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1998 | Buch

Taschenbuch der Angewandten Psychoakustik

herausgegeben von: Dipl.-Ing. Dr. techn. Manfred T. Kalivoda, Hofrat Dr. Johannes W. Steiner

Verlag: Springer Vienna

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Über dieses Buch

Eine Reihe von Gesetzen für den Anrainerschutz sehen keine Schallpegelgrenzwerte vor, sondern die weiter reichendeVerpflichtung zur Vermeidung "unzumutbarer" oder "gesundheitsgefährdender" Lärmimmissionen. Die Psychoakustik, die auf den Zusammenhängen zwischen psychologischen Prozessen und akustischen Parametern beruht, bietet Methoden zur empfindungsproportionalen Lärmbewertung. Diese werden hier erstmals umfassend und interdisziplinär für die Anwendung im Behördenverfahren dargestellt. Neben den rechtlichen Rahmenbedingungen in Österreich und Deutschland und einem Basiswissen über die physiologischen und psychologischen Wirkungen von Lärm, werden im technischen Abschnitt die Methoden der Psychoakustik behandelt. Ein Glossar sowie Beispiele, welche anhand realer Fälle und Situationen die Verwendung psychoakustischer Methoden bei der Lärmbeurteilung in der Praxis zeigen, ergänzen den Band.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Rechtliche Rahmenbedingungen in Österreich
Zusammenfassung
In der Österreichischen Rechtsordnung finden sich in zahlreichen Vorschriften Bestimmungen über Lärmemissionen und-immissionen; die wichtigsten werden (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) im folgenden wiedergegeben.
J. W. Steiner
2. Rechtliche Rahmenbedingungen in Deutschland
Zusammenfassung
Zahlreiche Rechtsvorschriften enthalten Bestimmungen zum Schutz vor Lärm; die wichtigsten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) sind im folgenden wiedergegeben.
U. Daldrup
3. Medizinisch-hygienische Grundlagen der Lärmbeurteilung
Zusammenfassung
Dieses Kapitel enthält eine kritische Bestandsaufnahme dessen, was wir über Schallwirkungen wissen und wie wir die Schallwirkung am besten messen können. Damit soll ein Nichtfachmann in der Lage sein, das notwendige Verständnis zu gewinnen, um die Schlußfolgerungen einer Lärmbeurteilung nachvollziehen zu können.
P. Lercher
4. Akustische Grundlagen
Zusammenfassung
Im Sprachgebrauch des täglichen Lebens besteht ein fließender Übergang zwischen den Begriffen Geräusch und Lärm, werden Schallschutz und Lärmminderung synonym verwendet. Tatsächlich beschreiben die angeführten Begriffe unterschiedliche Phänomene, die an dieser Stelle definiert werden.
M. T. Kalivoda
5. Psychoakustische Methoden
Zusammenfassung
Bei der Beurteilung von Geräuschen gehen derzeit die Hersteller von Produkten und deren Kunden völlig getrennte Wege: In den Labors der Hersteller werden die Geräusche anhand physikalischer Methoden analysiert und optimiert. Im Gegensatz dazu beurteilt der Kunde die Geräusche mit seinem Gehör. Dadurch können sich völlig unterschiedliche Bewertungen ein und desselben Geräusches durch Hersteller bzw. Kunde ergeben. Auch bei der Bewertung von Geräuschimmissionen wie beispielsweise Fluglärm unterschätzen die nach gängigen Normen meßtechnisch erhobenen Befunde die Geräuschbelastung der Bevölkerung oft erheblich.
H. Fastl
6. Gehörgerechte Schallmeßtechnik
Zusammenfassung
Die Lösung akustischer Aufgabenstellungen unter Einbeziehung der Geräuschqualität gewinnt in letzter Zeit zunehmend an Bedeutung. Hierbei haben bereits vor über 15 Jahren die Meß-und Akustikingenieure erkannt, daß Geräuschqualität oder akustischer Komfort kaum mit konventionellen Meßverfahren wie dem A-bewerteten Schalldruckpegel hinreichend genau zu bestimmen sind: Geräuschereignisse mit völlig unterschiedlicher Geräuschqualität können beispielsweise ähnliche Terzspektren oder A-bewertete Schalldruckpegel aufweisen. Schon bald ist es daher zum Einsatz der Kunstkopf-Technologie gekommen, um akustische Ereignisse aufzeichnen, im A/B-Vergleich gehörmäßig beurteilen und gehörgerecht analysieren zu können. Hierdurch sind die sogenannten psychoakustischen Eigenschaften des menschlichen Gehörs berücksichtigt worden. Aber auch in komplexen Geräuschsituationen mit mehreren räumlich verteilten Schallquellen ist die binaurale Signalverarbeitung des Menschen mit in die Analyse einbezogen worden.
K. Genuit
7. Echtzeit-Lautheitsanalyse
Zusammenfassung
Gesetze und Verordnungen definieren ausschließlich dB(A)-Grenzwerte, und auch in der industriellen Meßtechnik ist der A-bewertete Pegel die am häufigsten verwendete Größe. Es ist allerdings auch bekannt, daß der A-bewertete Schalldruckpegel kein geeignetes Maß zur Bewertung der wahrgenommenen Lautstärke ist. Da sich die Käufer industrieller Produkte in der Regel nicht über zu hohe dB(A)-Werte, sondern über zu hohe Lautstärke beklagen, werden neben dem A-bewerteten Pegel ergänzende Meßgrößen erfaßt, die besser mit der wahrgenommenen Lautstärke korrelieren sollen.
M. Zollner
8. Praktische Anwendungsbeispiele
Zusammenfassung
Eine bestehende Betriebsanlage verursacht im zu beurteilenden Immissionspunkt, der im städtischen Wohngebiet liegt, bei Tag einen A-bewerteten Dauerschallpegel B,altLA,eq = 52,9 dB. Das zugehörige Oktavspektrum ist in Abb. 8.1 dargestellt.
M. T. Kalivoda
Backmatter
Metadaten
Titel
Taschenbuch der Angewandten Psychoakustik
herausgegeben von
Dipl.-Ing. Dr. techn. Manfred T. Kalivoda
Hofrat Dr. Johannes W. Steiner
Copyright-Jahr
1998
Verlag
Springer Vienna
Electronic ISBN
978-3-7091-6490-7
Print ISBN
978-3-211-83131-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-7091-6490-7