6. Transformation als Kulturwandel

Das Kapitel 'Transformation als Kulturwandel' erweitert das Verständnis von Nachhaltigkeit, indem es diese als kulturelles Programm begreift. Es wird gezeigt, wie Kultur und Nachhaltigkeit zusammenhängen und wie ein Kulturwandel zur Nachhaltigkeit beitragen kann. Die Debatte über Kultur und Nachhaltigkeit in Deutschland wird entlang von zwei Strängen geführt: einem engen und einem weiten Kulturverständnis. Die Kulturökologie integriert diese Stränge und betrachtet den Kulturwandel als kulturelle (R)Evolution. Im Anschluss bietet das Kapitel eine Orientierung in die Kulturpraxis der Transformation, wobei die starke Dominanz von naturwissenschaftlichen, technischen und ökonomischen Perspektiven in der Nachhaltigkeitsdebatte kritisch hinterfragt wird. Die Kulturökologie schafft ein gemeinsames theoretisches Gerüst, das sowohl das enge als auch das weite Kulturverständnis umfasst. Es wird betont, dass Nachhaltigkeit ein kulturelles Programm ist, das ein verändertes Mensch-Natur-Verhältnis und globale Gerechtigkeit umfasst. Die Kulturpraxis der Transformation wird als radikaler Kulturwandel und Systemkritik beschrieben, der ein grundlegendes Infragestellen überkommener Werte und Gewohnheiten erfordert. Besonders hervorgehoben wird die Notwendigkeit einer reflexiven Modernisierung und die Bedeutung von kulturellen Mutationen für die Evolution der Gesellschaft. Der Text zeichnet sich durch seine tiefgehende Analyse und die Integration verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen aus, was ihn besonders interessant für Leser mit einem breiten Fachhintergrund macht.