2004 | OriginalPaper | Buchkapitel
Theoretische Ansätze und Managementkonzepte im Wissensmanagement
verfasst von : Dirk Kalmring
Erschienen in: Performance Measurement von wissensintensiven Geschäftsprozessen
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Betrachtet man Wissen als Wettbewerbsfaktor, also die Annahme, dass Wissen zu Vorteilen im Wettbewerb führen kann, so sind zwei komplementäre Sichtweisen möglich. So erklärt der marktorientierte Ansatz („market-based view“) Wettbewerbsvorteile durch die Ungleichverteilung von Wissen zwischen Unternehmungen. Prominenter Vertreter dieser Perspektive ist Porter mit seinem Strategiemodell der Wettbewerbskräfte.167 So wichtig dieser Ansatz in der Strategielehre auch ist, im Wissensmanagement ist er von eher zweitrangiger Bedeutung. Dies ist dadurch zu begründen, dass die internen Ressourcen, Kompetenzen, Strukturen und Prozesse überhaupt nicht berücksichtigt werden. Daher existiert auch keine konkrete Handlungsanweisung zur Umsetzung der marktorientierten Strategien im Sinne von Ge¬staltungsempfehlungen hinsichtlich Organisation, Personal, Kultur oder IT. Die in den Ansätzen zum organisationalen Lernen beschriebenen wechselseitigen Interdependenzen zwischen Unternehmung und Umwelt finden keine Beachtung. Hinzu kommt, dass Porters Normstrategien aufgrund ihrer ernormen Popularität in vielen Organisationen bereits angewendet werden, so dass eine Nivellierung ihrer positiven Wettbewerbseffekte zu vermuten ist.