Erschienen in:
2025 | OriginalPaper | Buchkapitel
Transformationale Führung und ihr Einfluss auf die Arbeitsleistung in der Polizei: Eine empirische Untersuchung
verfasst von : Patrick Kautz
Erschienen in: Führung und Personal in der Polizei
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Zusammenfassung
Der Fachbeitrag beleuchtet die transformationale Führung und deren Einfluss auf die Arbeitsleistung in der Polizei. Anhand des Full Range of Leadership Modells wird analysiert, wie transformationale Führungskräfte die intrinsische Motivation und Leistung ihrer Mitarbeitenden fördern. Die Studie zeigt, dass transformationale Führung nicht nur die aufgabenbezogene, sondern insbesondere die kontextbezogene Arbeitsleistung positiv beeinflusst. Diese Form der Führung fördert die Zusammenarbeit, soziale Interaktionen und die Identifikation mit den Organisationszielen. Zudem wird der Augmentationseffekt untersucht, der die Verstärkung der Effektivität durch die Kombination von transaktionaler und transformationaler Führung beschreibt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass transformationale Führungskräfte in der Polizei eine höhere Arbeitsleistung und weniger kontraproduktives Verhalten bei ihren Mitarbeitenden hervorrufen. Besonders interessant ist die Feststellung, dass weibliche Führungskräfte im Vergleich zu männlichen Führungskräften einen ausgeprägteren transformationalen Führungsstil aufweisen. Die Studie liefert wertvolle Erkenntnisse für die Praxis und zeigt auf, wie transformationale Führung in hierarchischen Organisationen wie der Polizei implementiert und gefördert werden kann.
KI-Generiert
Diese Zusammenfassung des Fachinhalts wurde mit Hilfe von KI generiert.
Zusammenfassung
Transformationale Führungskräfte sind in der Lage, ihre Mitarbeitenden durch die Vermittlung klarer Visionen und durch die Förderung individueller Entwicklungsmöglichkeiten zu inspirieren und zu motivieren. Der transformationale Führungsstil gilt somit als ein Führungsstil, der die Mitarbeitenden zu Höchstleistungen anspornt. Doch ist dieser Führungsstil wirklich so erfolgreich? In der vorliegenden Forschungsarbeit wird untersucht, inwiefern der transformationale Führungsstil Einfluss auf die Arbeitsleistung der Mitarbeitenden innerhalb der Polizei ausübt. Auch mögliche Zusammenhänge zwischen dem transaktionalen und dem Laissez-Faire Führungsstil und der Arbeitsleistung wurden geprüft. Während es beim transaktionalen Führungsstil um faire Austauschbeziehungen (Belohnung für Arbeitsleistung) zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden geht, wird beim Laissez-Faire Führungsstil gänzlich auf das Führen verzichtet. Mit einem quantitativen Studiendesign wurden Mitarbeitende ausgewählter Organisationseinheiten des Polizeipräsidiums Offenburg zu ihrer jeweiligen Führungskraft und ihrer eigenen Arbeitsleistung befragt. Dabei wurde zwischen aufgabenbezogener, kontextbezogener und kontraproduktiver Arbeitsleistung sowie dem Kriterium Extra Effort unterschieden. Die Forschungsfrage wurde in einem explanativen, hypothesenuntersuchenden sowie einem explorativen Vorgehen beantwortet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Führungskräfte des PP Offenburg insgesamt ein ausgeprägtes transaktionales und transformationales sowie ein nur gering ausgeprägtes Laissez-Faire Führungsverständnis besitzen. Die Ergebnisse stimmen damit weitgehend mit der nur begrenzten Forschung innerhalb der Polizei überein. Weiblichen Führungskräften wird ein ausgeprägterer transformationaler Führungsstil zugesprochen als männlichen Führungskräften. Dies zeigt sich insbesondere in den aktivsten und effektivsten Führungsdimensionen Idealized Influence und Inspirational Motivation. Die Untersuchungen ergaben weiterhin, dass zwischen dem transformationalen Führungsstil und einer aufgabenbezogenen bzw. insbesondere einer kontextbezogenen Arbeitsleistung jeweils ein positiver Zusammenhang vorliegt. Daneben besteht zwischen dem transformationalen Führungsstil und einer kontraproduktiven Arbeitsleistung ein negativer Zusammenhang. Der in der Literatur postulierte Augmentationseffekt konnte ebenfalls bestätigt werden. Dieser Effekt besagt, dass der transformationale Führungsstil über den transaktionalen Führungsstil hinaus eine verstärkende Wirkung im Hinblick auf die Effektivität der Führung erzielt. Daher kann vermutet werden, dass transformationale Führungskräfte im Polizeipräsidium Offenburg – gemessen an der Leistung der Mitarbeitenden – auch erfolgreicher sind als Führungskräfte, die lediglich einen ausgeprägten transaktionalen Führungsstil pflegen. Zudem deuten die Ergebnisse darauf hin, dass transformationale Führungskräfte mit ihrem Verhalten Einfluss darauf nehmen, ob Mitarbeitende mehr leisten, als von ihnen – etwa durch eine Stellenbeschreibung – verlangt werden kann. Auch der präventive Charakter transformationaler Führung im Zusammenhang mit kontraproduktiver Arbeitsleistung ist eine wichtige Erkenntnis. Weiterhin ist auffallend, dass weder die Laufbahnzugehörigkeit der Führungskraft noch die Zugehörigkeit zu einer Organisationseinheit die wahrgenommene Ausprägung des transformationalen Führungsstils zu beeinflussen scheint. Die Ergebnisse lassen eine Generalisierung auf das gesamte Polizeipräsidium Offenburg zu. Auch eine Übertragbarkeit auf alle 13 regionalen Polizeipräsidien der Polizei Baden- Württemberg erscheint plausibel. Aufgrund der positiven Zusammenhänge zwischen dem transformationalen Führungsstil und der Arbeitsleistung sollte somit erwogen werden, die Elemente dieses Führungsstils auch in der Aus- und Fortbildung sowie der Personalentwicklung und Führungskräfteauswahl innerhalb der Polizei Baden-Württemberg zu implementieren.
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