Skip to main content

2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

Transformative Sozialraumentwicklung durch Migrationsbewegungen: Herausforderungen für die Quartiersarbeit am Bespiel von Laatzen-Mitte

verfasst von : Lena Lokschin

Erschienen in: Die Zukunft der Sozialen Arbeit

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
loading …

Zusammenfassung

Ansteigende Migrationsbewegungen sind globale Phänomene, die Transformationsprozesse in Quartieren und Sozialräumen auslösen und dadurch auch die ganzen Gesellschaften verändern. Auch Transformationsprozesse und Reaktionen in den Ansätzen Sozialer Arbeit, insbesondere der Quartiers- und Gemeinwesenarbeit, werden entfachtet.

Sie haben noch keine Lizenz? Dann Informieren Sie sich jetzt über unsere Produkte:

Springer Professional "Wirtschaft+Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft+Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 102.000 Bücher
  • über 537 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Maschinenbau + Werkstoffe
  • Versicherung + Risiko

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Springer Professional "Wirtschaft"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 67.000 Bücher
  • über 340 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Versicherung + Risiko




Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Fußnoten
1
Becker (2020: 4) betrachtet „Quartiere“ als gesellschaftliche Räume, „die sowohl von baulich-materiellen Strukturen als auch von gesellschaftlichen Handlungsstrukturen sowie Interaktionsprozessen beeinflusst und geprägt werden und von der Bevölkerung nach ihren räumlichen und sozialen Dimensionen als relativ überschaubar empfunden werden“.
 
2
Die vom Quartiersmanagement betriebene Arbeit im Sanierungsgebiet wird im Programm „Sozialer Zusammenhalt“ als „Quartiersarbeit“ bezeichnet. Diese Bezeichnung wird auch im vorliegenden Beitrag durchgehend verwendet.
 
3
Das 1999–2019 laufende Bund-Länder-Programm „Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – Die Soziale Stadt“ sollte dazu beitragen, sozio-ökonomische Problemlagen von Stadtteilen zu verringern. Mit dem Förderprogramm wurde ein sozial-integrativer Stadtteilentwicklungsansatz verfolgt. Dies bedeutet, dass neben städtebaulichen Maßnahmen auch soziale und bürgeraktivierende Projekte eine besondere Berücksichtigung fanden. Ziel des Programms war es, Nachbarschaften zu fördern und den sozialen Zusammenhalt zu stärken. Im Jahr 2020 wird das Programm in „Sozialer Zusammenhalt“ umbenannt. Folgende Ziele wurden definiert: die Wohn- und Lebensqualität sowie die Nutzungsvielfalt in den Quartieren erhöhen, die Integration aller Bevölkerungsgruppen unterstützen und den Zusammenhalt in der Nachbarschaft stärken (vgl. www.​staedtebaufoerde​rung.​info).
 
4
Die Auswertungen der Region Hannover basieren auf dem Merkmal „Geburtsort“. Daraus ergeben sich unterschiedliche Anteilswerte.
 
5
Der Begriff „Arrival City“ wurde 2011 vom Journalisten Doug Saunders geprägt. Deutsch: „Ankunftsstadt“
 
6
Zu Funktion und gesamtstädtischer Rolle von Ankunftsquartieren siehe auch den Nationalen Aktionsplan Integration 2021: 39 ff .
 
7
Stand Oktober 2023. Auch nicht vorhanden sind: der Integrationsbeirat und die/der Integrationsbeauftragte.
 
8
Die Zielsetzungen der Arbeitsgruppen im Sanierungsgebiet Laatzen-Mitte ist das Thema des Beitrages von Martinez et.al 2018.
 
9
Im Jahr 2018 wurde vom Quartiersmanagement eine aktivierende Bewohnerbefragung durchgeführt, bei der 120 in der Wohnscheibe am Marktplatz wohnhafte Haushalte befragt worden sind. Der Zugang zur Bewohnerschaft wurde erheblich erschwert, da die Bewohner:innen keine bis geringe Deutschkenntnisse aufwiesen. Obwohl die Ankündigung in drei Sprachen (deutsch, arabisch und russisch) stattfand, erschwerten starke sprachliche Barrieren den Zugang zu Bewohnerschaft und machten die Durchführung der Befragung unmöglich. Nachdem das Quartiersmanagement einen Dolmetscher für Arabisch und Kurdisch (dazu sprach eine der Mitarbeiterinnen des Stadtteilbüros Russisch) engagiert hat, konnte die Befragung durchgeführt werden.
 
