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Erschienen in: Organisationsberatung, Supervision, Coaching 4/2018

17.10.2018 | Praxisberichte

Übergangsrituale im Coaching: Bedeutung und Einsatzmöglichkeiten

Erschienen in: Organisationsberatung, Supervision, Coaching | Ausgabe 4/2018

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Zusammenfassung

Übergangsrituale helfen beim Wechsel von einer Lebensphase in die nächste sowie der Bewältigung von Rollen- oder Statuswechseln und Krisensituationen. Die in diesem Zusammenhang entwickelten Konzepte in der Ethnologie und Soziologie lassen sich gewinnbringend auf Coaching-Prozesse zur Bearbeitung von Übergangsthemen übertragen. Der Artikel erläutert wesentliche Aspekte daraus für den Einsatz ritueller Elemente im Coaching und stellt konkrete Einsatzmöglichkeiten vor.

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Fußnoten
1
In der Psychologie bezeichnet Krise den „Verlust des seelischen Gleichgewichts, den ein Mensch verspürt, wenn er mit Ereignissen und Lebensumständen konfrontiert wird, die er im Augenblick nicht bewältigen kann, weil sie von der Art und vom Ausmaß her seine durch frühere Erfahrungen erworbenen Fähigkeiten und erprobten Hilfsmittel zur Erreichung wichtiger Lebensziele oder zur Bewältigung seiner Lebenssituation überfordert. Krisen sind dabei Ereignisse, die sich im Leben jedes Menschen immer wieder einstellen. (…) Bei manchen Lebensveränderungskrisen handelt es sich auch um Situationen, die von vielen Menschen als positiv eingestuft werden, wie z. B. Verlassen des Elternhauses, Heirat oder die Geburt eines Kindes. (…) Ein Charakteristikum von Lebenskrisen ist der Verlust des inneren Gleichgewichts, denn die oder der Betroffene wird in ihrer/seiner momentanen Lebenssituation mit belastenden Ereignissen konfrontiert, die den bisherigen Umgang mit Problemen oder Zielen massiv in Frage stellen. Eine Überforderung durch Lebensumstände oder Ereignisse lässt ein Gefühl von Überforderung, Spannung und Bedrohung entstehen, sodass das psychosoziale Gleichgewicht gestört ist“ (Stangl 2018). Eine Krise stellt also einen mit Gefahr verbundenen Wendepunkt im Leben dar, eine schwierige Situation mit ungewissem Ausgang.
 
2
Mehr zur Abwendung von Ritualen findet sich bei Mary Douglas (2003, S. 1 f.). Sie weist jedoch auch darauf hin, dass selbst bei einer negativen Einstellung gegenüber Ritualen sich aufgrund der Notwendigkeit eines kohärenten Ausdruckssystems der Ritualismus innerhalb des neuen Kontexts von sozialen Beziehungen wieder durchsetzt (ebd., S. 36).
 
3
Man könnte einwenden, dass es sich ohne die Klarheit, dass und wie es weitergeht, um kein Schwellenphänomen handelt; da es jedoch auch ohne diese Klarheit weitergehen wird – und sei es ohne berufliche Tätigkeit als Hartz IV-Empfänger/in –, findet in jedem Fall ein „Übergang“ statt (ggf. auch gegen den eigenen Willen), der durch rituelle Begleitung konstruktiver gestaltet werden kann, unter anderem durch die in der Schwellenphase gegebene Möglichkeit, eine Zukunftsperspektive zu entwickeln. Zur Notwendigkeit einer „Trennungsberatung“ bei Trennungen von Organisationen siehe auch Mayrhofer (1989).
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Übergangsrituale im Coaching: Bedeutung und Einsatzmöglichkeiten
Publikationsdatum
17.10.2018
Erschienen in
Organisationsberatung, Supervision, Coaching / Ausgabe 4/2018
Print ISSN: 1618-808X
Elektronische ISSN: 1862-2577
DOI
https://doi.org/10.1007/s11613-018-0580-2

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