1 Einleitung
Das waren zwei Hand voll Leute, die wollten das und das war für mich aus der heutigen Rückbetrachtung ein ganz seltener Umstand, wie vielleicht zwei Lichter auf dem Schneepflug, die getrennt takten und irgendwann zusammen takten. Das waren hier ein paar Lichter, die haben zusammen getaktet, aus der Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Politik und Industrie (Forstwirt und Manager eines Bauunternehmens im bayerischen Allgäu).
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Übertragung des HES Frameworks auf sozio-technische Systeme und Vorschläge zu seiner Adaptation für sozio-technische Systeme.
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Exemplarische Anwendung des HES Frameworks auf individuelles Akteurshandeln in sozio-technischen Energiesystemen am Beispiel der regionalen Energiewende im bayerischen Allgäu.
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Reflexion zum Beitrag des adaptieren HES Frameworks für die Konzeptualisierung individuellen Akteurshandelns in sozio-technischen Systemen in Transition
2 Theoretischer Hintergrund – Multi-Level Perspective und Human-Environment Systems Framework
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P1 Komplementarität: Mensch-Umwelt Systeme werden als komplexe Systeme verstanden, in denen die humanen und ökologischen Subsysteme miteinander verwoben und voneinander abhängig sind. Das humane Subsystem und das Umweltsystem stellen gleichzeitig jedoch zwei vollkommen verschiedene Systeme dar, die nach unterschiedlichen Regelmechanismen funktionieren (Scholz 2011; Scholz und Binder 2004). Die Verbindung zwischen diesen beiden Subsystemen wird durch die Umweltwahrnehmung des Menschen, sein Handeln und das Feedback der Umwelt auf das Handeln hergestellt (Scholz und Binder 2003).
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P2 Hierarchie: Mensch-Umwelt Systeme lassen sich nach unterschiedlichen Hierarchieprinzipien gliedern (Scholz und Binder 2003, 2004). Regelmechanismen übergeordneter Systeme sorgen dabei für mehr Stabilität als Regelmechanismen untergeordneter Systeme (Scholz und Binder 2003, S. 8) (z. B. Präferenzen des Individuums sind leichter veränderbar und somit weniger stabil als Normen einer Gesellschaft). Scholz und Binder (2003) und Scholz (2011) gliedern das soziale System basierend auf den entsprechenden Regelmechanismen in folgende Levels: Individuum, Gruppe, Organisation, Institution, Gesellschaft und übergesellschaftlich/supranational (Scholz 2011, S. 419; Roland W. Scholz und Binder 2003, S. 10). Parallel dazu lässt sich auch das Umweltsystem in Hierarchieebenen gliedern, Scholz (2011) schlägt dazu folgende Levels vor: Gemeinschaft, Ökosystem, Landschaft, Ökoregion und Biosphäre (Scholz 2011, S. 414).
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P3 Interferenz: Mensch-Umwelt Systeme beinhalten verschiedene Levels, die sich gegenseitig über die Levelgrenzen aber auch innerhalb eines Levels beeinflussen können. Teilsystem kann somit sowohl über- und untergeordnete als auch gleichgeordnete Systeme beeinflussen (Scholz, 2011, S. 427)
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P4 Rückkopplungen (Feedbacks): Da Mensch-Umweltsysteme als eingebettete Systeme (nested systems) konzeptualisiert werden, entstehen Rückkopplungen (Feedbacks) zwischen diesen Systemen (vgl. Interferenz). Auf Basis des in den Systemwissenschaften grundlegenden Konzept der Hysterese schlägt Scholz (2011) zwei Typen von Rückkopplungen in Mensch-Umweltsystemen vor: Rückkopplungen erster Ordnung, die im direkten zeitlichen Zusammenhang mit einer Aktion stehen sowie Rückkopplungen zweiter Ordnung, die in einem weiteren zeitlichen Abstand zur Aktion stehen (Scholz 2011, S. 432). Für jede Form des Feedbacks gilt, dass Systeme nach einer Handlung in einem physisch veränderten Zustand sind (Scholz und Binder 2004) und Feedbacks grundsätzlich auch über die angesprochenen Levels hinweg passieren (vgl. Interferenz).
