2. Unfallsystematik

Zur strukturierten Rekonstruktion von Unfällen und zur Auswertung von Unfallanalysen ist eine systematische Beschreibung dieser erforderlich. Das Führen eines Kraftfahrzeugs wird in diesem Sinne als ein Regelkreis „Fahrer-Fahrzeug-Umfeld“ beschrieben, wobei ein Unfall eine unzulässige Abweichung der Ist-Größe von der Soll-Größe infolge von Störungsgrößen darstellt. Maßnahmen zum Schutz vor Unfällen werden in die aktive Sicherheit (Maßnahmen zur Unfallvermeidung) und passive Sicherheit (Maßnahmen zur Milderung der Unfallfolgen) eingeteilt, teilweise sind die Grenzen nicht klar definierbar. Alle drei Ebenen des Regelkreises haben einen Einfluss sowohl auf die Unfallentstehung als auch auf die Unfallfolgen. Mit Hilfe von Unfallart, Unfalltyp, Kollisionsart, Kollisionstyp, Aufprallart und Aufpralltyp kann die Unfallsituation systematisch beschrieben werden. Abschließend können Verletzungen in Folge des Unfalls mit der Belastungsart und Verletzungsart klassifiziert werden. Die genannten Definitionen werden anschaulich beschrieben und mit aktuellen Statistiken hinterlegt.