Skip to main content

30.01.2013 | Umwelt | Schwerpunkt | Online-Artikel

Abbau von Seltenen Erden erfordert die Einhaltung von hohen Umweltstandards

verfasst von: Julia Ehl

1:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Ohne Seltene Erden kommt kaum ein Hightech-Produkt aus. Die Förderung und Verarbeitung ist mit großen Umweltbelastungen verbunden, die nur durch die Einhaltung von hohen Standards für die Umwelt verträglich gestaltet werden können.

Der Bedarf an Seltene Erden steigt. Kaum ein Hightech-Produkt kommt ohne sie aus. Vom Plasmafernseher über Katalysatoren, Permanentmagneten oder Laser sind sie zu finden. Die Abhängigkeit von den Seltenen Erden in Zukunftstechnologien ist unumstritten. Rund 97 % der Seltenen Erden werden in China gefördert. Da der prognostizierte Bedarf weiter steigen wird und derzeit nicht über ein ausreichendes Recycling gedeckt werden kann, müssen alleine aus industriepolitischer Sicht auch außerhalb Chinas Förderstellen erschlossen werden.

Zur Gruppe der Seltenen Erden gehören 17 verschiedene Metalle, die meist gemeinsam in unterschiedlichen Mengen in einer Erz-Lagerstätte vorkommen. Unterschieden werden dabei die Leichten Seltenen Erden ( z.B. Cer, Lanthan, Neodym, Praseodym) und die Schweren Seltenen Erden (z. B. Yttrium, Terbium, Dysprosium, Eurpium). Die Leichten Seltenen Erden existieren in den Lagerstätten meist in großer Mengen im Gegensatz zu den Schweren Seltenen Erden, die oft nur in kleinen Konzentrationen vorhanden sind. Eine wesentliche Problematik bei der Gewinnung der Seltenen Erden ist, dass neben den Seltenen Erden auch radioaktive Elemente wir Thorium und Uran in den Erzen auftreten, die entsprechend sicher deponiert werden müssen.

Das Öko-Institut hat nun die Umweltstandards in einer Anlage von Lynas in Malaysia untersucht und gravierende Mängel aufgedeckt. So fehlen in den Unterlagen zum Beispiel wesentliche Angaben zur Erstellung einer vollständigen Schadstoffbilanz. Auch ist die langfristige sichere Deponierung der radioaktiven Abfälle nicht geklärt und der Salzgehalt des Abwassers, das ungefiltert in einen Fluss eingeleitet wird, ist mit dem von Meerwasser vergleichbar.

Studie des Öko-Instituts e. V. "Description and critical environmental evaluation of the REE refining plant LAMP near Kuantan/Malaysia".

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt