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09.08.2018 | Trojaner | Nachricht | Online-Artikel

Mobile Bank-Trojaner haben Hochkonjunktur

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2 Min. Lesedauer

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Cyber-Betrüger sind derzeit überall. Wie das Kaspersky Lab ermittelt hat, gingen im zweiten Quartal drei Mal so viele mobile Bank-Trojaner um, als noch im ersten Jahresviertel. 

Schadsoftware im Mobile Banking steht im zweiten Quartal 2018 auf der Liste der Cyber-Bedrohungen ganz weit oben. Wie der IT-Sicherheitsanbieter Kaspersky Lab in einer aktuellen Erhebung herausfand, gab es von April bis Juni mit mehr als 61.000 Installationspaketen mit Modifikationen von mobilen Banking-Trojanern einen neuen Spitzenwert. "Das mobile Waffenarsenal der Angreifer im Banking-Bereich erreicht damit ein neues Allzeithoch." Es habe sich gegenüber dem Vorquartal verdreifacht, wobei etwa die Hälfte der neu entdeckten Modifikationen auf den Trojaner "Hqwar" entfiel, an zweiter Stelle mit rund 5.000 Vorkommen stand der Trojaner "Agent". 

Falsche Banking-Apps führen zu den Konten

Mobile Banking-Trojaner gehören laut Kaspersky zu den gefürchtetsten Malware-Arten, da sie Internetkriminellen direkten Zugriff auf die mobil verwalteten Bankkonten ihrer Opfer geben. Getarnt ist diese Malware häufig als legitime App, die von arglosen Nutzern installiert wird. Statt der regulären Nutzeroberfläche der aufgerufenen Banking-App wird auf mobilen Geräten dann allerdings die Oberfläche des Trojaners angezeigt. In diesem sogenannten Overlay werden die eingegebenen Zugangsdaten abgefangen.

"Die Bedrohungslandschaft enthält genügend Gründe, sich weiter um die Sicherheit mobiler Anwender Sorgen zu machen", meint Victor Chebyshev, Security Expert bei Kaspersky Lab. Die wachsende Zahl mobiler Malware speziell im Banking-Bereich beweise, dass Cyber-Kriminelle ständig neue Modifikationen ihrer Schadsoftware erstellen, die von den Sicherheitslösungen nur aufwendig und schwer zu erkennen sind. Und dieser Trend werde weiter gehen.

Tipps zur Verringerung des mobilen Infektionsrisikos 

  • Apps nur aus sicheren Quellen wie den offiziellen App-Stores beziehen.
  • Die eingeforderten Rechte der App prüfen. Passen diese nicht zu den Aufgaben der App, kann dies auf eine Schadsoftware hindeuten.
  • Robuste Sicherheitslösungen schützen vor Schadsoftware und ihren Folgen.
  • Keinesfalls auf Links in Spam-Mails klicken.
  • Die Geräte nicht rooten, das gibt Cyberkriminellen grenzenlosen Zugang.

Doch auch die Rechner in heimischen Büros und Wohnzimmern sind bedroht: So grassiere in Deutschland Banking-Malware, die sich gegen stationäre Rechner richtet. Kaspersky Lab verzeichnete in seiner aktuellen Erhebung zu Cyber-Bedrohungen mit 2,7 Prozent den höchsten Anteil an Nutzern, die von dieser Banking-Malware weltweit attackiert wurden. Nach Deutschland folgen Kamerun (1,8 Prozent) und Bulgarien (1,7 Prozent).

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