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2003 | Buch | 2. Auflage

Theorie der Industrieökonomik

verfasst von: Professor Dr. Helmut Bester

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Springer-Lehrbuch

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung und Grundlagen
Zusammenfassung
Die Industrieökonomik beschäftigt sich mit der Interaktion zwischen Markt und Unternehmen. In einem Markt treffen die Anbieter und Nachfrager von Gütern oder Dienstleistungen zusammen Typischer-weise sind die Anbieter Unternehmen oder Firmen, die für die Produktion ihres Angebots Kosten beim Kauf der notwendigen Produktionsfaktoren aufwenden müssen. Die Nachfrager oder Konsumenten treffen ihre Kaufentscheidungen in Abhängigkeit von ihren Präferenzen, den Preisen der angebotenen Güter und ihrem Einkommen. Aus den Entscheidungen der einzelnen Nachfrager lässt sich die Gesamtnachfrage eines Marktes ableiten. Insgesamt wird also eine Industrie oder ein Markt durch die Anbieter und ihre Produktionskosten und durch die Marktnachfrage beschrieben. Die Theorie der Industrieökonomik versucht zunächst, formale Modelle zur Beschreibung eines Marktes zu entwickeln. Sie unterstellt, dass das Verhalten der beteiligten Unternehmen sich rational begründen lässt und geht dabei in der Regel vom Ziel der individuellen Gewinnmaximierung aus.1 Bei der Analyse der Interaktion zwischen den am Marktgeschehen beteiligten Parteien verwendet sie Gleichgewichtskonzepte zur Bestimmung des Marktergebnisses.
Helmut Bester
2. Das Marktverhalten des Monopols
Zusammenfassung
Ein Anbieter wird als Monopolist bezeichnet, wenn es für die Nachfrager keine Möglichkeit gibt, auf das Gut eines anderen Anbieters als Substitut auszuweichen. Ein monopolistischer Produzent braucht daher bei seinem Preissetzungsverhalten das Verhalten konkurrierender Anbieter nicht zu berücksichtigen. Die Abwesenheit strategischer Interaktion vereinfacht die Analyse des Monopolmodells. Als extremer Gegenpol zum Modell vollständiger Konkurrenz ist es daher auch als theoretischer Referenzfall interessant, um die grundlegenden Auswirkungen der Marktmacht eines Unternehmens zu studieren.
Helmut Bester
3. Oligopolistischer Wettbewerb
Zusammenfassung
In einem Oligopol konkurriert eine beschränkte Anzahl von Anbietern miteinander. Da die Zahl der Konkurrenten begrenzt ist, übt jedes einzelne Unternehmen Marktmacht aus und ist sich der Tatsache bewusst, dass sein Entscheidungsverhalten das Marktergebnis mitbeeinflusst. Zugleich hat es bei der Wahl seiner Angebotsstrategie zu berücksichtigen, dass das Marktergebnis und sein eigener Gewinn auch vom Wettbewerbsverhalten der anderen Anbieter abhängt. Im Gegensatz zum Monopol ist es daher für jeden einzelnen Anbieter wichtig, die Strategiewahl der Konkurrenten zu antizipieren und bei den eigenen Entscheidungen in Betracht zu ziehen.
Helmut Bester
4. Wettbewerbsbeschränkungen
Zusammenfassung
Kartellverträge stellen explizite vertragliche Absprachen zwischen verschiedenen Unternehmen dar. Die Mitglieder eines solchen Kartells sind an die Vereinbarungen des Vertrages gebunden, behalten aber ihre rechtliche und wirtschaftliche Selbständigkeit. Im allgemeinen liegt der Bildung eines Kartells das Bestreben der Mitglieder zugrunde, ihr Verhalten zu koordinieren anstatt gegeneinander zu konkurrieren. Es gibt aber auch geschichtliche Beispiele für staatliche Zwangskartelle, die zur Durchsetzung obrigkeitlicher Zielvorstellungen dienten. Heutzutage wird die Bildung von Kartellen in den meisten industrialisierten Staaten durch das Wettbewerbsrecht eingeschränkt.1
Helmut Bester
5. Forschung und Entwicklung
Zusammenfassung
Aktivitäten im Bereich von Forschung und Entwicklung (F&E) zielen darauf ab, die technologischen Bedingungen zu ändern, unter denen Unternehmen in einem Markt tätig sind. Sie beinhalten die Entwicklung neuer Produktionsprozesse und neuer Produkte. Prozessinnovationen sind technologische Erneuerungen, welche die Produktivität erhöhen, so dass gegebene Produkte kostengünstiger hergestellt werden können. Produktinnovationen dagegen bezeichnen die Entwicklung neuer Produkte oder auch die qualitative Verbesserung bereits existierender Güter. Der Anreiz einer Firma, in Forschung und Entwicklung zu investieren, besteht darin, ihre Gewinne durch eine Senkung der Produktionskosten oder die Erschließung neuer Märkte zu erhöhen. Die Innovationstätigkeit einer Industrie hängt daher von den Gewinnen ab, die sich durch F&E Investitionen realisieren lassen. Abgesehen von rein zufälligen Entdeckungen, wird die Rate des technischen Fortschritts durch die erwarteten Kosten und Erträge von Innovationsaktivitäten endogen bestimmt.1
Helmut Bester
6. Anhang A: Spieltheoretische Grundlagen
Zusammenfassung
Die Spieltheorie betrachtet Entscheidungszusammenhänge, an denen mehrere Individuen beteiligt sind, die unterschiedliche Zielsetzungen verfolgen. Sie wird daher auch als ‚interaktive Entscheidungstheorie‘ bezeichnet. Das interaktive Entscheidungsproblem stellt ein ‚Spiel‘ dar, in dem die einzelnen Entscheidungsträger als ‚Spieler‘ über ihre Strategien entscheiden. Dabei hängt das Ergebnis für jeden einzelnen Spieler nicht nur von seiner eigenen Strategiewahl ab, sondern auch von den Strategien der übrigen Spieler. Im folgenden beschreiben wir die Grundelemente der ‚nicht—kooperativen‘ Spieltheorie. Diese unterstellt, dass ein interaktives Entscheidungsproblem dadurch beschrieben wird, dass jeder einzelne Spieler bei seiner Entscheidung rational bestrebt ist, seinen erwarteten Nutzen zu maximieren.1
Helmut Bester
7. Anhang B: Lösungen der Übungsaufgaben
Helmut Bester
Backmatter
Metadaten
Titel
Theorie der Industrieökonomik
verfasst von
Professor Dr. Helmut Bester
Copyright-Jahr
2003
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-10436-1
Print ISBN
978-3-540-44027-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-10436-1