2006 | OriginalPaper | Buchkapitel
Überblick
verfasst von : Klaus Türk, Thomas Lemke, Michael Bruch
Erschienen in: Organisation in der modernen Gesellschaft
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Im Laufe des 19. Jhs kristallisieren sich aus einer Formenvielfalt schließlich Konzept und Praxis der modernen Organisation, wie wir sie heute kennen, heraus. Organisierter Anstaltsstaat, kapitalistische Unternehmung sowie organisierte Willensbildung und Interessenvertretung sind dabei die herausragenden Felder der Etablierung der Organisationsform. Mit der Modernisierung der Gesellschaft vollzieht sich auch eine Modernisierung von Herrschaft. Dies geschieht im Wesentlichen durch die Form der Organisation, der sich vor allem das Bürgertum bedient. Initiiert durch das Gedankengut der Aufklärung, die politischen Imperative der Französischen Revolution, den Schub an technologischer Innovation und dem Drang der kapitalistischen Produktionsweise nach Entgrenzung setzt in nahezu alien gesellschaftlichen Bereichen eine von den Motti der Rationalität und der Reorganisation getragene Re- bzw. Neustrukturierung ein. Ließ der Absolutismus die gesellschaftlichen Grundstrukturen der stratifikatorischen Ständeordnung noch weitgehend unberührt und bezieht sich die Organisierung dort noch auf relativ wenige Bereiche, so strukturiert die Organisationsentwicklung im 19. Jh. die gesamte Gesellschaft komplett um.