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2003 | Buch

Telematik im Gesundheitswesen

Vertragsarzt- und datenschutzrechtliche Aspekte

verfasst von: Dennis Kraft

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Buchreihe : DuD-Fachbeiträge

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Erstes Kapitel. Einleitung
Zusammenfassung
Auf das deutsche Gesundheitswesen kommen neue Herausforderungen zu. Die Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung1 führen neben dem erwünschten und nicht aufzuhaltenden medizinisch-technischen Fortschritt2 zu einer andauernden Kostenexplosion im Gesundheitswesen. Das als unflexibel und uneffektiv geltende deutsche Gesundheitssystem kann mit diesem immensen Kostendruck dem gesteigerten Anspruchsdenken der Patienten, die an die Qualität ihrer Versorgung immer höhere Anforderungen stellen, jedoch nicht (mehr) gerecht werden, so dass die Ausgestaltung des bestehenden Systems immer weniger Akzeptanz in der Bevölkerung findet3 und die Rufe nach einer grundlegenden Umgestaltung des Sozialsystems lauter werden.4
Dennis Kraft
2. Kapitel. Telematik im Gesundheitswesen
Zusammenfassung
Das Aufbruchsignal für die Informatisierung des Gesundheitswesens ging von der Einführung der Krankenversichertenkarte aus. Bereits Anfang der 70er Jahre sah das Gesetz zur Weiterentwicklung des Rechts der Gesetzlichen Krankenversicherung vor, dass die Krankenkassen ihren Versicherten eine Versichertennummer und einen Versichertenausweis ausstellen.18 Vereinzelte Projekte mit Plastikkarten wie 1977 in der Region Rendsburg-Eckernförde19 sowie 1985 das Vorhaben der AOK Wiesbaden scheiterten aber an der notwendigen Akzeptanz und den noch nicht gegebenen technischen und infrastrukturellen Voraussetzungen20, so dass diese Idee erst wieder durch das Gesundheits-Reformgesetz — GRG21 im Jahre 1988 aufgegriffen wurde. Die Einführung der Krankenversichertenkarte musste bis spätestens zum 1.1.1992 erfolgen.
Dennis Kraft
3. Kapitel. Vertragsarztrechtliche Rahmenbedingungen
Zusammenfassung
Die im vorangegangenen Kapitel skizzierten technischen Entwicklungen und Möglichkeiten werden die Art und Weise der Erbringung der vertragsärztlichen Versorgung verändern. Damit ergibt sich auch die Notwendigkeit rechtlicher Veränderungen. Zwar zeigt sich der Gesetzgeber im Bereich der Sozialversicherung als sehr änderungswillig98, so rasant wie die technische Entwicklung erfolgt die Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen allerdings nicht.
Dennis Kraft
4. Kapitel. Datenschutzrechtliche Determinanten
Zusammenfassung
Der neuralgische Punkt in der Diskussion um die Telematik im Gesundheitswesen ist die Zusammenführung von Daten, speziell die Sicherheit von persönlichen Patientendaten.245 Im Rahmen der Anamnese überlässt der Patient dem Arzt häufig Angaben und Auskünfte sehr intimer Natur, die seine Person, sein soziales Umfeld und seine konkrete Krankheitsgeschichte betreffen. Bei diesen Patientendaten handelt es sich um sensible Daten, die der Patient dem Arzt nur dann überlässt, wenn er absolut sicher sein kann, dass die Vertraulichkeit dieser Angaben und Auskünfte zu jeder Zeit gewährleistet wird.246 Der Schutz von Patientendaten dient jedoch nicht nur diesem Individualinteresse, vielmehr wird auch ein Gemeingut geschützt, da eine effiziente Gesundheitspflege nur auf der Basis des allgemeinen Vertrauens in die Verschwiegenheit des Arztes gewährleistet werden kann.247 Die mit dem Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnologie verbundenen Möglichkeiten der Kommunikationsprozesse und Datenübermittlungen verlangen daher, datenschutzrechtliche Aspekte in den Vordergrund zu rücken, um den Mythos vom „gläsernen Patienten“ nicht Wirklichkeit werden zu lassen.
Dennis Kraft
Zusammenfassung in Thesen
Dennis Kraft
Backmatter
Metadaten
Titel
Telematik im Gesundheitswesen
verfasst von
Dennis Kraft
Copyright-Jahr
2003
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
Electronic ISBN
978-3-322-81225-4
Print ISBN
978-3-8244-2166-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-81225-4