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Auszug

Sicherheitsforscher von IBM haben eine besonders gefährliche neue Banken-Malware entdeckt. Der Trojaner „Shifu“, übersetzt „Dieb“, enthält Codes mit kyrillischen Schriftzeichen und hatte es Anfang September laut dem Unternehmen auf 14 japanische Kreditinstitute sowie auf ganze Banking-Plattformen in Europa abgesehen, an die mehrere Geldhäuser angeschlossen sind. Zwölf Prozent der Angriffsziele liegen in Deutschland und Österreich. Der Trojaner ist das erste von IBM entdeckte Schadprogramm, das befallene Systeme über eine Antivirensoftware nach anderen Schädlingen durchsucht und sie aus dem eigenen Bereich verbannt. Im Vergleich zu anderen Bank-Trojanern, etwa Shiz, Gozi, Zeus oder Didrex, ist das eine völlig neue Eigenschaft. Vor Shifu sei wenig sicher, schreiben die IBM-Analysten, weder Passwörter, EC-Karten und Bezahlterminals noch Bankensoftware. Dabei fischt der Trojaner auf den jeweiligen Systemen Zugangsdaten ab, darunter über einen Key-Logger auch Authentifizierungstoken. Sie werden für den externen Zugriff auf Banking-Plattformen benötigt. Shifu raubt außerdem Passwörter und private Zertifikate. Cyber-Kriminelle nutzen die Daten, um sich als Inhaber von Bankkonten auszugeben. Den Inhalt von Chipkarten, etwa EC-Karten, kann der Trojaner stehlen, wenn diese über einen Kartenleser an ein befallenes Gerät angeschlossen sind. Dazu zählen auch mit dem Netz verbundene Verkaufsterminals.

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