Talsperrenkaskaden bei Überschreiten der Bemessungsannahmen

Der Beitrag untersucht die Sicherheitsanforderungen und potenziellen Risiken von Talsperrenkaskaden bei Überschreiten der Bemessungsannahmen. Es werden verschiedene Versagensfälle, wie der Bruch der Talsperre Puentes in Spanien im Jahr 1647 und der Kaskadenbruch in China im Jahr 1975, analysiert. Diese Ereignisse zeigen die katastrophalen Auswirkungen von Dammversagen und die Notwendigkeit einer gründlichen Untersuchung von Kettenreaktionen. Der Text betont die Bedeutung von Simulationen und Modellierungen jenseits der Bemessungsannahmen, um das Verständnis der Zerstörungspotenziale zu verbessern. Eine Fallstudie am Tana-Fluss in Kenia verdeutlicht die Bedeutung der hydronumerischen Berechnungen zur Beurteilung möglicher Versagensfälle. Die Ergebnisse zeigen, dass Kaskadenbrüche zu einer Scheitelerhöhung der Flutwelle und damit zu verstärkten unterwasserseitigen Auswirkungen führen können. Der Beitrag schließt mit der Empfehlung, Talsperrenkaskaden als Gesamtheit zu betrachten und eine Abschätzung des Gefährdungspotenzials durchzuführen, um zukünftige Katastrophen zu verhindern.