mobilität und Planung genutzt werden. Hierzu stellt der Beitrag einige Aspekte vor.
Gebhard Wulfhorst
2. Ein Transdisziplinärer Systemansatz für die Bestimmung von Stadtgesundheit
Zusammenfassung
Franz Gatzweiler thematisiert mit „Ein Transdisziplinärer Systemansatz für die Bestimmung von Stadtgesundheit“ Hintergründe, Einsichten und methodologische Entwicklungen, die das internationale Wissenschaftsprogramm „Urban Health and Wellbeing: a Systems Approach“ des International Science Council (ISC) im Zeitraum von 2015–2024 hervorgebracht hat. Nach 10 Jahren intensiven Austauschs mit Wissenschaftlern aus verschiedenen Disziplinen aus allen Regionen der Welt, wurden Erkenntnisse gewonnen, die auf systemorientierten Ansätzen basieren. Anwendungen und Weiterentwicklungen von Aspekten des Sensitivitätsmodells nach Vester spielen dabei eine zentrale Rolle. Der beschleunigte globale Wandel bedarf beschleunigter Anpassungsmechanismen, um städtische Systemzusammenhänge zu erkennen und so zu optimieren, dass die Gesundheit und das Wohlergehen der Stadtbevölkerung nicht auf Kosten der Umweltgesundheit gehen, da diese wiederum schädliche Rückwirkungen auf die menschliche Gesundheit zur Folge haben kann. Städte haben das Potenzial, eine kollektive Intelligenz für Stadtgesundheit zu entwickeln und Vorreiter einer solchen nachhaltigen Entwicklung zu sein.
Franz W. Gatzweiler
3. Lernen von der Natur – Bioökonomie als unternehmerisches Paradigma
Zusammenfassung
Der Beitrag thematisiert, welche Lehren wir aus der Natur ziehen können, für menschliches und insbesondere für unternehmerisches Handeln. Ein pragmatisch ausgedeuteter Umgang mit dem Konzept der „Bioökonomie“ birgt interessantes Potenzial für ein unternehmerisches Nachhaltigkeitsmanagement. Dieses Potenzial wird im vorliegenden Beitrag erschlossen und anhand zahlreicher Beispiele illustriert. Hierbei gibt es zentrale Bezugnahmen auf die vielfältigen systemischen Überlegungen Frederic Vesters. Zur Systematisierung des Bioökonomie-Paradigmas werden zwei zeitliche Bezugsebenen (Status und Evolution) sowie drei inhaltliche Gestaltungskonzepte (Interessenharmonisierung, funktionale Kompatibilität und Zirkularität) unterschieden. Somit ergebenen sich sechs Handlungsbereiche für die Umsetzung der Bioökonomie durch unternehmerisches Agieren. Ein „Reifegradmodell Bioökonomie“ unterstützt bei der unternehmerischen Bestandsaufnahme und Fokussierung.
Barnim G. Jeschke
4. Systemwissenschaften und Humanökologie – gestern, heute, morgen?
Zusammenfassung
Nach kurzen persönlichen Vorbemerkungen der Autoren zum Bezug zu den Arbeiten von F. Vester führen diese (a) Grundlegendes zur den Systemwissenschaften im Allgemeinen, (b) zur Begrifflichkeit, sowie (c) zu Modellierungsansätzen aus. Der Beitrag demonstriert systemisches Denken zu Gesundheitsfragen durch Anwendungen u. a. im Bereich Umwelt und Gesundheit, der Gehirnforschung und zum Verhältnis soziologischer Systemtheorien. Eingangs wird auf die Vielfalt an praktizierten Systemansätzen hingewiesen, die aber in wesentlichen Grundkonzepten übereinstimmen, wie etwa einer „quasi-ontologischen“ Sicht auf die bearbeiteten Problembereiche. Und das ungeachtet von „Konjunkturen“, wo etwa das „Regelkreis-Paradigma“ durch Gleichgewichtsfragen und dem Blick auf Nichtlinearitäten teilweise abgelöst wurde. Dies wird dargelegt, und schließlich wird die Bedeutung einer „ganzheitlichen“ Sicht auf Gesundheitsfragen betont, was systemtheoretisch differenziert wird und in ein bio-psycho-sozialökologisches Krankheitsmodell mündet.
Felix Tretter, Karl-Heinz Simon
5. Vernetztes Denken, Lernen und Handeln für eine systemische Sustainability-Transformation
Zusammenfassung
Der Beitrag zeigt das Potenzial von Vesters Konzepten für die Sustainability-Transformation auf, aber auch Erweiterungen um neuere wissenschaftliche Erkenntnisse und Konzeptionen. Nach einer kursorischen Sicht auf Varianten des Systemdenkens, die für Vesters Ansatz wichtig waren und sich in seiner Methodik wiederfinden, erfolgt ein Blick auf weitere systemische Theorien und Konzepte, die für ein Verständnis der Sustainability-Transformation eine wichtige Rolle spielen und die für eine Erweiterung von Vesters Grundkonzeption besonders geeignet sind. Auf dieser Basis erfolgt eine kurze Darlegung des Systemzusammenhangs von Effizienz-, Konsistenz- und Suffizienz-Innovationen sowie des systemisch fundierten Pfadabhängigkeitskonzeptes, das für das Verständnis von Transformationsprozessen eine besonders wichtige Rolle spielt. Am Beispiel des Themenfeldes „Klimawandel und Energiewende“ erfolgt der Brückenschlag von Vesters Werken und Analysen der Klimawandel- und Energiewende-Problematik zu den weiteren Erkenntnissen, Problemlagen und Konzepten, die sich mit den vorgeschlagenen konzeptionellen Erweiterungen bearbeiten lassen.
Thomas Göllinger
6. Über komplexes Denken und Handeln in der Politik
Zusammenfassung
Anhand einiger prägnanter Beispiele zeigt der Beitrag die Schwierigkeiten im Umgang mit komplexen politischen Situationen auf. Dörner identifiziert 24 Denkfehler in der Politik und reflektiert deren zumeist psychologischen Ursachen. Es geht dabei insbesondere um die Frage, in welcher Weise Motive, Denken, Lernen, Wahrnehmen, Erinnern, Gefühle und Persönlichkeit zusammenspielen, um Probleme in komplexen und vernetzten Realitäten zu lösen. Ebenso wird thematisiert, weshalb es so schwierig ist, Denkfehler in der Politik zu vermeiden und welche Lehren sich daraus für aktuelle Probleme und deren mögliche Lösungen ergeben.
Dietrich Dörner

