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2021 | Buch

Timing – zum effektiven Umgang mit der Zeit

Erfahrungen und Empfehlungen von August-Wilhelm Scheer

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Über dieses Buch

In diesem Buch schildert Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer seine spannenden Erkenntnisse im Umgang mit der Zeit.

Als Wissenschaftler, Unternehmer, Politikberater und leidenschaftlicher Jazz-Saxophonist hat er erlebt, wie wichtig gutes Zeitmanagement für den Erfolg ist. Eine Gelegenheit beim Schopf zu fassen, erfordert blitzschnelles Abwägen von Risiken und Chancen, und als Jazz-Musiker ist das richtige Timing die Basis für kreative Improvisation.

Beispiele des guten, zufälligen oder auch falschen Timings werden durch konkrete Erlebnisse des Autors greifbar. Der Leser fiebert mit bei mutigen Gründungen, spannenden Unternehmenskäufen und -verkäufen sowie diesbezüglichen Forderungen an die Politik. Neben Insiderwissen im Bereich der Gründungsszene bietet das Buch viele Ratschläge für den effektiven Umgang mit der Zeit.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Timing-Erfahrungen in vier parallelen Lebenswegen

Frontmatter
1. Sechstagerennen – ein abenteuerlicher Unternehmenskauf
Zusammenfassung
Ich frage mich, wann genau in 2014 der Prozess des Rückkaufs des Consultingteils der früheren IDS Scheer AG von der Software AG startete. War es ein Willensakt oder kam der erste Impuls aus dem Unterbewusstsein? Gilt es generell, dass ein großer Teil der richtigen Zeitwahl außerhalb unseres Willens liegt? Sigmund Freud gebührt das Verdienst, die Bedeutung des Unterbewusstseins erkannt und populär gemacht zu haben. Wie auch immer der Prozess begann, es folgte ein spannender Ablauf vieler zeitlich zu koordinierender Aktivitäten, und das unter höchstem Zeitdruck innerhalb von sechs Tagen. Zur Beschreibung nehme ich meine Tagebuchaufzeichnungen zu Hilfe, in denen ich damals zeitnah meine Gedanken und Handlungen dokumentierte. Aber zunächst die Vorgeschichte.
August-Wilhelm Scheer
2. Timing von Lebenswegen
Zusammenfassung
Neben der Analyse des Timings einer einzelnen Situation entsteht die Frage, wie sich das Timing auf den gesamten Lebensweg auswirkt, der ja aus einer Aneinanderreihung von Situationen besteht. Wie genau kann das Timing der einzelnen Schritte des Lebensweges vorab geplant werden? Welche Abhängigkeiten und Folgerichtigkeiten gibt es?
August-Wilhelm Scheer
3. Timing-Erfahrungen als Wissenschaftler
Zusammenfassung
Ich stamme aus eine Kaufmannsfamilie. Meine Mutter war Hutmachermeisterin mit einem eigenen Geschäft und einer Nähwerkstatt. Mein Vater war selbstständiger Versicherungskaufmann. Wir lebten in der Kleinstadt Lübbecke in Ostwestfalen. Meine Eltern stammten aus kleinen Verhältnissen und waren stolz darauf, das kleine Geschäftshaus an der Hauptgeschäftsstraße erworben zu haben. Ich habe es vor einigen Jahren durch ein modernes Haus ersetzt, dabei aber den Schriftzug an der Fassade mit dem Namen Scheer zur Erinnerung an meine Mutter erhalten.
August-Wilhelm Scheer
4. Timing-Erfahrungen als Unternehmensgründer
Zusammenfassung
Mit dem IWi führten wir Anfang der 1980er Jahre praxisnahe Forschungsprojekte durch. Insbesondere durch den Erfolg meines CIM-Buches erregten wir die Aufmerksamkeit der Geschäftsführungen und Vorstände großer Unternehmen. So entwickelten wir z. B. für ein Produktionswerk der Bosch GmbH ein strategisches CIM-Konzept. Dazu untersuchten wir die Planungs- und Produktionsabläufe in dem Werk und brachten Verbesserungsvorschläge für eine stärkere Automatisierung der Produktion auf den Weg.
August-Wilhelm Scheer
5. Timing-Erfahrungen in der Politik
Abstract
Ich gehöre keiner politischen Partei an, bin aber politisch interessiert und äußere mich auch öffentlich zu politischen Themen aus Wissenschaft und Wirtschaft. Bei der Durchsicht meiner Presseartikel aus mehreren Jahrzehnten kann ich auch heute noch zu vielen Aussagen stehen – eine Reihe von kritischen Voraussagen und Mahnungen haben sich (leider) auch bestätigt. Andere waren überzogen und sind mir heute etwas peinlich.
August-Wilhelm Scheer
6. Timing-Erfahrungen als Musiker
Zusammenfassung
Wegen meiner Beiträge als Musiker wird die Musikgeschichte sicher nicht umgeschrieben werden. Aber meine Rolle als Jazzmusiker hat mir viele Einsichten in den Umgang mit der Zeit vermittelt.
August-Wilhelm Scheer
7. Mein persönliches Zeitmanagement
Zusammenfassung
Gelegentlich werde ich gefragt, wie ich es schaffen würde, meine vier Rollen als Wissenschaftler, Unternehmer, Politikberater und Musiker parallel auszuüben. Ohne mir dieser Problematik recht bewusst zu sein, betreibe ich bei näherem Hinsehen ein recht strenges Zeitmanagement.
August-Wilhelm Scheer

