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2013 | OriginalPaper | Buchkapitel

16. Über den Umbau der Wirtschaftsordnung zur Vollkasko-Ökonomie

verfasst von : Falk Illing

Erschienen in: Die Euro-Krise

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Rettungsschirme, Eingriffe in die Souveränität von Staaten und eine zunehmende Intensität staatlichen Engagements zur Aufrechterhaltung der überkommenen Ökonomie führen den Euro-Raum in das Grenzgebiet der marktwirtschaftlichen Wirtschaftsstruktur. Mit der voranschreitenden Krise – so scheint es – verlässt die Politik den Boden der traditionellen Marktwirtschaft und nähert sich dem angrenzenden nicht-marktwirtschaftlichen Raum.

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Fußnoten
1
Joachim Jens Hesse: Die Verschuldungskrise. Eine dreifach unerledigte Agenda. S. 340, in: ZSE, H. 3 Jg. 9 (2011).
 
2
Wolfgang Schäuble: Staatsfinanzen in der Eurozone. Ansätze zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen, in: ZSE H. 3, Jg. 9 (2011), S. 303.
 
3
Horn 2011.
 
4
Wolfgang Schäuble: Staatsfinanzen in der Eurozone. Ansätze zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen, in: ZSE H. 3, Jg. 9 (2011), S. 303.
 
5
Der Euro verlangt eine Stabilitätsunion, in: Süddeutsche Zeitung vom 27.06.2012.
 
6
Vgl. Direkte Staatshilfe macht's billiger, in: FTD vom 08.01.2012.
 
7
Der Zahlungsverkehr (Trans-European Automated Real-Time Gross Settlement Express Transfer System - Target) innerhalb Europas wird über die EZB abgewickelt. Die nationalen Notenbanken sitzen an den Enden von Speichen, in deren Mitte die EZB als Nabe den Zahlungsverkehr abwickelt. Dem Käufer von Waren aus dem Euroraum wird das Geld von seiner Privatbank abgebucht, die es an die nationale Notenbank weiterreicht. Diese transferiert den Betrag an die EZB, welche ihn auf dem Konto der Notenbank des Exporteurs gutschreibt. Der Betrag wandert von einem Wirtschaftssubjekt über die Geschäftsbank zur Notenbank an die Europäische Zentralbank und von dort über Noten- und Geschäftsbank zum Handelspartner. Indem die EZB als Verrechnungsstelle zwischen den nationalen Banken fungiert, bucht sie die Forderungen und Guthaben der Staaten. Prinzipiell sind die Target-Salden ausgeglichen, denn jeder Staat exportiert und importiert, sodass sich die Geldströme aufheben. Wenn Staaten aber mehr importieren als exportieren, können sie das Geld dafür von ausländischen Banken nachfragen. In diesem Falle ist der Target-Saldo ausgeglichen. Wenn Staaten aber mehr importieren als ihnen Geld zur Verfügung steht und sie kein Kapital von anderen Banken erhalten, müssen sie es sich von der EZB leihen. Per neu geschöpftem Zentralbankgeld werden dann die Forderungen zwischen den Staaten verrechnet. Krisenländer, die kaum noch Geld vom Kapitalmarkt erhalten, bauen dann über ihre Notenbank Schulden bei der EZB auf und die Target-Forderung gegen das Land steigt. Vgl. hierzu Fahrholz/Freytag 2011.
 
8
Vgl. Hans-Werner Sinn/Timo Wollmershäuser: Target-Kredite, Leistungsbilanzsalden und Kapitalverkehr. Der Rettungsschirm der EZB. Ifo Working Paper Nr. 105, München 2011, S. 16.
 
9
Ulf Krauss: Target2 - Ballast für deutsche Bundesanleihen, in: Landesbank Hessen-Thüringen (Hrsg): EZB aktuell vom 29. März 2012, Frankfurt am Main 2012, S. 1.
 
10
Vgl. BT Drs. 17/9225, S. 24.
 
11
Vgl. BT Drs. 17/10305; BT Drs. 17/10925; BT Drs. 17/6954.
 
12
Vgl. dazu aktuell Hans-Werner Sinn: Die Target-Falle. Gefahren für unser Geld und unsere Kinder, München 2012, S. 263ff.
 
13
Vgl. EZB rettet Griechenland mit Notkrediten, in: FAZ vom 04.08.2012.
 
14
Vgl. In Europa schlummern 145 Milliarden Notkredite, in: Welt online vom 20.05.2012.
 
15
Vgl. Fahrholz/Freytag 2011, S. 13.
 
16
Die Bundesbank fordert von der EZB bessere Sicherheiten, in: FAZ vom 30.01.2012.
 
17
Vgl. BT Drs. 17/8958, S. 30.
 
18
BT PlPr. 17/44, S. 4496.
 
19
Peter Burgold und Sebastian Voll: Mythos TARGET2 — ein Zahlungsverkehrssystem in der Kritik, Working Papers on Global Financial Marktes, April 2012.
 
20
Vgl. Krisenstaaten bürden EZB neue Milliardenrisiken auf, in: Die Welt vom 07.01.2012.
 
21
Vgl. Jens Berger: EZB-Kredite sorgen für Irrungen und Wirrungen bei der WELT, in: Nachdenkseiten vom 10.01.2012.
 
22
Vgl. Burgold/Voll 2012.
 
23
Horst Schwedes: Der Bund am Kapitalmarkt. Vorschläge zur staatlichen Anleihepolitik, Berlin 1972, S. 172.
 
24
Vgl. Bund bürgt fünf Jahre für Banken, in: FTD vom 16.02.2009.
 
25
Vgl. Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG (Hrsg.): Der deutsche Pfandbriefmarkt, Hamburg 2009, S. 10.
 
26
Vgl. Jeder druckt für sich allein, in: Welt am Sonntag vom 20.05.2012.
 
27
Vgl. BT Drs. 17/9225, S. 24.
 
28
SVR: Verantwortung für Europa wahrnehmen. Jahresgutachten 2011/12, abgedruckt in: BT Drs. 17/7710, S. 85.
 
29
Vgl. Fahrholz/Freytag, S. 8.
 
30
Vgl. Christian Felber: Retten wir den Euro, Bonn 2012.
 
31
Vgl. Roland Baader: Geldsozialismus: Die wirklichen Ursachen der neuen globalen Depression, Zürich 2010.
 
32
Vgl. Rainer Brüderle im Bundestag, BT PlPr. 17/198, S. 23823.
 
33
Nikolaus K.A. Läufer: “Inflationssteuer, Eigentumsgarantie und Europäische Währungsunion”. Eine ökonomisch-juristische Analyse, in: DStZ H. 20, Jg. 87 (1999), 764–782.
 
34
Friedrich A. Hayek: Geldtheorie und Konjunkturtheorie, München 1980, S. 130ff.
 
35
Vgl. Müller 2010, S. 9.
 
36
Vgl. etwa Joachim Bischoff: Die Zukunft des Finanzmarkt-Kapitalismus. Strukturen, Widersprüche, Alternativen, Hamburg 2006, S. 7ff.
 
37
Vgl. Kalte Enteignung, in: Der Spiegel 41/2012.
 
38
Vgl. Prinzip Harakiri, in: Der Spiegel 5/2013.
 
39
Vgl. Kalte Enteignung, in: Der Spiegel 41/2012.
 
Metadaten
Titel
Über den Umbau der Wirtschaftsordnung zur Vollkasko-Ökonomie
verfasst von
Falk Illing
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-02452-9_16