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2021 | Buch

Treibstoff der Macht

Eine Geschichte des Erdöls und der europäischen Einfuhrabhängigkeit

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Über dieses Buch

Das Erdöl ist der Lebenssaft der industriellen Gesellschaften und zugleich der am meisten politisierte Rohstoff. Europa hat sich in der Vergangenheit in eine gefährliche Abhängigkeit von Ölimporten manövriert. Die vorliegende Studie geht der Frage nach, wie es seit dem frühen 19. Jahrhundert zu Europas Ölsucht gekommen ist und wie sich die Interdependenzbeziehungen zwischen den erdölexportierenden Staaten und den europäischen Einfuhrländern im Zeitverlauf verändert haben. Die Entwicklung der internationalen Ölindustrie und des europäischen Erdölverbrauchs wird dabei in einer historischen Längsschnittanalyse als pfadabhängiger Prozess nachgezeichnet und anhand eines polit-ökonomischen Untersuchungsmodells durchleuchtet. Mit dem Verlust der Kontrollmacht durch die OPEC hat die „Ölwaffe“ als wirkungsvolles außenpolitisches Instrument ausgedient. Europas Versorgungssicherheit mit Erdöl hat in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Energie ist die Grundlage jeder menschlichen Tätigkeit, mehr noch: „Es ist die Quelle allen Lebens.“ Die Beschaffung von ausreichendem Kraftaufkommen ist seit jeher eine der wichtigsten Aufgaben in der Menschheitsgeschichte. „Jedes Wirtschaften erfordert Energiezufuhr“, weshalb der fehlende Zugang zu Energie „einer der gefährlichsten Engpässe [ist], den eine Gesellschaft erleben kann.“
Alexander Smith
Kapitel 2. Der theoretische Untersuchungsrahmen
Zusammenfassung
Bis ungefähr Mitte des 18. Jahrhunderts dominierten merkantilistische Lehren das wirtschaftliche Denken im frühmodernen Europa. Der Merkantilismus stellt keine geschlossene ökonomische Theorie dar, sondern umfasst vielmehr eine Reihe praktischer wirtschaftspolitischer Ansätze, wie sie zu jener Zeit allgemein verbreitet und von unterschiedlichen Denkern und Machthabern vertreten wurden. Die merkantilistische Doktrin gründet in der Zeit der absolutistischen Herrschaftssysteme in Europa.
Alexander Smith
Kapitel 3. Die Genese der globalen Erdölwirtschaft von den Anfängen bis 1945
Zusammenfassung
Bis weit in das 19. Jahrhundert reichte der Verbrauch von Rohstoffen mit niedrigem kalorischen Wert und die Nutzbarmachung primitiver kinetischer Kraftquellen zur Deckung des gesamten Energiebedarfs in den europäischen Agrargesellschaften der vorindustriellen Zeit. Neben Brennholz war der Mensch selbst der wichtigste Energiespender. Nach Bedarf machte er sich auch die Antriebskraft domestizierter Tiere und mancherorts die Bewegungsenergie von Wind- und Wasserrädern zunutze.
Alexander Smith
Kapitel 4. Der Aufstieg des Erdöls zum zentralen Energieträger im Nachkriegseuropa
Zusammenfassung
Der Zweite Weltkrieg bestätigte zwar erneut die strategische und kriegsentscheidende Bedeutung von Erdöl, dennoch war Kohle nach Kriegsende nach wie vor der mit Abstand meistverbrauchte Energieträger in Europa. Noch in den frühen 1950er Jahren betrug der Anteil der Kohle am gesamten Primärenergieaufkommen in Westeuropa deutlich über 80 Prozent und in den Ländern, die sich östlich des Eisernen Vorhangs befanden, der nunmehr die Nationen auf dem europäischen Kontinent für Jahrzehnte trennen sollte, sogar über 90 Prozent. In der Bundesrepublik Deutschland und im Vereinigten Königreich erreichte Kohle mit 93 bzw.
Alexander Smith
Kapitel 5. Öl als politisches Instrument: Von der Emanzipation zur Konfrontation der Exportländer
Zusammenfassung
Über Jahrhunderte hatten die Ökonomien und Gesellschaften im vorindustriellen und modernen Europa zur Deckung des Energiebedarfs mit den auf dem europäischen Kontinent vorhandenen Kraftquellen und Brennstoffen das Auslangen gefunden.
Alexander Smith
Kapitel 6. Die Entwicklung des Erdölmarktes und der Interdependenzbeziehungen von 1990 bis heute
Zusammenfassung
Die Ölpreise sollten sich nach deren Verfall im Frühjahr 1986 infolge der von Saudi-Arabien und anderen OPEC-Produzenten zur Verteidigung ihrer Marktanteile vorgenommenen Produktionserhöhungen bis zur Jahrtausendwende nicht mehr nachhaltig erholen.
Alexander Smith
Kapitel 7. Resümee
Zusammenfassung
Auch wenn das Erdöl in seinen unterschiedlichen bituminösen Formen in vielen Weltgegenden seit der Antike für medizinische Zwecke, als Schmierstoff und einfaches Leuchtmittel Verwendung gefunden hatte, machten das menschliche Wissen über die chemischen Eigenschaften und reichen Nutzungsmöglichkeiten des fossilen Brennstoffes bis in die Neuzeit keine bedeutsamen Fortschritte.
Alexander Smith
Backmatter
Metadaten
Titel
Treibstoff der Macht
verfasst von
Dr. Alexander Smith
Copyright-Jahr
2021
Electronic ISBN
978-3-658-34696-6
Print ISBN
978-3-658-34695-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-34696-6

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    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.