Timing ist alles – alles ist Timing

Frontmatter
8. Die Zeit fließt – aber wohin?
Zusammenfassung
Die alten Griechen verglichen die Zeit mit einem Fluss. Sie gleicht dem Wasser eines Flusses, das zunächst auf uns zukommt, dann einen Augenblick auf gleicher Höhe ist, aber sofort an uns vorbei weiter in die Ferne zieht. So erleben wir die Zeit als Zukunft, die zur Gegenwart und dann zur Vergangenheit wird.
August-Wilhelm Scheer
9. Wie relativ ist die Zeit?
Zusammenfassung
Wenn man die Zeit nicht als ein absolutes Phänomen sieht, sondern relativiert, denkt man sicher als erstes an die Relativitätstheorie von Albert Einstein. Deren physikalische Zeiteffekte treten aber nur in Grenzbereichen auf und haben deshalb für unser normales Zeiterlebnis keine Bedeutung. Dagegen gibt es psychologische Effekte, die unser Zeitempfinden relativieren.
August-Wilhelm Scheer
10. Wer gibt den Takt an?
Zusammenfassung
Eine regelmäßige Folge von festen Zeitabschnitten nennt man einen Takt, z. B. „die Ablösung von Mitarbeitern bei einer anstrengenden Arbeit erfolgt im Zweistundentakt“. In der Musik wird die Partitur in Takte untergliedert, für die zuvor ein bestimmter Rhythmus definiert wurde.
In dem Kinoschinken Ben Hur gibt auf der Galeere ein unsympathischer Trommler den Taktschlag der Ruderer an, der zur Kampfgeschwindigkeit wird, wenn es zu einem Rammstoß kommt – die Taktzahl ist dann auf dem Höhepunkt.
August-Wilhelm Scheer
11. Wie nutzt man herausragende Zeitpunkte?
Zusammenfassung
In einer Reihe psychologischer Experimente wurde herausgefunden, dass bei Informationsaufnahmen Anfang und Ende eine besondere Aufmerksamkeit besitzen. Bei einem Vortrag bleibt z. B. der Anfang besonders im Gedächtnis. Am Anfang ist der Zuhörer neugierig und erwartungsvoll gespannt.
August-Wilhelm Scheer
12. Kairos – der Gott des rechten Augenblicks und der günstigen Gelegenheit. Oder die Gelegenheit am Schopf fassen
Zusammenfassung
Die alten Griechen erfanden zwei Götter zur Bezeichnung der Zeit. Der Gott Chronos als Vater des Zeus stand für die objektive Zeit, wie sie von einer Sanduhr gemessen wurde. Der Sand läuft durch die feine Glasöffnung und baut sich auf dem Boden auf. Dieses zeigt die Fokussierung von Chronos auf die Vergangenheit. Der Gott Kairos als jüngster Sohn des Zeus stand für den rechten Augenblick und die günstige Gelegenheit. Die Chancen liegen bei ihm in der Gegenwart, im aktuellen Moment. Dieser Augenblick ist flüchtig und muss „am Schopf gefasst“ werden. Der Gott Kairos wird deshalb mit einer Locke vorne am Kopf und mit einer Glatze am hinteren Kopfteil dargestellt. Wenn das Ereignis kommt, muss man schnell die Locke fassen, sonst rutscht die Glatze zwischen den Händen hindurch, und die Gelegenheit ist vorbei.
August-Wilhelm Scheer
13. Wer nicht kommt zur rechten Zeit, ...
Zusammenfassung
Nicht nur, wenn man zu spät kommt, kann man vom Leben bestraft werden, sondern auch, wenn man zu früh kommt.
Wer zu früh zu einer Party kommt, stört den Gastgeber noch bei seinen Vorbereitungen, wer zu spät kommt, ist unhöflich, hat aber die größte Aufmerksamkeit beim Eintritt. Wer trotz zugesagter Einladung überhaupt nicht hingeht, hat nach der Aussage der Schauspielerin Shirley MacLaine die größte Aufmerksamkeit, weil er im Mittelpunkt der Gespräche steht.
Wenn der Markt für eine geniale Erfindung noch nicht aufgeschlossen ist, verpufft sie, und die Idee kann später, wenn der Markt reif ist, von jemand anderem „wiederentdeckt“ werden, und dieser erntet dann die Meriten. Ein Glücksfall ist, mit einer Idee auf eine aufgeschlossene Marktsituation zu treffen. Dies ist dann perfektes Timing.
August-Wilhelm Scheer
14. Von der Idee (Invention) zur Innovation
Zusammenfassung