Vesters Sensitivitätsmodell – Konzepte und Tools

Frontmatter
7. Methodik Sensitivitätsmodell
Zusammenfassung
Der Beitrag erläutert die methodischen Aspekte von Vesters Planungs- und Managementinstrumentarium „Sensitivitätsmodell“, insbesondere die neun iterativen wesentlichen Vorgehensschritte und deren Besonderheiten. Gleichzeitig wird vermittelt, wie Vester über 30 Jahre hinweg, auf Grundlage interdisziplinärer wissenschaftlichen Ansätze, gemeinsam mit seiner Studiengruppe für Biologie und Umwelt GmbH, das „Sensitivitätsmodell Prof. Vester®“ im kontinuierlichen Dialog mit der Praxis entwickelt hat. Anhand von anschaulichen aktuellen Forschungs- und Beratungsprojekten im Nachhaltigkeits- und im Unternehmensbereich zeigt die Autorin, wie die Methodik, Tools und Praxisanwendungen in der Gegenwart weiterentwickelt und in die Zukunft transferiert werden.
Gabriele Harrer-Puchner
8. Kybernetische Softwaretools zum Vernetzten Denken und Planen
Zusammenfassung
Der Beitrag beschreibt erstmals den spannenden und lehrreichen Entstehungsprozess sowie die Besonderheiten von Vesters-Softwareprodukten, die bis heute über einige wichtige Alleinstellungsmerkmale gegenüber ähnlichen Produkten und den dahinterstehenden Ansätzen verfügen. Dieser Beitrag kommt auch dem vielfach geäußerten Wunsch vieler Vester-Kenner und Anwender seiner Methodik entgegen, mehr über die spezifische mathematische Funktionsweise dieser außergewöhnlichen Software sowie über ihre Entwicklung zu erfahren. Abschließend geht der Autor auf die Bedeutung der Fuzzy-Set-Theorie für die Modellierung und Simulation vernetzter Systeme ein, wie sie in der Vester-Methodik zur Anwendung kommt.
Josef Müller
9. Priorisierung im Vernetzten Denken – Herausfiltern von Variablen, Eingriffspunkten und Maßnahmen
Zusammenfassung
Der Beitrag diskutiert eine Variante der Anwendung der Sensitivitätsmodell-Methodik im Vergleich zum Original-Vester-Ansatz. Der Beitrag zeigt auf, wie Priorisierungen in verständlicher Form erfolgen und zugleich in die Vester-Methodik integriert werden können. Das Konzept zielt auf eine Anwendung in einem zweitägigen Praxisworkshop ab. Dazu wird auf eine grundlegende Variante der mehrkriteriellen Entscheidungstheorie zurückgegriffen. Die zu erstellenden Matrizen können mittels Tabellenkalkulation erstellt und benutzt werden. Damit werden die im Vernetzten Denken nötigen Priorisierungen transparent durchführbar. Der konkrete Einsatz dieser Matrizen ist eine Möglichkeit, um konkrete Maßnahmen der Problemlösung konsistent herzuleiten.
Falko Wilms
10. An Inter- and Transdisciplinary MOOC on Healthy Urban Systems
Abstract
The article presents the Massive Open Online Course (MOOC) “Healthy Urban Systems”, published in 2023, which was designed for international students from the fields of urban and transport planning and health. Using multidimensional and multiscale approaches, the MOOC teaches students how to work with system models and visualizations with regard to new perspectives for urban policy. Through her involvement in the ISC Urban Health Commission, the International Society of Urban Health and the WHO, World Health Organization, Céline Rozenblat initiated and coordinated over 30 recognized international scientists to develop this MOOC. Module four of the total of six modules uses short video sequences and software tools to illustrate the practical application of Frederic Vester’s holistic systems approach for students and practitioners in the context of “Healthy Urban Systems”.
Céline Rozenblat
11. Systemanalysen nach Vesters Sensitivitätsmodell und systemorientiertes Planspieldesign in der Hochschulausbildung
Zusammenfassung
Diskutiert werden moderne Konzepte und zugleich Kombinationsmöglichkeiten. Der Beitrag zeigt, wie das Sensitivitätsmodell von Vester gezielt mit systemischem Planspieldesign kombiniert wird, um in der Hochschullehre komplexes, vernetztes Denken zu fördern. In einem interdisziplinären Mastermodul an der FH Vorarlberg entwickeln Studierende anhand realer Problemstellungen eigene Systemmodelle und hybride Planspiele. Vesters Methodik – insbesondere die Einflussmatrix und Wirkungsgefüge – bildet das analytische Fundament für die Simulation sozio-technischer Systeme und für die Ableitung strategischer Interventionen. Durch diesen Ansatz erwerben die Studierenden praxisrelevante Kompetenzen zur nachhaltigen Systemanalyse und Entscheidungsfindung.
Willy C. Kriz, Werner Manahl