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P5 Menschliche Entscheidungen: Menschliche Systeme werden nach Scholz (2011) auf jedem Level von Entscheidungsprozessen und resultierenden Handlungen geprägt. Entscheidungen sind dabei von individuellen Zielen, der Umweltwahrnehmung und einer bewussten Strategiewahl geprägt. Ziele werden dabei als eher stabile unterliegende Struktur verstanden, die situationsbedingt zur Strategieauswahl aktiviert werden; Strategien stellen eine Art Aktionsplan dar, der die Handlungsausführung lenkt (Scholz und Binder 2004, S. 3). Scholz (2011) konzeptualisiert humane Systeme daher als planvoll handelnd, die ihre Strategien bewusst nach deren Nützlichkeit für das Ziel auswählen (Scholz 2011, S. 443; Scholz und Binder 2004, S. 3). Weiterhin ist das Handeln humaner Systeme auch durch Lernprozesse geprägt, die aus der Evaluation von (i) geplantem Handeln, (ii) geschehenen Handeln oder der (iii) Umweltreaktion resultieren können (Scholz und Binder 2003, S. 6)
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P6 Umweltwahrnehmung & -bewusstsein: Humane Systeme nehmen ihre Umwelt wahr und diese Wahrnehmung hat einen entscheidenden Einfluss auf ihre Ziele, Strategiewahl, Handlung und ihre Lernprozesse. Scholz und Binder (2003) schlagen drei Archetypen des Umweltbewusstseins vor, die aus der Umweltwahrnehmung resultieren: umwelt-ignorant (die Effekte des eigenen Handelns auf die Umwelt werden nicht wahrgenommen, kein Einfluss auf die individuellen Ziele und Strategien), umwelt-bewusst (Rückkopplungen erster Ordnung zwischen der Umwelt und dem menschlichen Verhalten werden wahrgenommen, Ziel und Strategiebildung werden von der Umweltwahrnehmung beeinflusst) und umwelt-geleitet (auch Rückkopplungen zweiter Ordnung werden wahrgenommen, Ziele und Strategien werden maßgeblich beeinfluss, was in einem altruistischen Handeln münden kann, das heißt eigene Ziele und Präferenzen werden zur Vermeidung negativer Umwelteffekte zurückgestellt) (Scholz 2011, S. 444; Scholz und Binder 2003, S. 6)
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P7: Umwelt zuerst: Scholz (2011) schlägt vor, dass jede Analyse eines Mensch-Umwelt Systems mit einer präzisen Systemanalyse des Umweltsystems beginnen sollte, in der Struktur, Mechanismen und Rückkopplungen genau verstanden werden, um darin die weiterführende Analyse des Handelns im humanen System einbetten zu kommen. Dieses Postulat wird von Scholz selbst auch als normativ aufgeladenes bezeichnet, das klar den Ursprung des HES-Framework in den Nachhaltigkeit-, bzw. Umweltwissenschaften aufzeigt und nicht nur zum Verständnis, sondern auch zur besseren Lösung von Mensch-Umwelt Problemen beitragen will (Scholz 2011, S. 448).
