2015 | OriginalPaper | Buchkapitel
Überblicksartikel: Theoretische Basisorientierungen
verfasst von : Dr. phil. habil. Friedrich Krotz
Erschienen in: Handbuch Cultural Studies und Medienanalyse
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die Cultural Studies entstanden vor einem gesellschaftstheoretischen und marxistischen Hintergrund als eine breit angelegte, zunächst mehr oder weniger kritische Literaturwissenschaft, und sie sind bis heute trotz aller Anstrengungen in erster Linie eine hybride Theorie geblieben. In literaturwissenschaftlicher Hinsicht knüpfen die Cultural Studies an die Bestrebungen im 19. Jahrhundert an, »Englishness« zu generieren, in denen Literaturkritik mit dem Ziel einer bürgerlich orientierten Arbeiterbildung zusammenflossen, so Christina Lutter und Markus Reisenleitner (1998) in ihrem historischen Überblick. Ausgehend von der Idee, Kultur sei »das Beste, was in der Welt gesagt und gedacht wurde«, so Matthew Arnold (zitiert nach Lutter und Reisenleiter 1998, S. 19), sollten Literaturkritik und Literaturunterricht als Beschäftigung mit dem Kern von Kultur die soziale Ordnung der Gesellschaft garantieren und die Anarchie abhalten.