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Erschienen in:

2019 | OriginalPaper | Buchkapitel

Technik aus kultursoziologischer Perspektive

verfasst von : Matthias Wieser

Erschienen in: Handbuch Kultursoziologie

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Kultursoziologische Technikforschung analysiert die relationale Verflechtung von Technik, Kultur und Gesellschaft. Der Beitrag begibt sich diesbezüglich auf Spurensuche zunächst bei den Klassikern der Soziologie, dann bei klassischen Arbeiten der Techniksoziologie und folgt schließlich zwei Diskussionssträngen, die einerseits Technik als Teil der Alltagskultur und andererseits Technik in ihrer wissenschaftlichen Entwicklung thematisieren. Die kulturelle Perspektive auf Technikentwicklung und Technikgebrauch stellt die Materialität der Kultur in ihrer Verbindung mit menschlichem Eigensinn und sozialen Machtverhältnissen heraus.

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Nächstes Kapitel Wissenschaft aus kultursoziologischer Perspektive

Klassische Verweise zur begriffshistorisch informierten Problematisierung des Kultur- und Technikbegriff sind Williams (1958/1972) und Heidegger (1954).

Vgl. zu den Beispielen Hirschauer (2004). Der klassische Ausgangspunkt für Technologien des Körpers ist Mauss (1934/1989), siehe hierzu auch den Beitrag zu ”Körper aus kultursoziologischer Perspektive“ in diesem Band.

Diese Argumentation hat auch Stephan Moebius (2009) zur Profilierung der Kultursoziologie gegenüber den Kulturwissenschaften aufgegriffen.

Vgl. hierzu beispielsweise auch die gängige Fassung in englischsprachigen Einführungen, Handbüchern und Darstellungen der Kultursoziologie wie z. B. Spillman (2002); Alexander et al. (2012) und Hall et al. (2010) in denen im Übrigen ein Beitrag zur Technik im engeren Sinne fehlt, dafür aber in allgemeineren Darstellungen von Kulturtheorie zu finden ist wie z. B. Sedgwick (2008); McQuire (2006); Lury (2008) und Pickering (2008).

McQuire (2006) verweist zu Recht auf die nordamerikanische Tradition des Technikoptimismus etwa in den Arbeiten von Marshall McLuhan, Ithiel Sola Pool und Nicholas Negroponte, aber auch auf den anfänglich sowjetischen Enthusiasmus im Hinblick auf das seinerzeit neue Medium Film bei Dziga Vertov.

In diesem Zusammenhang ist allerdings zu betonen, dass Ogburn dies dezidiert auf die westliche Moderne bezieht. Zu anderen Zeiten und in anderen gesellschaftlichen Konstellationen können auch andere Kulturbereiche als die Technik wie z. B. die Religion der Motor sozialen Wandels (gewesen) sein.

Vgl. den Beitrag zu Medien aus kultursoziologischer Perspektive in diesem Band.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist es die Firma Apple, die die Erfolgsgeschichte von Sony nun für die konvergente Digitalkultur fort- bzw. neuschreibt. Anhand ihrer Produkte und deren Gebrauch lässt sich die Verdichtung eines kulturellen Moments der Gegenwart aufzeigen (Bull 2007; Hjorth et al. 2012).

Zur Gegenüberstellung von Enactment- und Vergegenständlichungs-Perspektive in der Techniksoziologie vgl. Schulz-Schaeffer (2000).

Vgl. hierzu den Beitrag „Wissenschaft aus kultursoziologischer Perspektive“ in diesem Band.

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Titel: Technik aus kultursoziologischer Perspektive
verfasst von: Matthias Wieser
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
Buch: Handbuch Kultursoziologie
Print ISBN: 978-3-658-07644-3

Electronic ISBN: 978-3-658-07645-0

Copyright-Jahr: 2019
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-658-07645-0_47