Das Softwarehaus SAP und die Strategieberatung Msg planen die Einführung einer neuen, integrierten Lösung für die Zinsrisikosteuerung von Banken, das so genannte Asset Liability Management (ALM). Die Anwendung basiert auf der Plattform SAP Hana. Geldhäuser können dank der ALM-Anwendung erweiterte Möglichkeiten für ihre Prozesse in der Gesamtbanksteuerung nutzen. Sie unterstützt bei der Berechnung barwertiger und periodischer Kennzahlen für das Zinsbuch, der Analyse der aktuellen Situation, bei Kennzahlenprognosen sowie bei der Planung des Neugeschäfts der Banken, das auf Zinserträgen basiert. Die Software wird gemeinsam mit den bereits vorhandenen SAP-Lösungen, die sich vor allem um die Steuerung des Liquiditätsrisikos, die Profitabilitätsrechnung sowie das Kreditwesen drehen, auf der gemeinsamen Finance-and-Risk-Data-Plattform laufen. Die Software-Entwickler versprechen sich von der Einbindung des neuen Tools eine vereinfachte IT-Architektur und verbesserte betriebswirtschaftliche Auswertungsmöglichkeiten für die Kreditinstitute. Vorteile für Banken liegen nach Angaben der Anbieter außerdem in den einheitlichen Datenmodellen und der gemeinsamen Datenhaltung. Geldinstitute sollen zum Beispiel ihre Datenanalysen, aktuellen Auswertungen und Berichte auf der Einzelgeschäftsebene in Echtzeit für Millionen von Datensätzen abbilden können. Darüber hinaus ist es möglich, verschiedene Risiko- und Finanzszenarien mithilfe der neuen Anwendung zu erstellen. Der Start des IT-Programms ist für das zweite Halbjahr 2016 vorgesehen. Es soll in zwei Stufen ausgerollt werden. Zunächst steht es Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz, danach international zur Verfügung.
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