10
Wie z. B. Übersetzung der Ankündigung der anstehenden Projekte in andere Sprachen (Arabisch und Russisch) und in einfache Sprache, Ansetzen eines Dolmetschers für Arabisch und Kurdisch bei Infoveranstaltungen und bei Treffen der Arbeitsgruppen, Plakate in Hausfluren in Einfacher Sprache, Arbeit mit Multiplikatorinnen, regelmäßige Frühstückstermine mit Frauen im Stadtteil, regelmäßige Nachbarschaftsfeste und ein jährlich stattfindendes Sommerfest, jedes Frühjahr organisierte Aktion „Laatzen-Mitte räumt auf!“, an der jährlich bis zu hundert Personen (meistens Familien mit Kindern) teilgenommen haben und v.m.
 
11
Hier sind in erster Linie die Länder der ehemaligen Sowjetunion gemeint sowie auch der Irak, Afghanistan und Syrien.
 
12
Im November 2019 wurde von der Laatzener Stadtverwaltung und dem Stadtteilbüro gemeinsam das Projekt „Nightwalks“ mit einer Lichtkünstlerin initiiert. Mehrere Abendspaziergänge für unterschiedliche Bewohner:innengrupen (Senior:innen, Jugendliche, Frauen) mit anschließenden Diskussionsrunden fanden statt, um „Angsträume“ im Quartier zu erkunden. Die Nachtspaziergänge ermöglichten unterschiedlichen Anwohner:innengruppen ins Gespräch zu kommen, um Anregungen für eine nachhaltige soziale Stadtplanung zu sammeln.
 
13
Hier könnte man sich auf die Kontakthypothese von Allport (1954) stützen, die besagt, dass häufiger Kontakt zu Mitgliedern anderer Gruppen wie etwa (Neu-)Zugewanderten die Vorurteile gegenüber diesen Gruppen reduziert.
 
14
Die Rolle der Integrationsbeiräte in der lokalen Integrationspolitik bei der Förderung politischer Beteiligungsrechte betrachtet der Beitrag von Mends (2022). Den Integrationsbeiräten und Migrantenselbstorganisationen wird eine bedeutende Funktion zugeschrieben. Sie fungieren als Integrations- und Empowerment-Instrumente und wecken Bewusstsein für migrationsspezifische Lebenslagen.
 
