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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

3. Ungleichheitsaversion und Fairness

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Zusammenfassung

In diesem Kapitel wird Fehr und Schmidt’s (1999) Modell von Ungerechtigkeits- / Ungleichheitsaversion auf, die im vorigen Kapitel beschriebenen, Settings adaptiert. Durch das Anbieten eines Geschenkes resultiert für Anzuwerbende eine vorteilhafte Ungleichheit gegenüber der Organisation. Getrieben von einer Aversion gegenüber einer solchen, entsteht für Anzuwerbende hieraus ein psychologsicher Disnutzen, welcher Sie zum Erbringen eines Gefallens veranlassen könnte, um die Ungleichheit auszugleichen. Die Annahme des Geschenkes ist dabei kein notwendiges Kriterium, wirkt sich allerdings positiv auf die Modellvorhersagen aus. Die Fuß-in-der-Tür-Technik ist mit dieser Theorie inkompatibel, da hier eine unvorteilhafte Ungleichheit entstehen würde.

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Fußnoten
1
Rein outcomebasiert impliziert, dass lediglich der (tatsächliche) materielle Nutzen (d. h. die Auszahlung in dem Spiel) berücksichtiget wird. Intentionen oder Annahmen der Spieler werden, im Gegensatz zu Modellen intentionsbasierter Reziprozität (Kapitel 4), nicht berücksichtigt.
 
2
Dieser Aspekt wird in der Diskussion (Abschnitt 3.5, zweiter Abschnitt) kritisch betrachtet.
 
3
Nutzen und Kosten werden in diesem Modell vereinfachungshalber materialistisch verstanden. Die Ausweitung auf andere, eher psychologische Aspekte, wie etwa Gesten, könnte eine sinnvolle Erweiterung darstellen. Hierbei wäre es besonders wichtig zu bedenken, inwiefern Nutzen und Kosten solcher (bspw. Gesten) in Abhängigkeit von Annahme und Ablehnung bestehen. Modelle von Nettigkeit und intentionsbasierter Reziprozität (Kapitel 4) gehen bereits einen Schritt in diese Richtung.
 
4
Welche Motive das im Einzelnen sind, ist für die Modellformulierung unerheblich. Relevant werden sie jedoch dann, wenn \({\tau }_{i,t}\) geschätzt werden soll, etwa um das erforderliche Geschenk zu bestimmen, dass geeignet ist, \({\tau }_{i,t}\) vollständig zu kompensieren. Siehe Fußnote 3 für Literaturhinweise.
 
5
Die Implementierung von Annahmen erster Ordnung ist zum einen notwendig, um in Settings mit nicht-monetären, materiellen (mehr noch immateriellen) Geschenke und Gefallen mit Kosten und Nutzen zu beschreiben. Zum anderen ist es geboten, um Rahmungs- und Signalisierungseffekte zu erlauben. Alle Annahmen werden zur Vereinfachung als Schätzwert ohne diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilung modelliert.
 
6
Zur Erinnerung: Giving erhält ein Geschenk; Taking wird um einen Gefallen in \(t=1\) gebeten; Exchange erhält beides; Kontroll wird keiner Behandlung ausgesetzt (s. Kapitel 2).
 
7
Diesem Absatz folgen F&S (S. 823–824).
 
8
Wie bereits ausgeführt, wäre \(i\) bei \({\beta }_{i}=1\) bereit Kosten auf sich zu nehmen / seinen Nutzen zu vernichten, auch wenn \(j\) dadurch kein Vorteil entsteht, nur um die Ungleichheit zu reduzieren.
 
9
Der logische Grund liegt kurzum darin, dass Minuend und Subtrahend aus Zeile 3 in Zeile 2 getauscht sind. Siehe auch die Erläuterung zu den Formeln 3.4 und 3.5.
 
10
Die Festsetzung auf den Wert von 5 ist lediglich beispielhaft und gewissermaßen arbiträr, jedoch in Anbetracht des Wertebereichs [1, 5] in Abb. 3.1, durch die nunmehr zusätzlich anfallenden variablen Kosten, plausibel.
 
11
Leider geben beide Studien Parameterschätzungen und Streuungsparameter nur rudimentär an, sodass keine präziseren Aussagen gemacht werden können.
 
Metadaten
Titel
Ungleichheitsaversion und Fairness
verfasst von
Maximilian Alex Kuntze
Copyright-Jahr
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-38732-7_3