3 Adaptation des HES Frameworks für sozio-technische Systeme
3.1 Erweitertes Systemverständnis
3.2 Mehr-Ebenen Konzept
Soziales Subsystem | Ökologisches Subsystem | Technologisches Subsystem |
---|---|---|
Individuum | Individuum/Gemeinschaft | Technologische Komponenten des Artefakts |
Gruppe | Technologisches Artefakt | |
Organisation | Ökosystem | Technologie |
Institution | Landschaft/Ökoregion | |
Nationale Gesellschaft | Technologiegruppe | |
Supranationale-Gesellschaft | Biosphäre |
3.3 Soziale Interferenzmechanismen
4 Anwendung des HES Frameworks auf sozio-technische Systeme – Fallbeispiel Change Agents in der Allgäuer Energiewende
4.1 Die Untersuchungsregion bayerisches Allgäu
4.1.1 Die Region
4.1.2 Die Akteure
4.2 Methodisches Vorgehen
4.3 Exemplarische Anwendung des HES Frameworks auf die regionale Energiewende im bayerischen Allgäu
4.3.1 Umfeldwahrnehmungen und Ziele: die Handlungsmotive der Change Agents
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Die meisten Akteure nannten Motive im Bereich „grundlegende Überzeugung für die Wichtigkeit des Ausbaus der erneuerbaren Energien“. Diese Zielkategorie wurde einerseits im Zusammenhang mit der Wahrnehmung globaler Umweltprobleme, wie z. B. der Klimaerwärmung oder der Endlichkeit fossiler Ressourcen genannt, andererseits aber auch mit der Wahrnehmung technologischer Probleme, wie der Möglichkeit eines Reaktorunfalls und der Problematik des Ersetzens des Anteils der Kernkraft an der Stromproduktion durch erneuerbare Energien und schließlich mit der eher gesellschaftlichen Sorge um die Lebensbedingungen zukünftiger Generationen („wenn einen die Zukunft der Menschheit interessiert, dann beschäftigt man sich automatisch mit energiepolitischen Fragen“ (A1))
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Die zweite große Zielkategorie konnte im Bereich „technische Optimierung der Energieversorgung“ aus regionalen Quellen und „Engagement in der Region“ gruppiert werden. Diese Zielkategorie wurde im Zusammenhang mit der Wahrnehmung lokal vorhandener Technologien zur Produktion von Energie aus regional verfügbaren erneuerbaren Energien erwähnt, sowie der Sorge um die regionale Entwicklung des Allgäus, die regionale Wertschöpfung und Möglichkeit in dieser Region leben und arbeiten zu können.
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Schließlich konnten zwei weitere Zielkategorie im Bereich „Entwicklung von Geschäftsmodellen“ in der Energiewende ermittelt werden, die damit vorwiegend ökonomische Motive umfasste sowie Motive im Bereich „etwas praktisch gestalten und umsetzen“, die vor allem die eigene Wirksamkeit (vor Ort) betonte. Im Zusammenhang mit diesen Motiven wurden keine direkten Umfeldwahrnehmungen genannt.
4.3.2 Strategien und Handlungen der Change Agents
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Gut zwei Drittel der Befragten nannte Handlungsformen und Strategien im Bereich Wissensaufbau und gezielte Wissensvermittlung durch kontinuierliche Erweiterung des eigenen Wissens, die Schulung der Mitarbeiter (zum Teil durch gezielte außerregionale Vernetzung) oder die Information der Bevölkerung (z. B. durch Aufbau von Energieberatungsagenturen, regionalen Messen und Informationsveranstaltungen). Weiterhin fielen hierunter auch Handlungsformen wie Vereins- und Netzwerkgründungen, der gezielte Austausch und das sich Vernetzen mit regionsexternen Experten und politischen Instanzen (z. B. in EU-Fachkreisen).
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Etwa die Hälfte der Befragten nannte Handlungsformen und Strategien, die sich im Bereich Bildung strategischer Allianzen zusammenfassen ließen. Genannte Strategien waren hierbei z. B. die Pflege des persönlichen Netzwerks, gezieltes Einbinden von regionalen Schlüsselpersonen aus Politik und Wirtschaft sowie die Beteiligung der regionalen Bevölkerung zur Schaffung grundlegender Akzeptanz und eines tragfähigen regionalen Netzwerks, welches das Engagement zur Energiewende unterstützte.
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Ein Drittel nannte Strategien und Handlungen im Bereich Mobilisierung regionalen Kapitals, z. B. durch finanzielle Beteiligung der regionalen Bevölkerung, forcierte Kooperation mit regionalen Energieversorgern und Unternehmen (z. B. regional beschränkte Ausschreibungen) oder der Gründung von Bürgerenergiegenossenschaften mit kleinen Anteilen; auch um Unabhängigkeit von großen Geldgebern zu schaffen. Darunter fiel z. B. auch die Entwicklung erster Finanzprodukte im Bereich PV-Finanzierung, die später auch außerhalb des Allgäus übernommen wurden.