Der österreichisch-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Joseph Schumpeter hat den Begriff „Innovation“ als wirtschaftlich erfolgreiche Umsetzung einer neuen Idee definiert. Dieser Interpretation schließe ich mich aus Überzeugung an. Durch Forschung werden neue Ideen entwickelt. Deshalb ist Forschung wichtig – aber Innovation ist mehr – aus der Idee muss ein Produkt entstehen, und dieses muss sich auf dem Markt durchsetzen. Erst dann wird eine Idee zur Innovation. Ich habe den Eindruck, dass das in der Politik häufig übersehen wird und man vielmehr glaubt, allein durch die Unterstützung von Forschung die Innovation frei Haus geliefert zu bekommen. Aber das ist die Verwechselung von Invention mit Innovation.
August-Wilhelm Scheer
15. Wann soll man aufhören?
Zusammenfassung
Der Volksmund sagt, „wenn es am schönsten ist“. Aber wie kann man dieses feststellen? Wir leben in dem Kontinuum der Zeit und wissen nicht, was im nächsten Augenblick passieren kann. Wenn man eine Feier zu einem gefühlten Höhepunkt verlässt, weil man interessante Gespräche geführt, lecker gegessen und getrunken hat, dann kann es passieren, dass kurze Zeit später ein Überraschungsgast eintrifft, den man brennend gerne persönlich kennengelernt hätte. Einen Vorgang willentlich zu beenden ist also keine einfache Angelegenheit, da die Entscheidung immer mit Unsicherheiten verbunden ist. Es gibt aber Entscheidungshilfen für das Timing des Aufhörens, die von komplizierten mathematischen Modellen bis zu einfachen Lebensweisheiten reichen.
August-Wilhelm Scheer
16. Souveränes persönliches Timing schafft Unabhängigkeit
Zusammenfassung
Es gibt eine große Auswahl von Büchern zum persönlichen Zeitmanagement. Arbeit und Leben sollen ausbalanciert sein (Work-Life-Balance). Unwichtige Zeitfresser sollen erkannt und vermieden werden. Gesundheitsvorsorge und Sport sind einzuplanen und helfen gegen Stress. Vor allem spielen eine sorgfältige Planung des Tagesablaufs und die Priorisierung der Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit eine große Rolle. Für alle diese Fälle sind Methoden und Checklisten für das Zeitmanagement entwickelt worden.
August-Wilhelm Scheer
17. Kann man die Zukunft gestalten?
Zusammenfassung
Die Zukunft hat die Menschen schon immer interessiert. Propheten und Wahrsager wie Nostradamus sind zu großem Ruhm gekommen. Besonders aufregend waren und sind Weltuntergangsprognosen. Auch berühmte Unternehmer und Wissenschaftler haben sich in Voraussagen geübt. Viele ihrer Aussagen sind Themen für bissige Anekdoten, so z. B. von Bill Gates: „Niemand braucht mehr als 64K Speicherplatz.“ oder von Thomas Watson, Gründer von IBM: „Die Welt braucht maximal drei Computer.“ Die Zukunft ist also schwierig zu prognostizieren. Andererseits müssen wir eine Vorstellung von der Entwicklung der Zukunft besitzen, sonst können wir nicht planvoll handeln und sie willentlich gestalten.
August-Wilhelm Scheer
18. Wann endet das Timing?
Zusammenfassung
Kann man mit seinem Leben über den Tod hinaus wirken?
Folgen wir einem Gedankenspiel und fragen nach Menschen, die wir selbst in unserer Zeit nicht erlebt haben, die uns aber doch aufgrund ihrer Geschichte oder Leistungen durch mediale Übertragungen nahegebracht wurden. Die älteste mir namentlich bekannte Person ist der König Narmer aus Ägypten, der um 3000 Jahren vor Chr. lebte und von dem nur eine Schiefertafel mit einer Szene der Reichseinigung von Unter- und Oberägypten erhalten ist. Der Architekt Imhotep hat die erste Stufenpyramide in Sakkara in Ägypten gebaut.
August-Wilhelm Scheer
Backmatter
Metadaten
Titel
Timing – zum effektiven Umgang mit der Zeit
verfasst von
Prof. Dr. Dr. h. c. August-Wilhelm Scheer
Copyright-Jahr
2021
Electronic ISBN
978-3-658-32942-6
Print ISBN
978-3-658-32941-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-32942-6