2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Transnationale Prozesse der Exklusion und Inklusion aus feministischer Perspektive
verfasst von : Heike Brabandt, M.A., Dr. Bettina Roβ, Dr. Susanne Zwingel
Erschienen in: Mehrheit am Rand?
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Prekarisierung, Verelendung und Armut sind zu den Schlagwörtern in der politischen Debatte des frühen 21. Jahrhunderts geworden. Während in den 1990er Jahren über die Feminisierung von Armut im globalen Süden diskutiert wurde, ist die Armut zwischenzeitlich in den Ländern des globalen Nordens angekommen. In Deutschland wuchs die Ungleichheit in der Einkommensverteilung seit Anfang der 1990er Jahre (Financial Times Deutschland, 10.07.2007). Frauen, Alleinerziehende, Kinder und alte Menschen verarmen überdurchschnittlich häufig und langfristig. Diese Entwicklung nagt an der Selbstkonstruktion westlicher Staaten als von breiten Mittelschichten bevölkerten Wohlstandsinseln: Die Auflösung von Existenzgrundlagen reicht nun „in die Mitte der Gesellschaft“, der offenbar akzeptierte gesellschaftliche „Rand“ der Prekarisierten hat sich auf die Mehrheitsbevölkerung ausgedehnt.