2017 | OriginalPaper | Buchkapitel
Theoretischer Rahmen
Das Modell der globalen Wissensstruktur
verfasst von : Ruth Knoblich
Erschienen in: Die globale Regulierung geistiger Eigentumsrechte
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Im Rückgriff auf Susan Stranges Ansatz struktureller Macht bildet das Modell der globalen Wissensstruktur den Ausgangspunkt und Referenzrahmen der Untersuchung in diesem Band. Es kombiniert dabei ein instrumentelles und relationales Machtverständnis auf der Basis von Ressourcen mit der Überzeugung, dass innerhalb des asymmetrischen strukturellen Settings, in dem sich die Akteure bewegen, Macht vor allem nicht-intentional wirkt, da Machteffekte schlichtweg aufgrund der Struktur bereits gegeben sind. Konkret setzt das Modell die Fähigkeit eines Staates, Einfluss auf die globale Regulierung geistigen Eigentums ausüben zu können, in einen analytischen Zusammenhang mit seinem Anteil an der globalen Besitzstruktur geistigen Eigentums. Es wird postuliert, dass sich aus der Verortung der BIC-Staaten in der globalen Wissensstruktur ihre Interessen im Bereich geistiger Eigentumsrechte ebenso wie die Handlungsoptionen bzw. Strategien ableiten lassen, die ihnen zur Verfügung stehen, um ihren Einfluss auf die Regulierung geistiger Eigentumsrechte zu vergrößern und damit wiederum ihre Position innerhalb der Wissensstruktur zu verbessern. Im Kontext einer solchen Pfadabhängigkeit diskutiert dieses Kapitel zwei Strategien, die im Vorgehen der BIC-Staaten sichtbar sind: das „Forum-shifting“ und die „Nationalisierung“.