15
Landeshauptstadt Hannover hat mehrere Integrationsbeiräte, die stadtteilbezogen agieren.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Alisch, M., Vogler, J., Freuwört, A., & Westphal, M. (2021). Professionalität in der migrationsbezogenen Sozialen Arbeit. Soziale Arbeit, 6, 223–229.CrossRef Alisch, M., Vogler, J., Freuwört, A., & Westphal, M. (2021). Professionalität in der migrationsbezogenen Sozialen Arbeit. Soziale Arbeit, 6, 223–229.CrossRef
Zurück zum Zitat Bahr, M., Kremer-Preiß, U. (2018). Aufgaben und Rollen in der Quartiersarbeit. Praxishilfe zur Klärung der unterschiedlichen Rollenprofile in der sozialräumlichen Vernetzungsarbeit. Bertelsmann Stiftung. Bahr, M., Kremer-Preiß, U. (2018). Aufgaben und Rollen in der Quartiersarbeit. Praxishilfe zur Klärung der unterschiedlichen Rollenprofile in der sozialräumlichen Vernetzungsarbeit. Bertelsmann Stiftung.
Zurück zum Zitat Becker, M. (2020). Quartierarbeit als professionelle Soziale Arbeit zur Verminderung oder Verhinderung von Erfahrungen einer „Bürgerschaft 2. Klasse“ aus sozialraumorientierter Perspektive. In Bildungsforschung (2020) 1 https://doi.org/10.25656/01:19300 Becker, M. (2020). Quartierarbeit als professionelle Soziale Arbeit zur Verminderung oder Verhinderung von Erfahrungen einer „Bürgerschaft 2. Klasse“ aus sozialraumorientierter Perspektive. In Bildungsforschung (2020) 1 https://​doi.​org/​10.​25656/​01:​19300
Zurück zum Zitat Böhmer, A. (2020). Wozu Integration? Semiotische Anmerkungen zu Begriffen und neokolonialer Mechanik. In Jepkens, K., Scholten, L., van Rießen, A. (Hrsg.), Integration im Sozialraum. Theoretische Konzepte und empirische Bewertungen (S. 55–69). Wiesbaden: Springer VS. Böhmer, A. (2020). Wozu Integration? Semiotische Anmerkungen zu Begriffen und neokolonialer Mechanik. In Jepkens, K., Scholten, L., van Rießen, A. (Hrsg.), Integration im Sozialraum. Theoretische Konzepte und empirische Bewertungen (S. 55–69). Wiesbaden: Springer VS.
Zurück zum Zitat Farrokhzad, S., Kluß, A. (2020). Vielfalt wird vor Ort erlebt: Praxisforschung zu kommunalen Strategien im Umgang mit migrationsbedingter Heterogenität. Integration im Sozialraum. Theoretische Konzepte und empirische Bewertungen, 101–115 Farrokhzad, S., Kluß, A. (2020). Vielfalt wird vor Ort erlebt: Praxisforschung zu kommunalen Strategien im Umgang mit migrationsbedingter Heterogenität. Integration im Sozialraum. Theoretische Konzepte und empirische Bewertungen, 101–115
Zurück zum Zitat Freie und Hansestadt Hamburg. Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt. (2014) „Alles Inklusive!“ Leitfaden zur Beteiligung in der Integrierten Stadtteilentwicklung. Hamburg. Freie und Hansestadt Hamburg. Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt. (2014) „Alles Inklusive!“ Leitfaden zur Beteiligung in der Integrierten Stadtteilentwicklung. Hamburg.
Zurück zum Zitat Hallenberg, B., Dettmar, R., & Aring, J. (2018). Migranten, Meinungen, Milieus. Berlin: vhw–Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. Hallenberg, B., Dettmar, R., & Aring, J. (2018). Migranten, Meinungen, Milieus. Berlin: vhw–Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V.
Zurück zum Zitat Leiprecht, R. (2018). Diversitätsbewusste Perspektiven für die Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft. Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft: Grundlagen–Konzepte–Handlungsfelder, 209–220. Leiprecht, R. (2018). Diversitätsbewusste Perspektiven für die Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft. Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft: Grundlagen–Konzepte–Handlungsfelder, 209–220.
Zurück zum Zitat Martínez Calero, M. (2018). Bürgerbeteiligung am Beispiel von Quartiersmanagement in Laatzen-Mitte. Werden die vorhandenen Beteiligungsstrukturen und -formen den migrationspolitischen Anforderungen gerecht? In Rohloff, S.A., Martínez Calero M., Lange D. (Hrsg.), Soziale Arbeit und Politische Bildung in der Migrationsgesellschaft. Springer VS Martínez Calero, M. (2018). Bürgerbeteiligung am Beispiel von Quartiersmanagement in Laatzen-Mitte. Werden die vorhandenen Beteiligungsstrukturen und -formen den migrationspolitischen Anforderungen gerecht? In Rohloff, S.A., Martínez Calero M., Lange D. (Hrsg.), Soziale Arbeit und Politische Bildung in der Migrationsgesellschaft. Springer VS
Zurück zum Zitat Mends, L. (2022). Ausländer- und Integrationsbeiräte als Akteure in der lokalen Integrationspolitik: Zur integrationspolitischen Arbeit von kommunalen Migrant*innenvertretungen vor dem Hintergrund der Fluchtbewegungen von 2015/2016. Migration und Soziale Arbeit 2, 145–152. Mends, L. (2022). Ausländer- und Integrationsbeiräte als Akteure in der lokalen Integrationspolitik: Zur integrationspolitischen Arbeit von kommunalen Migrant*innenvertretungen vor dem Hintergrund der Fluchtbewegungen von 2015/2016. Migration und Soziale Arbeit 2, 145–152.
Zurück zum Zitat Region Hannover - 50 Jahre Stadtrecht. Daten zur Entwicklung von Laatzen. 2018 Region Hannover - 50 Jahre Stadtrecht. Daten zur Entwicklung von Laatzen. 2018
Zurück zum Zitat Saunders, D. (2013). Die neue Völkerwanderung – Arrival City. Pantheon . Saunders, D. (2013). Die neue Völkerwanderung – Arrival City. Pantheon .
Zurück zum Zitat Stadt Laatzen (12.09.2019). Integriertes Handlungskonzept „Laatzen-Mitte wird top!“. 8. Fortschreibung Stadt Laatzen (12.09.2019). Integriertes Handlungskonzept „Laatzen-Mitte wird top!“. 8. Fortschreibung
Zurück zum Zitat Vielfalt in der Region Hannover. Tag der Migrationen und Migranten. Statistische Kurzinformationen 20/2017. Vielfalt in der Region Hannover. Tag der Migrationen und Migranten. Statistische Kurzinformationen 20/2017.
Zurück zum Zitat vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. (Hrsg.). (2022). Begegnung schaffen. Strategien und Handlungsansätze in der sozialen Quartiersentwicklung. vhw-Schriftenreihe Nr. 33. Berlin. vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e. V. (Hrsg.). (2022). Begegnung schaffen. Strategien und Handlungsansätze in der sozialen Quartiersentwicklung. vhw-Schriftenreihe Nr. 33. Berlin.
Metadaten
Titel
Transformative Sozialraumentwicklung durch Migrationsbewegungen: Herausforderungen für die Quartiersarbeit am Bespiel von Laatzen-Mitte
verfasst von
Lena Lokschin
Copyright-Jahr
2024
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-44321-4_8

Premium Partner