Anwendungen in diversen disziplinären Kontexten

Frontmatter
12. Vernetztes Planen vernetzt vor allem Menschen
Zusammenfassung
Ausgehend von den Herausforderungen, welche öffentliche Infrastrukturprojekte begleiten, stellt der Beitrag einen ganzheitlichen Projektansatz vor, der politische, verwaltungsrechtliche und technische Prozesse sowie öffentliche Beteiligungs- und Informationsprozesse von Beginn an bewusst holistisch betrachtet, integriert konzipiert und durchführt. Am Beispiel eines Planungsprojektes in Brixen (Südtirol) wird gezeigt, wie durch die Einbindung von Entscheidungsträgern und Vertretern verschiedener Anspruchsgruppen und einer kontinuierlichen begleitenden Kommunikation und substanziellen Bürgerbeteiligung ein breit abgestimmtes und politisch legitimiertes Bewertungsmodell mit der Methode der Sensitivitätsmodellierung nach Vester (2002) erarbeitet wurde. Dieses Modell beinhaltet – auch im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung – alle wesentlichen Aspekte einer zukünftigen Verkehrs- und Infrastrukturlösung und war Basis für eine systemorientierte Bewertung von Planungsvarianten. Vernetzte Planung bedeutet daher vor allem Vernetzung von Menschen.
Caroline Cerar
13. Ein Schwungrad für die IT im Unternehmen – Wie macht man das?
Zusammenfassung
Internationale Konzerne haben im Hinblick auf die hochdynamischen Märkte, auf die komplexen Entwicklungen der IT-Landschaften und auf die interne Zusammenarbeit herausfordernde Strategie- und Entscheidungsprozesse zu bewältigen. Immer geht es aus unternehmerischer Sicht darum, wie die „Schwungräder“ des Erfolgs auf Dauer stabilisiert und in die Zukunft weiterentwickelt werden können. In diesem wird aus der Führungspraxis ein systemorientierter, interaktiver Trainings- und Anwendungsprozess im IT-Sektor von Konzernen vorgestellt, mit dem die Führungskräfte gemeinsam die Stellhebel herausgearbeitet und auf Basis der Wirkungskreise die wirksamen Zusammenhänge für das „Schwungrad“ des Erfolgs identifiziert und implementiert haben.
Andrea Weierich
14. Die Kunst vernetzter Strategieentwicklung mit Verbänden, Wissenschaft und Ausbildung
Zusammenfassung
Der Beitrag zeigt auf, wie auf Basis des Vester’schen Systemansatzes mit Stakeholdern, Entscheidungsträgern und Experten auf verschiedenen Ebenen (national/europäisch) in Projekten neue Ansätze der Projektarbeit mit Akteuren und Aktivisten für Forstwirtschaft, Bioenergienutzung und Klimaschutz angewandt wurden. Etwa im Rahmen des europäischen Interregprojekts FUTUREforest, in dem mit Forstverwaltungen aus sieben europäischen Regionen das komplexe Zusammenspiel von natürlichen, wirtschaftlichen und politischen Faktoren für eine nachhaltige Zukunft der regionalen Forstwirtschaften in Europa analysiert wurde. Weitere Strategieprozesse in verschiedenen Bereichen und Verbänden der Erneuerbaren Energien und Klimaschutz erreichten ein neues, gemeinsames Verständnis unter den vielen Stakeholdern dieser Sektoren und ermöglichten zukunftsträchtige strategische Empfehlungen und Maßnahmen für Politik, Wissenschaft und Ausbildung.
Georg Wagener-Lohse
15. Systemdenken in der nachhaltigen Lebensmittelproduktion – Vesters Impulse für die Herrmannsdorfer Landwerkstätten
Zusammenfassung