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Abschließend nannten alle befragten Handlungen, die sich im Bereich Innovationen schaffen zusammenfassen ließen und natürlich mit der Auswahl der Change Agents zusammenhing. Sie alle hatten entweder zur Entwicklung technologischer Innovationen (z. B. eines Hauses, das sich nach der Sonneneinstrahlung ausrichtet oder einer optimierten Müllverbrennungstechnologie), dem Errichten neuer Produktionsanlagen (Windkraft, Biogasanlagen) oder der Gründung von eigenen Firmen im Bereich technologischer Lösungen zu erneuerbaren Energien oder deren Vertriebsmöglichkeiten (z. B. regionaler Holzvermarktungsverbund) beigetragen.
4.3.3 Umfeldreaktionen, Interferenzen und Evaluationen der Change Agents
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Als positive Umfeldreaktionen wurden auf Ebene des Individuums bzw. der Gruppe der starke Zusammenhalt unter den Change Agents, die positive Resonanz aus diesem Akteursnetzwerk und dem weiteren persönlichen Umfeld der Change Agents genannt, die sie in ihrem Handeln bestärkten. Auf der Ebene der Organisation konnten viele Kommunen von der Investition in erneuerbare Energien (energetische Sanierung ihrer Liegenschaften) und der Genehmigung von Anlagen (Fernwärmenetze, Windkraft) überzeugt werden. Die von den Change Agents angestrebte regionale Vernetzung von Unternehmen und Organisationen im Bereich erneuerbare Energien, z. B. zu Produktionstechnologien aber auch verwandte Sektoren, wie der Gebäudesanierung, wurde von den regional ansässigen Unternehmen angenommen und entsprechende Netzwerke konnten entstehen. Dies geschah auch mit der Unterstützung und positiven Resonanz der regionalen Wirtschaftsverbände. Im Kontext dieser Netzwerke konnten in den Anfängen erste Pilotanlagen (z. B. zu Müllverbrennung) in Kooperation mit dem regionalen Energieanbieter realisiert werden, und später sowohl einige Firmen zur Energieproduktion (v. a. aus Biomasse und PV) durch die Change Agents und regionale Partnerfirmen gegründet werden, als auch größere Forschungsprojekte in der Region mit externen Partnern realisiert werden (z. B. zur Erforschung intelligenter Netze mit hohen Anteilen an erneuerbaren Energien). Auf der Ebene der Institutionalisierung wurden von den Change Agents hervorgehoben, dass etliche Kommunen die Klimaschutz- und Energiewendepolitiken übernommen hätten, die von Ihnen initiiert wurden und z. B. eben regionale Klimaschutzmanager- und Energieberatungsstellen geschaffen wurden. Ein anderer Change Agent berichtete, wie die von ihm entwickelten Finanzierungsmodelle für PV Anlagen nicht nur regional von den Kommunen, sondern auch überregional übernommen wurden. Aktive Kommunen wurden darüber hinaus auch mit etlichen Preisen ausgezeichnet (z. B. Klimaschutzpreise oder dem european energy award). Auf der Ebene der regionalen Gesellschaft wurde hervorgehoben, dass viele Allgäuer sich an Energieproduktionsgenossenschaften finanziell beteiligt hätten und somit nicht nur die Finanzierung von den Change Agents initiierten Projekte ermöglicht haben, sondern zudem auch eine breite Akzeptanz für die Energiewende in der Region als positive Umfeldreaktion evaluiert wurde (vgl. auch Mühlemeier und Knöpfle 2016).
