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14.05.2018 | Umwelt | Interview | Online-Artikel

"Ganz oben auf der Agenda haben wir den Umgang mit Plastik"

verfasst von: Nico Andritschke

3 Min. Lesedauer

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Alle zwei Jahre trifft sich die Fachwelt auf der IFAT, um sich über neuste Umwelttechnologien zu informieren. Silvia Fritscher beschreibt das Anliegen der Messe, Zukunftsthemen und Highlights. 

Springer Professional: Die IFAT wächst und baut ihre Position als Leitmesse für Umwelttechnologien weiter aus. Wie stark ist die Beteiligung in diesem Jahr und an wen wendet sich die Messe vorrangig?

Silvia Fritscher: Wir erwarten rund 3.300 Aussteller aus bislang 58 Ländern vom 14. bis 18. Mai in München. Damit stellen über 200 Unternehmen mehr aus als 2016. Das Wachstum verdanken wir in erster Linie der gestiegenen internationalen Nachfrage. Mit einer Auslandsbeteiligung von 48 Prozent ist die IFAT so international wie nie. Mit ihren Themen Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft richtet sich die IFAT an alle, die moderne Lösungen für nachhaltiges Wirtschaften suchen. Das sind zum einen die Kommunen, zum anderen Vertreter unterschiedlicher Industriezweige, von der Automobil-, Pharma- und Chemie- bis hin zur Bau- und Logistikindustrie.

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In den letzten Jahren haben sich das politische Interesse und damit auch die Innovationstätigkeit zunehmend in Richtung auf die Technologien des produkt- und produktionsintegrierten Umweltschutzes verschoben, bei dem der Material- und Energieinput optimiert und damit das Emissions- und Rückstandsaufkommen von vornherein verringert werden soll.

Deutschland präsentiert sich gern als Vorreiter in Sachen Umweltschutz und hat umfangreiches Know-how vorzuweisen. Wie gefragt ist heutzutage dieses Know-how international und haben andere Länder in Sachen Umwelttechnologien aufgeholt?

Die Umweltproblematiken der heutigen Zeit sind keine nationalen Angelegenheiten, sie machen vor Landesgrenzen keinen Halt. Nationales Denken ist daher in meinen Augen fehl am Platz. Es geht vielmehr um die Frage, wie wir länderübergreifend enger zusammenarbeiten und Know-how in beide Richtungen teilen können. Ich denke, dass wir mit der IFAT als dem weltweit internationalsten Branchentreffpunkt hier einen wichtigen Beitrag leisten. Und auch die Auslandsveranstaltungen in China, Indien, Südafrika und der Türkei tragen dazu bei, die Herausforderungen im Umweltbereich international zu diskutieren. 

Für welche Zukunftsthemen und aktuellen Herausforderungen in den Bereichen Wasser, Abwasser und Abfall werden technologische Lösungen auf der IFAT 2018 präsentiert?

Ganz oben auf die Agenda haben wir dieses Jahr den Umgang mit Plastik gesetzt. Das Thema zieht sich durch alle Bereiche der IFAT: Die Wasser- und Abwasserbranche beschäftigt sich mit Kunststoffen in Form von Mikropartikeln in Gewässern und Kläranlagen. Im Abfall- und Recyclingbereich erfordern die Kunststoffabfälle neue Methoden der Trennung und Sortierung von Verpackungen. Hier wartet die IFAT mit neuen, innovativen Ideen auf die Besucher. Aber es stehen noch mehr Themen auf dem Programm, angefangen von der Trinkwassersicherheit über Hochwasser- und Starkregenvorsorge bis hin zur Frage, wie Kommunalbetriebe ihren Fuhrpark "elektromobil" machen können. 

Die IFAT wird von einem umfangreichen Rahmenprogramm flankiert. Welche Highlights möchten Sie den Fachbesuchern besonders empfehlen?

Da gibt es einige. Zu den bewährten Publikumsmagneten zählen traditionell die Live-Demonstrationen, die Maschinen und Fahrzeuge auf unserem Freigelände live im Einsatz zeigen. Besucher können zum Beispiel miterleben, wie ein komplettes Fahrzeug fach- und umweltgerecht recycelt wird. Bis zur Autopresse werden alle Schritte eindrucksvoll vorgeführt. Besonders ans Herz legen möchte ich den Besuchern die neue Sonderfläche "Gelebte Kreislaufwirtschaft" in der Halle B4. Hier wird anhand des Stoffstroms Aluminium gezeigt, wie eine exemplarische Kreislaufführung für Industrien gelingen kann. Ein Muss ist selbstverständlich unsere Eröffnung am 14. Mai um 11 Uhr in der Halle B2, die unter dem Motto "Rethink – reduce - recycle plastic" steht und Teilnehmer aus Politik, Forschung und Industrie zusammenbringt.

Mit der Zukunftsplattform experience.science.future wird erstmals ein Treffpunkt für Vordenker und Nachwuchskräfte geschaffen. Was ist das Ziel dieser Plattform?

experience.science.future. ist eine Neuheit im Programm der IFAT. In der Halle B4 bieten wir dem Branchennachwuchs eine eigene Bühne, um kreative Ideen und wegweisende Konzepte zu präsentieren. Hier bringen wir die klugen Köpfe und jungen Talente mit internationalen Industrievertretern zusammen. Eine Jobbörse und eine Networking-Lounge ergänzen das Konzept.

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