Hier kommt ein Unternehmer zur Sprache, der bereits sehr früh mit Vesters Ideen in Berührung kam und dadurch entscheidende Impulse für die Konzeption und Implementierung des familieneigenen Unternehmens im Sektor der Lebensmittelproduktion erhielt. Der Autor legt mit Herzblut dar, wie wesentlich die systemischen Konzepte Vesters für den heutigen Erfolg waren. Über zwei Jahre hinweg hat die Unternehmerfamilie gemeinsam mit Vester und mit interdisziplinären Wissenschaftlern und Praktikern das Konzept mit all seinen internen und externen Wechselwirkungen entwickelt und in die Umsetzung gebracht. Seit 40 Jahren sind seither in Glonn bei München die ökologischen Herrmannsdorfer Landwerkstätten realisiert und haben sich zu einem beispielhaften Projekt einer symbiotischen Landwirtschaft, attraktiven Vermarktung und nachhaltigen Wirtschaftsweise entwickelt.
Georg Schweisfurth
16. Ganzheitliche Problem- und Konfliktlösung im Rahmen der UN-Sustainable-Development-Goals
Zusammenfassung
Der Beitrag zeigt einen neuartigen Ansatz und konkrete Wege zur Erfüllung der 17 Nachhaltigkeitsziele auf. Durch systematische und systemische Beachtung der „fundamentalen menschlichen Bedürfnisse“ nach Manfred Max Neef und Marschall B. Rosenberg und Ansätzen von Hartmut Bossel eröffnen sich neue Aspekte zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele durch Herausarbeiten der eigentlichen menschlichen Bedürfnisse und deren Abgleich mit den Nachhaltigkeitszielen. Der Systemansatz nach Vester ist wesentlicher Bestandteil der systemischen Diagnose, Analyse, Therapie und Prävention, im Hinblick auf die Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen und deren Auswirkungen im gesamten Zyklus von der Entwicklung bis zur Wiederverwertung. Gleichzeitig wird durch den Ansatz der Clusterung und Vernetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele ein ganzheitliches Verständnis des Zusammenwirkens der 17 SDGs visualisiert.
Emil Underberg

Vita und Werk von Frederic Vester

Frontmatter
17. Frederic Vester – Vordenker, Impulsgeber und Wegbereiter des Vernetzten Denkens und einer ökologisch-nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensweise
Vita – Werk – Wirkung
Zusammenfassung
Für den Beitrag zu Vita, Werk und Wirkung haben die Autoren viele Details recherchiert und Materialien zusammengestellt, die Frederic Vesters Lebensweg anhand von eigenen Aussagen in Interviews, der Öffentlichkeit weniger bekannten Details und seiner bis heute einzigartigen, interdisziplinären Werke zum Vernetzten Denken und Handeln als Weg hin zur Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit illustrieren. Die kompakte Darstellung seiner verschiedenen Denkansätze und Werke in kursorischen Übersichten und Interpretationen, insbesondere auch hinsichtlich der zahlreich durchgeführten Systemstudien, erlaubt Einblicke in unterschiedliche Themenbereiche. Neben der Innovationskraft seiner Ansätze zeigen sie gleichzeitig seine wissenschaftliche und künstlerische Kreativität sowie seine Liebe zu den Menschen und zur Natur, die Frederic Vester zu einem außergewöhnlichen, interdisziplinären Wissenschaftler, insbesondere System- und Komplexitätsforscher, Didaktiker, Buch- und Filmautor sowie Unternehmens- und Politikberater von immer noch hoher Relevanz im Hinblick auf die aktuellen komplexen Herausforderungen machen.
Gabriele Harrer-Puchner, Thomas Göllinger
Titel
Systemisch-vernetztes Denken und Sustainability-Transformation
Herausgegeben von
Thomas Göllinger
Gabriele Harrer-Puchner
Copyright-Jahr
2025
Electronic ISBN
978-3-658-48645-7
Print ISBN
978-3-658-48644-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-48645-7

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