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Demgegenüber wurden von den Change Agents jedoch auch einige negative Umfeldreaktionen wahrgenommen, die im direkten Zusammenhang mit ihrem Handeln standen. Auf der Ebene der regionalen Gesellschaft war oftmals das erhoffte Publikum für die initiierten Informationsveranstaltungen und Messen ausgeblieben, was eine gewisse Frustration bei den Change Agents hervorrief, ebenso wie die oftmals langwierigen Diskussionen in Gemeinderatssitzungen zur Umsetzung der Klima- und Energiepolitiken sowie der Genehmigungen von Produktionsanlagen. Auf Ebene der Organisationen wurden besonders sachlich falsche Medienberichte über die erneuerbaren Energien im Allgemeinen oder aber „hämische“ Berichte über gescheiterte Pilotprojekte als negative Umfeldreaktion wahrgenommen, die das eigene Engagement besonders erschwerten. Manche Change Agents reflektierten auch über die Problematik, dass ihr Unternehmen oder ihre Organisation stark gewachsen sei und nun mit Personalwechseln und Neueinstellung das Problem der Wissensweitergabe und des Commitments zum Energiewendeengagement als negatives Feedback ihre Arbeit erschwere. Weiterhin wurde von einem Change Agent auch der massive Widerstand etablierter Großunternehmen in der Region gegen eine von ihm mit initiierte lokale Ressourcenvertriebsstruktur genannt, der ihm große Steine in den Weg gelegt hatte. Zuletzt wurde das entstehen regionaler Gegnergruppierungen („Wutbürger“) v. a. gegen Windkraftanlagen genannt, die als Reaktion auf den von den Change Agents vorangetriebenen Ausbau der Windkraft in der Region gegründet wurden und ein Voranschreiten des Ausbaus verlangsamten oder blockierten.
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Als positive Interferenz von Ebene der Gesellschaft, bzw. der Institutionen nannten die Akteure die bundesweit etablierten Fördermaßnahmen für die Energiewende, die zwar nicht als direkte Umfeldreaktion auf ihr Handeln gesehen werden können, dennoch als enorm wichtige und fördernde Faktoren wahrgenommen wurden, die ihr Engagement in der Region, vor allem aber die Akzeptanz bei der Bevölkerung für ihr Handeln entscheidend unterstützte.
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Daran anknüpfend führten die Befragten auch einige negative Interferenzen an: die oben genannten „Wutbürger“ hätten nach Ansicht der Change Agents enorm dazu beigetragen, dass die bayerische Landesregierung eine sehr restriktive Abstandregelung für Windkrafträder (10 h) etablierte und der von den Change Agents forcierte Ausbau der Windkraft in Bayern praktisch zum Erliegen kam. Ebenfalls im Bereich der Politik, nahmen die Change Agents die fehlende klare Linie der Bundesregierung zum weiteren Verlauf der Energiewende als besonders negativ wahr: Hier fehlte nach ihrer Ansicht eine entsprechende „Umfeldreaktion“, um widersprüchliche Entwicklungstendenzen und Fehlinvestitionen zu vermeiden. Auf Bundesebene, bzw. internationaler Ebene nannten viele Change Agents die Summe aus dem Lobbyismus der großen Energiekonzerne, dem niedrigen Preis für fossile Brennstoffe sowie dem Zerfall des Elektrizitätspreises als die negativsten Umfeldreaktionen, die das deutschlandweite Fortschreiten der Energiewende entscheidend verlangsamen und auch für die Change Agents vor Ort enorme Barrieren erzeugt. Durch diese nationalen und internationalen Entwicklungen fehlt den Haushalten, Firmen und Kommunen jeglicher Anreiz in weitere Maßnahmen zum Fortschritt der Energiewende zu investieren und das Engagement der Change Agents stößt aktuell kaum mehr auf positive Umfeldreaktionen in der Region.
5 Diskussion und abschließende Bemerkungen
HES Framework | Regulationsmechanismen | MLP | Strukturationsniveau |
---|---|---|---|
Individuum, Organisation | Individuelle Normen, Werte, Ziele | Niche | Geringe Strukturation, wenig institutionalisierte Akteursnetzwerke, unabhängig von der gängigen Regimelogik, schnelle Veränderung |
Institution, Gesellschaft | National geteilte juristische, ökonomische, politische und kulturelle Praktiken | Regime | Dominierende Regeln, Normen, Gesetze, wie z. B. Politik, Märkte oder auch die Energieversorgung funktioniert, langsamere Veränderung |
Supragesellschaftliche Ebene | Übernationale Werte und Visionen (z. B. Menschenrechte, Klimaschutzabkommen) | Landschaft | Grundlegende Wertevorstellungen, Weltanschauungen, langfristige Trends, sehr langsame Veränderung |