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28.07.2017 | Tribologie | Nachricht | Online-Artikel

SKF entwickelt reibungsarme Radlager

verfasst von: Christiane Köllner

1:30 Min. Lesedauer

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SKF hat seine Radlager optimiert, um sie reibungsärmer zu machen. Ein spezielles Schmierfett soll zusätzlich für weniger Reibung sorgen.

Der schwedische Zulieferer SKF hat reibungsarme Radlager für die Automotive-Industrie entwickelt. Aufgrund von verschiedenen Optimierungen sollen sie besonders niedrige Reibungswerte aufweisen.

Um die Reibung zwischen Kugelsatz und Laufbahn zu minimieren, hat SKF deren Geometrie und Positionierung überarbeitet. Mit Erfolg: Im Vergleich zu "konventionellen" Lagereinheiten haben die Spezialisten den Widerstand um 20 Prozent und mehr verringern können, gibt SKF an. Zum Einsatz komme hier eine eigens entwickelte Kassettendichtung mit integriertem ABS-Impulsring. Sie besitzt ein spezielles Labyrinth-Design, das das Eindringen von Verschmutzungen in das Lager verhindern soll. Ein Radialdichtring optimiere das Übermaß und die Verteilung des Anpressdrucks. Mit diesen beiden Maßnahmen habe SKF die Reibung an den Dichtungen um 22 Prozent reduzieren können.

Reibungsarmes Schmierfett und geringerer Vorspannungsbereich

Zudem bietet das Unternehmen für Radlagereinheiten ein spezielles reibungsarmes Schmierfett, das den Widerstand zusätzlich um neun Prozent verringern soll. Gleichzeitig sorge es laut SKF für maximale Leistungsfähigkeit, ermögliche einen langlebigen und wartungsarmen Betrieb und verhindere unerwünschte Riffelbildung. Auch den Vorspannungsbereich hätten die SKF-Ingenieure entscheidend reduzieren können: Weitere zehn Prozent weniger Reibung seien das Ergebnis. Möglich sei dies durch engere Toleranzgrenzen sowie Anpassungen im Produktionsprozess. Lebensdauer und Performance der Lagereinheiten sollen dadurch nicht beeinträchtigt sein.

Interne Tests hätten den Erfolg und den praktischen Nutzen der Verbesserungen bestätigt: Im "Vehicle Environmental Performance Simulator" von SKF, der auf dem Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) basiert, habe sich gezeigt, dass ein Fahrzeug mit vier reibungsarmen SKF-Radlagereinheiten pro Kilometer rund 0,3 Gramm weniger CO2 ausstoße. Hochgerechnet auf eine jährliche Fahrstrecke von 14.500 Kilometern ergäbe sich so eine Einsparung von fast 100 Kilogramm des Treibhausgases. Ausschlaggebend seien der geringere Kraftstoffverbrauch und damit die höhere Effizienz des Fahrzeugs. Automobilhersteller wie BMW, Daimler, Volvo und Geely haben die reibungsarmen SKF-Radlager bereits in ihren Flotten im Einsatz.

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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

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Quelle:
Fahrwerkhandbuch

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Lager

Quelle:
Handbuch Maschinenbau

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