Ein von Schuler entwickeltes Verfahren für hydraulische Pressen erhitzt Aluminiumbleche innerhalb kürzester Zeit und formt sie in einem wassergekühlten Werkzeug um. Ein separater Ofen ist nicht erforderlich.
Immer häufiger kommt hochfestes Aluminiumblech im Fahrzeugleichtbau zum Einsatz.
Schuler
Für das neue Verfahren enthält die erste Umformstufe integrierte Heizplatten. Sie erwärmen Aluminiumbleche der 6000er- oder 7000er-Serie innerhalb weniger Sekunden auf 300 bis 450 °C. In der zweiten Stufe formt ein wassergekühltes Werkzeug die Bleche anschließend um, während in der ersten Stufe bereits die nächste Platine aufgeheizt wird. Der Beschnitt des Blechs erfolgt in der dritten und vierten Stufe am etwa 60 °C warmen Bauteil.
Die Taktzeit je Bauteil liegt auf einer Presse von 1.200 t in Verbindung mit einem hochdynamischen Drei-Achs-Transfer bei 10 s. Laut Schuler lassen sich die Komponenten im Gegensatz zu bisherigen Verfahren der Warmumformung von Aluminiumblech direkt weiterverarbeiten. Eine erste Anlage befindet sich aktuell in Asien im Bau. Zum Einsatz kommen soll sie bei einem Automobilzulieferer, der darauf Bauteile aus hochfestem Aluminium für Elektroautos fertigen will.