Autozentrierte Infrastrukturen beinträchtigen die Lebensqualität in Ballungsräumen.
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Die Diskussion um das Thema "Mobilität und Lebensqualität in Ballungsräumen" wird seit einigen Jahren intensiv geführt. Signifikante Veränderungen bei der Belastungen durch den Autoverkehr sind bisher nicht erzielt worden, obwohl die Beeinträchtigung der Lebensqualität durch Luftschadstoffe, Lärmemissionen und Unfallrisiken eine zunehmende Relevanz bescheinigt wird.
Die Prognosen hinsichtlich der Entwicklung des Personenverkehrs ergeben kein eindeutiges Bild. In den letzten Jahren wurde ein geringer Anstieg an Personenverkehrsleistung und motorisierten Individualverkehr in Ballungsgebieten verzeichnet. Untersuchungen bei Senioren haben ergeben, dass die Automobilität in dieser Altersgruppe leicht ansteigt. Dem gegenüber steht aber ein leichter Rückgang der PKW-Nutzung bei Jugendlichen.
Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hat in seinem aktuellen Umweltgutachten das Thema behandelt und damit den unbedingten Handlungsbedarf signalisiert, denn bei der Entwicklung einer nachhaltigen Gesellschaft spielen Ballungsräume und die damit verbundene Lebensqualität in diesen Räumen eine wesentliche Rolle. Gerade hier können Ressourcen wie Energie, Fläche oder Infrastruktur effektiver als in ländlichen Gebieten mit einer geringen Besiedlungsdichte genutzt werden.
Miriam Dross, Markus Salomon, Elisabeth Schmid und Christian Simon fassen in ihrem Artikel "Mobilität und Lebensqualität in Ballungsräumen" die vom SRU vorgeschlagenen Maßnahmen für einen umweltgerechten Verkehr in Ballungsräumen zusammen. Sie weisen darauf hin, dass es in den meisten deutschen Ballungsräumen bisher keine verbindlichen integrierte Konzepte gibt, die die Themen Luftreinhaltung, Lärm und Stadtplanung koordinieren. Um die Lebensqualität in Ballungsräumen langfristig zu erhalten und zu verbessern muss eine integrierte Verkehrsentwicklungsplanung erfolgen.