2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Transnationales Finanzwesen?
Eine netzwerkanalytische Perspektive auf grenzüberschreitende Feldstrukturierung
verfasst von : Natalia Besedovsky, Sebastian Botzem
Erschienen in: Netzwerke in gesellschaftlichen Feldern
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Der Beitrag untersucht Verflechtungen von Organisationen des Finanzwesens und den Wandel ihrer Beziehungen zwischen 2003 und 2013. Wir gehen dabei der Frage nach, ob Tendenzen einer transnationalen Feldentstehung erkennbar sind, die über den Anstieg grenzüberschreitender Finanzgeschäfte hinausgehen. Uns interessiert, welche Akteure zentral sind und ob im Zeitverlauf eine Zunahme stabiler und dauerhafter Organisationsbeziehungen des globalen Finanzwesens beobachtbar ist. Dazu beziehen wir uns auf Feldkonzeptionen der neo-institutionalistischen Organisationstheorie, die wir für die Netzwerkforschung fruchtbar machen. Ausgehend von der Corporate-Interlock-Forschung können wir zeigen, dass es Anzeichen für die Herausbildung eines transnationalen Felds des Finanzwesens gibt, das heute stark durch nicht-kommerzielle Privatorganisationen geprägt ist. Diese nehmen eine wichtige Rolle bei der Bestimmung von Wissensbeständen und in Deutungsprozessen ein. Auffallend ist insbesondere der Bedeutungszuwachs von Organisationen, die Partikularinteressen vertreten, wie Lobbygruppen, Berufsverbände oder Think Tanks.