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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

9. Umgang mit Zahlen und Wahrscheinlichkeiten

verfasst von : Guido Wenski

Erschienen in: Das kleine Handbuch kognitiver Irrtümer

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

In diesem Kapitel geht der Autor auf die Tatsache ein, dass viele Menschen ein gestörtes Verhältnis zu Chancen und Risiken besitzen. Wer führt sich schon vor Augen, dass die Wahrscheinlichkeit eines 60-jährigen Mannes, am nächsten Tag zu sterben, fast 4000-mal so hoch ist wie die, im Lotto sechs Richtige mit Superzahl zu tippen? Bei der Beurteilung von Wahrscheinlichkeiten hilft nur, sich an die Zahlen und Fakten zu halten, was uns intuitiv nicht gut gelingt. Zu den verbreitetsten Irrtümern durch Missachtung von Regelmäßigkeiten zählt der Basisratenfehler, das falsche Verständnis der Abweichungen vom Durchschnitt: Ein kalter, schneereicher Winter ist kein zwingendes Argument gegen die Klimaerwärmung. Daneben geht es um die Abneigung gegen Mehrdeutigkeiten, die sich im Ambiguity-Bias niederschlägt. Missachtung des Maßstabs und Vernachlässigung der Ausdehnung sind statistische Fallen, die ebenso zur Fehlbewertung von Daten führen können wie die Verzerrung durch zu kleine Stichproben. Im Zuge der Corona-Pandemie ist vielen noch immer nicht klar, was exponentielles Wachstum bedeutet. Und völlig absurd erscheint die Angst vor Wölfen angesichts der Toten im Straßenverkehr und vor allem durch Rauchen und Trinken.

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Fußnoten
1
Mein in der Widmung gewürdigter Opa hat öfter von einem „Mühleprofessor“ erzählt, den er wohl kannte und der dieses Spiel perfekt beherrschte. Er brachte mir ebenfalls Schach bei, das er selbst in russischer Kriegsgefangenschaft gelernt hatte und gut beherrschte.
 
2
„Kopfballungeheuer“ Horst Hrubesch 1983 bei seinem Abschied vom HSV (YouTube 2012) – und immer wieder falsch zitiert. Armin Laschet drängte Olaf Scholz im Wahlkampf bei RTL, zu einer Koalition der SPD mit den Linken zu sagen: „Ich mach es nicht. Drei Worte.“ Hat dieser aber nicht.
 
3
Korrekt wäre hier natürlich der Gebrauch des Genitivs: „Mutter vierer Kinder getötet.“ Allerdings hört sich „sechser Kinder“ wiederum seltsam an – deutsche Sprache, schwere Sprache.
 
4
Meist werden in den Läden Laufschuhe internationaler Konzerne angeboten, bei denen der Löwenanteil des Verkaufspreises in der Vertriebskette und bei den Aktionären landet. Für wenig mehr Geld können Sie in Deutschland nachhaltig gefertigte Laufschuhe kaufen bzw. bestellen.
 
5
Das klassische Beispiel bezieht sich auf die Höhe der Geldspende, die man für die Rettung von 2000, 20.000 oder 200.000 Seevögeln zu geben bereit wäre – der Unterschied war marginal.
 
Literatur
Zurück zum Zitat Berndt C (2021) Tod trotz Corona-Impfung. Süddeutsche Zeitung, 2. Juli Berndt C (2021) Tod trotz Corona-Impfung. Süddeutsche Zeitung, 2. Juli
Zurück zum Zitat Dobelli R (2014) Die Kunst des klaren Denkens. dtv, München Dobelli R (2014) Die Kunst des klaren Denkens. dtv, München
Zurück zum Zitat Fritsche O (2018) Gibt es Geisterschiffe? Die Wahrheit hinter den Meeres-Mythen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg Fritsche O (2018) Gibt es Geisterschiffe? Die Wahrheit hinter den Meeres-Mythen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg
Zurück zum Zitat Gilovich T (1991) How we know what isn’t so: the fallibility of human reason in everyday life. Free Press, New York Gilovich T (1991) How we know what isn’t so: the fallibility of human reason in everyday life. Free Press, New York
Zurück zum Zitat Herrmann S (2021) Alles immer schlimmer. Süddeutsche Zeitung, 31. März, 14 Herrmann S (2021) Alles immer schlimmer. Süddeutsche Zeitung, 31. März, 14
Zurück zum Zitat Kahneman D (2012) Schnelles Denken, langsames Denken. Penguin, München Kahneman D (2012) Schnelles Denken, langsames Denken. Penguin, München
Zurück zum Zitat Krumenacker T (2021) Der Wolf ist kein Dämon. Süddeutsche Zeitung, 20. April Krumenacker T (2021) Der Wolf ist kein Dämon. Süddeutsche Zeitung, 20. April
Metadaten
Titel
Umgang mit Zahlen und Wahrscheinlichkeiten
verfasst von
Guido Wenski
Copyright-Jahr
2022
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-64776-9_9